Die dritte grenzüberschreitende Jugendveranstaltung „Euroscola Regional“ soll Schülerinnen und Schüler für die Demokratie und gemeinsame europäische Werte begeistern und auf die Europawahl vorbereiten.
Am 9. Juni 2024 werden in Deutschland erstmals 16- und 17-Jährige wahlberechtigt sein und somit an einer Europawahl teilnehmen. Die dritte grenzüberschreitende Jugendveranstaltung „Euroscola Regional“ am 15. März 2024 im Europäischen Parlament in Straßburg mit rund 800 Schülerinnen und Schülern aus Baden-Württemberg und dem Elsass trägt dazu bei, die Jugendlichen dafür zu sensibilisieren. Der Tag stand unter dem Motto „Unsere europäischen Werte: Wahrung der Grundrechte und der Demokratie“. Der Staatssekretär im Kultusministerium, Volker Schebesta, machte den Nachwuchsdemokratinnen und -demokraten vor Ort deutlich, dass die Demokratien in Europa und auf der ganzen Welt zurzeit vor großen Herausforderungen stehen: „Populistische Kräfte versuchen immer offensiver, unser demokratisches System zu schwächen und damit auch die Grundlage für unser freies und offenes Zusammenleben zu untergraben.“ Dem Kultusministerium ist es ein Anliegen, mit diesen und weiteren Aktionen der Europabildung junge Menschen für Europa zu begeistern und sie zum aktiven Mitgestalten zu bewegen.
Die wichtigste Form der politischen Mitwirkung
„Demokratie“ bedeute „Herrschaft des Volkes“, eine Demokratie ohne die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger funktioniere nicht. Schebesta betonte, dass die einfachste, aber gleichzeitig wichtigste Form der politischen Mitwirkung das Wahlrecht sei, das bisher an die Volljährigkeit gekoppelt gewesen ist. Sein dringender Appell an die jungen Menschen: „Geht wählen! Nehmt euer Grundrecht wahr!“
Um die jungen Leute für ihre Wahlentscheidung mit Fakten auszustatten, fanden bei der „Euroscola Regional“ Interviews und Diskussionen mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments wie der französischen Politikerin Fabienne Keller aus dem Elsass und dem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments Rainer Wieland aus Baden-Württemberg statt. Auch konnten die Jugendlichen anhand einer Simulation den Alltag der Mitglieder des Europäischen Parlaments nachempfinden. Staatssekretär Volker Schebesta war sich mit den Europaabgeordneten einig: „Dass Konflikte am Konferenztisch oder gegebenenfalls auch vor Gericht gelöst werden und nicht auf Schlachtfeldern, genau dies ist die historische Leistung der Europäischen Union!“
Denn Europa ist für uns von unschätzbarem Wert: Frieden und Sicherheit, Demokratie und Freiheit, Wohlstand und Zukunftsfähigkeit sowie viele weitere Errungenschaften unserer Zeit hängen heute maßgeblich davon ab, dass wir in Europa gut zusammenarbeiten und auf Basis gemeinsamer Werte fest zusammenhalten.
Grenzüberschreitendes Bildungsprogramm „Euroscola Regional“
Im Jahr 2021 verabschiedeten das Kultusministerium Baden-Württemberg, das Europäische Parlament, die Europäische Gebietskörperschaft Elsass, die Académie de Strasbourg und der Landtag von Baden-Württemberg eine gemeinsame Absichtserklärung, die eine Kooperation in den Bereichen staatsbürgerliche, politische und historische Bildung vorsieht. Das grenzüberschreitende Bildungsprogramm „Euroscola Regional“ des Europäischen Parlaments fand in diesem Rahmen zum dritten Mal mit Jugendlichen aus Baden-Württemberg und dem Elsass statt.