Es ist das erklärte Ziel der Landesregierung, die Gründung von Start-ups zu unterstützen. Das Wissenschaftsministerium fördert deshalb mit einem Programm zur Gründerkultur unternehmerisches Denken im Studium.
Die Wissenschaft hat ihre Rolle als „Brutstätte“ für Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft mit großer Verantwortung angenommen. Sie übernimmt die Aufgabe, die immer komplexeren Räderwerke moderner Innovationsprozesse zu befördern und sicherzustellen. Die einstigen starren Grenzen zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung verschwimmen dabei immer mehr. An den Hochschulen etabliert sich ein neues Denken, das Ideen, die in die Gründung von Unternehmen münden, größtmögliche Freiräume zusichert.
„Unsere Hochschulen haben verstanden, dass die Ideen und Erkenntnisse, die auf dem Campus entstehen und die einen konkreten Nutzen versprechen, schnell in die Praxis finden müssen“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Das Schlagwort Wissenstransfer ist dabei in aller Munde.
Programm zur Gründungskultur
Um das Interesse für eine eigene Unternehmensgründung an den Hochschulen zu stärken, fördert die Landesregierung mit einem Programm zur Gründungskultur nun neue Formate, die unternehmerisches an Hochschulen schon bei Studierenden stärken. Das Ziel: Selbständigkeit als mögliche Berufsperspektive ins Bewusstsein zu rücken, Mut geben, eigene Wege zu gehen, vor möglichem Scheitern nicht zurückzuweichen, aber auch die Bearbeitung ganz konkreter betriebswirtschaftlicher Fragestellungen.
Potenziellen Gründern soll so das nötige Rüstzeug an die Hand gegeben werden, um sich mit einer eigenen Idee erfolgreich auf das Abenteuer Selbständigkeit einzulassen
Wie wäre es, mein eigener Chef zu werden?
Bauer: „Unser gesellschaftlicher Wohlstand gründet sich auf permanenter Erneuerung, auf Verbesserung unserer Prozesse, auf die Entdeckung neuer Verfahren und Herangehensweisen. Wir wollen dazu beitragen, dass junge Menschen unsere Hochschulen als Persönlichkeiten verlassen, die mutig genug sind, etwas Eigenes zu machen und klug genug, damit Erfolg zu haben.“
Die Studierenden sollen auch in wirtschaftsfernen Fakultäten Gelegenheit haben, sich mit diesen Fragestellungen konfrontieren: Was könnte ich aus meiner Idee machen? Wie wäre es, mein eigener Chef zu werden?
In verschiedenen kreativen Formaten vermitteln die Hochschulen so das intellektuelle Rüstzeug, dass junge Gründer brauchen, um aussichtsreich in den Markt einzutreten und sich dort zu behaupten.
Die Ausschreibung ist auf sehr große Resonanz gestoßen. Rund 90 Prozent aller Hochschulen haben sich beworben.
Die Gründungskultur ist eines von drei Landesprogrammen (neben „Strukturmodellen“ und „WILLE - Wissenschaft erfolgreich lernen und lehren), das im Rahmen von Fonds Erfolgreiches Studieren (FeSt) bislang ausgeschrieben wurde.