Anlässlich des Weltfahrradtags am 3. Juni wirbt Verkehrsminister Winfried Hermann erneut für das Fahrradfahren. Das Fahrrad ist das klimafreundliche Verkehrsmittel der Stunde. Radfahren ist praktisch und gesund. Das Verkehrsministerium fördert den Radverkehr durch zahlreiche Aktivitäten.
Das Fahrrad ist nach den Worten von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann das klimafreundliche Verkehrsmittel der Stunde. Anlässlich des Weltfahrradtags (World Bicycle Day) an diesem Donnerstag, 3. Juni, sagte Minister Hermann: „Fahrradfahren leistet nicht nur einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz, sondern trägt durch die körperliche Aktivität auch zur allgemeinen Gesundheit und Fitness bei. Wer öfter mit dem Fahrrad unterwegs ist, sorgt zudem für lebenswertere Städte und Gemeinden mit weniger Lärm und mit sauberer Luft.“ Am 3. Juni ist seit 2018 auf Beschluss der Vereinten Nationen (UN) jährlich Weltfahrradtag und bereits seit 1998 der Europäische Tag des Fahrrads.
Laut einer repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Verkehrsministeriums halten es über 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg für angebracht, aus Klimaschutzgründen mehr Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen. Der positive Trend im Fahrrad- und E-Bike-Markt zeigt, dass immer mehr Menschen diese Einstellung auch leben. Allein im Jahr 2020 wurden nach Angaben der Zweirad-Industrie in Deutschland rund fünf Millionen Fahrräder und E-Bikes verkauft. Dies entspricht einem Zuwachs der Gesamtstückzahl an Fahrrädern um rund 17 Prozent. Diese Entwicklungen zeigen, wie groß der Bedarf für mehr und bessere Radwege sowie Radabstellmöglichkeiten ist.
Verdopplung des Radverkehrsanteils auf 20 Prozent bis 2030
Das Verkehrsministerium fördert den Radverkehr durch zahlreiche Aktivitäten. Es hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil im Land bis 2030 im Vergleich zu 2017 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Neben dem Bau von Radwegen in eigener Baulast sowie der raschen Verwirklichung von mehr Radschnellwegen gehört hierzu vor allem die Förderung des Ausbaus kommunaler Radwege sowie von Radabstellmöglichkeiten durch das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG). Insgesamt enthält das aktuelle Förderprogramm für den Rad- und Fußverkehr für die Jahre 2021 bis 2025 mehr als 500 Maßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 490 Millionen Euro. Dadurch entsteht ein flächendeckendes Radwegenetz, das hohen Qualitätsstandards für Sicherheit und Komfort entspricht.
Ausbau des Radverkehrs Schwerpunkt im neuen Koalitionsvertrag
Der weitere Ausbau des Radverkehrs bildet auch einen Schwerpunkt in der neuen Koalitionsvereinbarung von Grünen und CDU. Minister Hermann betonte: „Unser Ziel ist ein durchgängiges, sicher befahrbares Radverkehrsnetz in Baden-Württemberg. Das ist im Koalitionsvertrag festgehalten und mit konkreten Maßnahmen hinterlegt. Dazu gehören die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung des RadNETZ BW sowie die Realisierung von 20 Radschnellwegen für Pendlerinnen und Pendler sowie für Alltagsradler bis 2030. Außerdem ist eine weitere Stärkung der Kommunen im Bereich Radverkehr vereinbart, zum Beispiel durch verbindlich vorgesehene Kreiskoordinatorinnen und -koordinatoren für den Radverkehr.“
Die stetig wachsende Bedeutung des Fahrrads als alltägliches Verkehrsmittel zeigt sich auch an den steigenden Zahlen an Nutzerinnen und Nutzern des JobBike BW. JobBike BW ist das Radleasing-Angebot des Landes Baden-Württemberg für seine rund 170.000 Beamtinnen und Beamte sowie Richterinnen und Richter. Das Angebot ist eine von mehreren Maßnahmen, mit der das Land seine Verwaltung klimafreundlich modernisiert und eine nachhaltige Mobilität erfolgreich umsetzt. Mit dem JobBike BW soll das Fahrradfahren auf dem Weg vom Wohnort zur Dienststelle attraktiver werden. Rund sieben Monate nach dem Start von JobBike BW ist die Nachfrage bei den Landesbediensteten groß. Mehr als 10.000 Bedienstete nutzen bereits das Radleasing-Angebot.