Die Ergebnisse der Abschlussprüfungen an Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen des vergangenen Schuljahres sind im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant geblieben. Aus Sicht von Kultusministerin Susanne Eisenmann spricht dies für eine gute Unterrichtsqualität an den Schulen.
Das Kultusministerium hat im Schuljahr 2017/2018 erstmalig flächendeckend die Ergebnisse der Hauptschulabschlussprüfung, der Werkrealschulabschlussprüfung sowie der Realschulabschlussprüfung erhoben und ausgewertet. Nun hat das Ministerium die Prüfungsergebnisse des vergangenen Schuljahres 2018/2019 ausgewertet und die vorliegenden Zahlen zeigen, dass die Prüfungsleistungen über alle Schularten und alle Fächer hinweg im Vergleich mit dem Vorjahr weitgehend konstant geblieben sind. An den Real- und Gemeinschaftsschulen wurden bei der Realschulabschlussprüfung sogar exakt die gleichen Schnitte wie im Vorjahr erzielt.
Stabile Prüfungsleistungen sprechen für gute Unterrichtsqualität
„Dass die Prüfungsleistungen stabil geblieben sind, spricht für eine gute Unterrichtsqualität an den Schulen“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Dies decke sich auch mit den Befunden des jüngst vorgestellten IQB-Bildungstrend 2018. Dieser zeigt, dass die baden-württembergischen Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen in Mathematik und den Naturwissenschaften gegenüber dem letzten Vergleich ihr Niveau insgesamt gehalten und in einigen Bereichen sogar leicht zugelegt haben.
Die Prüfungsergebnisse dienen gleichwohl als Steuerungswissen für die Qualitätsentwicklung an den Schulen. „Wir kennen die Zusammensetzungen der Klassen an den Schulen, wir wissen um deren Herausforderungen. Wir werden deshalb nicht alle Schulen über einen Kamm scheren, sondern den Blick aufs Detail werfen. Wir wollen wissen, welche Schulen auch unter schwierigen Bedingungen gute Ergebnisse erzielen und was genau sie richtig machen, um das auch auf andere Schulen übertragen zu können“, formuliert die Kultusministerin die Aufgabe für die Schulverwaltung. Diese soll die Ergebnisse mit den Schulen im Rahmen des eigenen Qualitätsentwicklungsprozesses besprechen.
Durchweg konstante Ergebnisse an den Schularten
Die 33.451 Realschülerinnen und Realschüler haben bei den Prüfungen den Schnitt der Vorjahre exakt gehalten. Wie schon im Vorjahr betrug der Schnitt in Deutsch 2,9, in Englisch 2,8 und in Mathematik 3,1. „Die Ergebnisse der Abschlussprüfungen an den Realschulen sprechen für die bewährte gute Arbeit der Lehrkräfte dieser Schulart. Dass die Ergebnisse trotz der heterogenen Schülerschaft konstant geblieben sind, ist beachtlich“, sagt Eisenmann.
Auch die 3.328 Gemeinschaftsschülerinnen und Gemeinschaftsschüler haben bei der Realschulabschlussprüfung denselben Notenschnitt wie im vergangenen Jahr erzielt. Diese erreichten an den 128 im vergangenen Schuljahr bis Klasse 10 aufgewachsenen Gemeinschaftsschulen nochmals die Notenschnitte 3,0 in Deutsch, 2,9 in Englisch sowie 3,4 in Mathematik. "Die Gemeinschaftsschulen konnten ihre Leistungen ebenfalls auf gutem Niveau halten. Das ist sehr erfreulich und zeigt, dass es den Lehrerinnen und Lehrern an den Gemeinschaftsschulen gelingt, die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedliche Abschlüsse hin zu fördern“, so Eisenmann.
An den Haupt- und Werkrealschulen haben 11.884 Schülerinnen und Schüler an der Prüfung zum Hauptschulabschluss nach der neunten Klasse teilgenommen. Sie erzielten dabei einen Schnitt von 3,0 in Deutsch (2017/18: 3,1), 3,0 in Englisch (2017/18: 3,0) und 3,2 in Mathematik (2017/18: 3,3). Bei der Hauptschulabschlussprüfung nach Klasse 10 fallen die Schnitte an den Haupt- und Werkrealschulen unterschiedlich aus. Die 523 Schülerinnen und Schüler erreichten mit 3,5 einen um 0,3 Notenpunkte besseren Schnitt in Deutsch als 2018 (2017/18: 3,8), 3,5 und damit um 0,1 Notenpunkte geringfügig schlechter im Fach Englisch (2017/18: 3,4) und 3,8 in Mathematik (2017/18: 3,8). Damit sind auch bei den Haupt- und Werkrealschulen keine gravierenden Veränderungen zu konstatieren. „Man muss bei den Ergebnissen berücksichtigen, dass die Haupt- und Werkrealschulen eine große Integrationsleistung vollbringen. Pro Jahr müssen sie rund 5.500 Schülerinnen und Schüler, die aus anderen Schularten wechseln oder die aus Vorbereitungsklassen in die Regelklassen kommen, integrieren“, sagt die Kultusministerin.
An den Gemeinschaftsschulen haben 4.783 Schülerinnen und Schüler an 208 Gemeinschaftsschulen den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 abgelegt. Sie erzielten Schnitte von 3,0 in Deutsch (2017/18: 3,1), 3,1 in Englisch (2017/18: 3,1) und 3,4 in Mathematik (2017/18: 3,4). Nach Klasse 10 nahmen 567 Schülerinnen und Schüler am Hauptschulabschluss teil und erzielten Schnitte von 3,1 in Deutsch (2017/18: 3,1), 3,1 in Englisch (2017/18: 2,9) und 3,2 in Mathematik (2017/18: 3,4). Die 7.092 Prüflinge in der Werkrealschulabschlussprüfung an Haupt- und Werkrealschulen haben Schnitte von 3,0 in Deutsch (2017/18: 3,1), 2,9 in Englisch (2017/18: 2,9) und 3,7 in Mathematik (2017/18: 3,7) erreicht.