Das Umweltministerium und der Naturschutzbund (NABU) Baden-Württemberg haben im Rahmen des Projekts „Natur nah dran“ 20 Kommunen für ihr erfolgreiches Engagement gegen Insektensterben ausgezeichnet.
Stuttgart/Wendlingen – Am Dienstag, 23. Oktober 2018, zeichneten der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Andre Baumann und der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle in Wendlingen 20 Kommunen für die erfolgreiche Teilnahme an „Natur nah dran“ aus. Im Rahmen des Projekts haben diese Städte und Gemeinden 2016 und 2017 einen Teil ihrer kommunalen Grünflächen in artenreiche Wildblumenwiesen und wertvolle Biotope umgewandelt. Das Ziel: die biologische Vielfalt erhalten und neuen Lebensraum für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Tiere schaffen.
Dank an teilnehmende Kommunen
„Wir möchten den ersten 20 „Natur nah dran“-Kommunen ein großes Dankeschön für ihren Einsatz aussprechen. Die Entwicklung der umgestalteten Projektflächen zeigt jetzt schon, dass selbst kleine Flächen mit den passenden Wildpflanzen die biologische Vielfalt im direkten Wohnumfeld der Bürgerinnen und Bürger fördern können“, betonte Staatssekretär Andre Baumann. „Beim Erhalt der Biodiversität kommt Städten und Gemeinden eine Schlüsselrolle zu. Auch im Siedlungsbereich kommt es darauf an, der Natur eine Chance zu geben.“
„Natur nah dran“ 2019: Bewerbungsfrist für Kommunen bis Ende 2018
„Was uns besonders freut ist der erklärte Wille einiger Projektkommunen, weitere Flächen für Schmetterlinge wie den Kleinen Fuchs und Wildbienen wie die Zottelbiene anzulegen. Ich hoffe, dass viele weitere Kommunen den „Natur nah dran“-Beispielen folgen und bunte Wildblumen und Wildstauden erblühen lassen. Noch bis Jahresende können sie sich für ‚Natur nah dran‘ 2019 bewerben“, sagte NABU-Landesvorsitzender Johannes Enssle. „Momentan steht das Insektensterben im Blick der Öffentlichkeit. Das Engagement der Kommunen, lebendige und naturnahe Blühflächen anzulegen, ist sicher eine der richtigen Antworten auf den dramatischen Rückgang unserer Insekten. Weitere Schritte müssen allerdings folgen.“
Ausgezeichnete Kommunen
Folgende Kommunen wurden für ihre erfolgreiche Teilnahme an „Natur nah dran“ im Jahr 2016 ausgezeichnet:
- Gemeinde Abtsgmünd
- Stadt Bretten
- Stadt Bühl
- Gemeinde Denzlingen
- Stadt Hemsbach
- Stadt Lörrach
- Stadt Ludwigsburg
- Stadt Ravensburg
- Stadt Wendlingen am Neckar
- Gemeinde Zwiefalten
Für ihre erfolgreiche Teilnahme an „Natur nah dran“ im Jahr 2017 wurden ausgezeichnet:
- Gemeinde Altheim
- Stadt Boxberg
- Stadt Gernsbach
- Stadt Hockenheim
- Gemeinde Kirchheim am Ries
- Stadt Radolfzell
- Stadt Reutlingen
- Gemeinde Rickenbach
- Stadt Stutensee
- Stadt Süßen
Nachdem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Kommunen am Vormittag die Gelegenheit hatten, sich intensiv über ihre Erfahrungen mit der Anlage und Pflege naturnaher Flächen auszutauschen sowie sich weiteren fachlichen Rat bei Naturgartenplaner Dr. Reinhard Witt zu holen, wurden sie am Nachmittag für ihren Einsatz von Staatssekretär Dr. Baumann und dem NABU-Landesvorsitzenden Enssle gewürdigt. Die Vertreterinnen und Vertreter jeder Kommune erhielten jeweils eine Urkunde sowie eine Ausgabe der neuen Projektbroschüre.
Abschließend folgte eine kurze Exkursion zu einer „Natur nah dran“-Projektfläche in Wendlingen. Hier hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, von der Leiterin des Wendlinger Bauhofs Heike Lüttmann Details zur Entwicklung der naturnahen Flächen vor Ort zu erfahren.
Von 2016 bis 2020 gestalten über 50 Kommunen im Rahmen des Projekts „Natur nah dran“ einen Teil ihrer Straßenränder, Mittelinseln oder Brachflächen in naturnahe Blühflächen um. Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Schulung der kommunalen Bediensteten sowie die fachliche Begleitung der Planung. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg sowie im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes.
Pressekontakt:
Claudia Wild
Pressesprecherin NABU Baden-Württemberg
Naturschutzbund Baden-Württemberg: „Natur nah dran“ im Überblick
Naturschutzbund Baden-Württemberg: Bildmaterial für Pressezwecke
Quelle:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und NABU Baden-Württemberg