Im Projekt „Gutes Schulessen mit kommunalem Konzept – nachhaltig und biozertifiziert“ unterstützt das Land Kommunen bei der Erstellung eines Verpflegungskonzepts für ihre Schulen. Bewerbungen sind ab sofort möglich.
„Immer mehr Schulen in Baden-Württemberg bauen den Ganztagsbetrieb aus. Gemeinsam mit den Schulträgern stehen sie damit vor einer Vielzahl von Fragen und Entscheidungen. Ein besonders wichtiger Baustein stellt dabei die Organisation eines gesunden, genussvollen und nachhaltigen Schulessens dar. Ein kommunales Verpflegungskonzept hilft dabei, diese Arbeit zu strukturieren und zu erleichtern. Ebenso können Synergien bei der Ausschreibung für mehrere Einrichtungen geschaffen werden. Mit unserem neuen Projekt ‚Gutes Schulessen mit kommunalem Konzept – nachhaltig und biozertifiziert‘ wollen wir ausgewählte Kommunen bei der Entwicklung und Umsetzung eines passgenauen Verpflegungskonzepts unterstützen. Interessierte Kommunen können sich jetzt bewerben,“ sagte Ernährungsminister Peter Hauk zum Start des neuen Leuchtturmprojekts.
Im Fokus des Projekts stehen vor allem die Verbesserung der Qualität der Schulverpflegung und eine Steigerung der Nachfrage nach Bio- und bioregionalen Lebensmitteln. Damit wird auch dem Ziel der Landesregierung, den Einsatz von regionalen Bioprodukten zu steigern, Rechnung getragen.
Qualität des Schulessens weiter steigern
„Unser Landeszentrum für Ernährung verfügt über sehr viel Erfahrung und ist erste Anlaufstelle, wenn es darum geht, Hilfestellungen bei der Verbesserung der Schulverpflegung vor Ort zu geben. Mit unserem neuen Projekt stärken wir den Ansatz einer wirkungsvollen Vernetzung auf kommunaler Ebene. Dieses Potenzial wollen wir nutzen, um die Qualität und die Akzeptanz des Schulessens weiter zu steigern. Ein Runder Tisch mit allen beteiligten Akteuren aus Kommune, Schule und Verpflegungsverantwortlichen soll daher zu Beginn des Projekts anhand der Ist-Situation entsprechende Ziele für ein erfolgreiches Verpflegungskonzept formulieren“, so Minister Hauk.
Das Landeszentrum für Ernährung wird das Projekt mit Informationsveranstaltungen zu Themen wie Leistungsbeschreibung, Bioprodukten, Regionalität und Saisonalität, Qualitätsstandards des Schulessens, Speiseplangestaltung, Reduzierung von Lebensmittelverschwendung, Aufgaben eines Schnittstellenmanagements, Möglichkeiten des ‚Nudging‘ und vielem mehr begleiten. „Wichtig ist, dass von Anfang an alle Beteiligten einer Kommune an einem Strang ziehen. Die Mitarbeiterinnen des Landeszentrums für Ernährung unterstützen die Modellkommunen mit ihrer Expertise und bieten begleitende Coachinggespräche und Netzwerktreffen an, um den Erfahrungsaustausch und die Umsetzung des Projektes zu fördern“, erklärte Minister Hauk.
Auswahl von vier Modellkommunen
Nähere Informationen und die Bewerbungsunterlagen erhalten Kommunen ab sofort auf der Webseite des Landeszentrums für Ernährung. Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2021. Anschließend wird eine Experten-Jury die Auswahl der Modellkommunen treffen, welche dann im November 2021 starten können.
Das Landeszentrum für Ernährung wird vier Kommunen unterschiedlicher Größe in 15 Monaten dabei unterstützen, ein kommunales Verpflegungskonzept zu erarbeiten und mit je drei bis fünf Modellschulen zu verwirklichen.
Das Landeszentrum für Ernährung setzt seit 2019 die Ernährungsstrategie Baden-Württemberg (PDF) um. Zentrale Aufgaben sind Ernährungsinformation und -bildung von der Kindheit bis ins hohe Alter und die Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung in allen Lebenswelten, zum Beispiel Kitas, Schulen, Landeseinrichtungen, Betrieben, Senioreneinrichtungen und Kliniken.