Landwirtschaftsminister Peter Hauk hat den Preisträgern des Wettbewerbs „Agrarwissenschaftliche Gymnasien innovativ im Ländlichen Raum“ gratuliert. Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge liefern wichtige Impulse für eine zukunftsfähige Gestaltung des Ländlichen Raums.
„Ziel der Landesregierung ist es, den Ländlichen Raum in ganzer Fläche stark zu halten. Mit ihren Beiträgen zu unserem Wettbewerb haben die Schüler für sich persönlich Großartiges erarbeitet und damit auch aktiv an der Gestaltung des Ländlichen Raums der Zukunft mitgearbeitet. Es ist wichtig, dass gerade die jüngere Generation die Herausforderungen und die Chancen des Ländlichen Raumes und der Landwirtschaft aus ihrem eigenen Blickwickel betrachtet. Den Preisträgern gratuliere ich herzlich zu ihrem Erfolg“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, im Rahmen des Landwirtschaftlichen Hauptfestes anlässlich der Preisverleihung zum Wettbewerb ‚Agrarwissenschaftliche Gymnasien innovativ im Ländlichen Raum‘.
Intensive Auseinandersetzung mit der „Stärkung des Ländlichen Raums“
Der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum habe auf Vorschlag seiner interministeriellen Arbeitsgruppe „Bildung“ die Durchführung des Wettbewerbs an den Jahrgangsstufen 1 der sechs Agrarwissenschaftlichen Gymnasien in Baden-Württemberg beschlossen. Dabei haben sich die Schüler intensiv mit dem Thema „Stärkung des Ländlichen Raums“ auseinandergesetzt. In drei Kategorien (Agrarbiologie, Geschichte mit Gemeinschaftskunde und Wirtschaftslehre) wurden am Tag zuvor die Wettbewerbsbeiträge einer fachkundigen Jury präsentiert.
„Eine gute Zukunft gründet vor allem auf Bildung, Nachhaltigkeit und Innovation. Und diese drei Begriffe finden sich in der erfolgreichen Arbeit der Agrarwissenschaftlichen Gymnasien in Baden-Württemberg prominent wieder. Sie stehen zugleich für den speziell für diese Schulart ausgeschriebenen Wettbewerb“, sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann. Mit dem Wettbewerb sei nicht nur das Ziel verfolgt worden, die Agrarwissenschaftlichen Gymnasien zu stärken, sondern auch den Ländlichen Raum als Themenkomplex in den Fokus zu nehmen.
„Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge liefern wichtige Impulse, wie eine zukunftsfähige Gestaltung des Ländlichen Raums aussehen kann. Diese Anstöße nehmen wir ernst. Dafür danken wir den teilnehmenden Schülern und den die Arbeiten betreuenden Lehrkräften“, betonten Peter Hauk und Susanne Eisenmann.
Die Preisträger des Wettbewerbs „Agrarwissenschaftliche Gymnasien innovativ im Ländlichen Raum“ 2018:
Kategorie Agrarbiologie
- Anna-Lena Riegger, Carina Roth und Severin Zeuschner
Edith-Stein-Schule Ravensburg
„Blühstreifen als Brücke zwischen Landwirtschaft und Artenvielfalt“ - Andreas Mohr
Bertha-von-Suttner-Schule Ettlingen
„Erhaltung magerer Mähwiesen zur Bewahrung eines Kulturgutes im ländlichen Raum“ - Kim Katrin Linder und Selina Weis
Bertha-von-Suttner-Schule Ettlingen
„Vom Aussterben bedrohte regionale Nutztierrassen“
Kategorie Geschichte mit Gemeinschaftskunde
- Sarah Schönung
Bertha-von-Suttner-Schule Ettlingen
„Stärkung des ländlichen Raumes durch landwirtschaftliche Direktvermarktung“ - Jule Algayer und Sophie Strohmaier
Fritz-Ruoff-Schule Nürtingen
„Agrotourismus – was muss ein Betrieb bieten?“ - Emily Weimann
Berufsschulzentrum Radolfzell
„Dorfläden – Beitrag zur Stärkung dörflicher Strukturen und alternativer Vertriebswege für landwirtschaftliche Erzeugnisse an ausgesuchten Beispielen“
Kategorie Wirtschaftslehre
- Patrick Winterhalter
Edith-Stein-Schule Freiburg
„Shredlage – eine geeignete neue Technik zur Silageaufbereitung in Südbaden?“ - Kathrin Meyer
Edith-Stein-Schule Freiburg
„Biokohle – Eine Chance für die Landwirtschaft am Oberrhein?“ - Kathleen Häußermann und Sarah Weis
Fritz-Ruoff-Schule Nürtingen
„Hofeigene Käseherstellung und Vermarktung – eine Alternative zum Rohmilchverkauf?“
Die Gewinner erhalten hochwertige Geld- und Sachpreise sowie Praktika oder Betriebsbesichtigungen. In den drei Fachbereichen (siehe oben) werden jeweils die ersten drei Preise wie folgt gestaffelt: 1. Preis: 500 Euro; 2. Preis: 300 Euro; 3. Preis: 200 Euro.
Weitere Informationen
Fotos von der Preisverleihung sind ab Montag (8. Oktober) bei der Pressestelle des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz per E-Mail unter pressestelle@mlr.bwl.de erhältlich.
In Baden-Württemberg gibt es sechs Schulstandorte, die ein Agrarwissenschaftliches Gymnasium (AG) anbieten: Ettlingen, Freiburg, Nürtingen, Öhringen, Radolfzell und Ravensburg.
Im Rahmen des Seminarkurses arbeiteten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 der Agrarwissenschaftlichen Gymnasien im Schuljahr 2017/18 an individuellen Themen unter dem übergreifenden Seminarkursthema „Stärkung des Ländlichen Raums“. Diese Seminararbeiten konnten beim Wettbewerb „Agrarwissenschaftliche Gymnasien innovativ im Ländlichen Raum“ eingereicht werden.
Seminarkursthema und Wettbewerb wurden auf Initiative des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum eingerichtet.
In der Regel dauert der Seminarkurs ein Schuljahr lang, beginnend im ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 1 (12. Klasse). Mit drei Schulstunden pro Woche gehört der Seminarkurs zum Wahlbereich, in dem Schülerinnen und Schüler vertieft wissenschaftspropädeutisch Themen bearbeiten und die Ergebnisse in Form einer schriftlichen Dokumentation, Präsentation und Kolloquium vorstellen.
Von den circa 530 Schülerinnen und Schülern, welche ein Agrarwissenschaftliches Gymnasium besuchen, waren circa 170 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2017/18 in der Jahrgangsstufe 1. Davon nahmen etwa 60 am Wettbewerb teil.