In Oppenau wurden zwei tote Schafe gefunden. Eine genetische Analyse der Spuren soll Aufschluss darüber geben, ob ein Wolf für die Risse verantwortlich ist.
In Oppenau im Ortenaukreis sind gestern zwei tote Schafe gefunden worden, die offensichtlich gerissen wurden. Nach erster Begutachtung durch die Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt FVA in Freiburg ist es möglich, dass ein Wolf die beiden Tiere getötet hat. Für die genetische Untersuchung wurden Rissabstriche an das Forschungsinstitut Senckenberg geschickt. Bis das Ergebnis vorliegt kann es aber einige Wochen dauern.
Oppenau befindet sich in der „Förderkulisse Wolfsprävention“. In dem so beschriebenen Gebiet werden besondere Anforderungen an den Herdenschutz gestellt. Herdenschutzmaßnahmen wie Elektrozäune werden mit 90 Prozent der Anschaffungskosten bezuschusst.
Das Umweltministerium weist darauf hin, dass eine Entschädigung bei unzureichend geschützten Tieren nur noch bis Ende Mai gezahlt wird. Zu diesem Zeitpunkt besteht die Förderkulisse Wolf seit einem Jahr, ab dann ist eine lückenlose Elektroumzäunung in einer Höhe von 90 Zentimetern Voraussetzung für Entschädigungszahlungen. Empfohlen wird eine Umzäunung in Höhe von 120 Zentimetern.
Bei den Schafsrissen in Oppenau war – wie bei allen gemeldeten Nutztierrissen zuvor auch – die Zäunung nicht ausreichend.
Bei noch unzureichendem Herdenschutz können kurzfristig über die FVA die vom Umweltministerium bereitgestellten Notfall-Zaunsets beziehungsweise Flatterband mit Stangen für 120 cm Höhe ausgeliehen werden.
Weitere Informationen
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Allgemeine Informationen zum Wolf