Grün- und Bioabfälle sind eine wertvolle Ressource. Mit einer neuen Pilotanlage kann die Stadt Freiburg diese Abfälle künftig noch besser verwerten. Die Anlage verarbeitet jährlich 12.000 Ronnen Grünschnitt zu Hackschnitzeln, Pflanzenkohle und hochwertigem Kompost. Das Land hat den Bau der neuen Anlage mit 500.000 Euro gefördert.
Mit einem neuen Verfahren zur Behandlung von Grünabfällen will die Stadt Freiburg ihren Grünschnitt künftig noch effizienter nutzen. Unter anderem Umweltminister Franz Untersteller und Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon eröffneten die Pilotanlage auf der ehemaligen Freiburger Mülldeponie auf dem Eichelbuck. „Freiburg bekommt ein modernes Verwertungssystem, das Maßstäbe setzen könnte für die hochwertige energetische und stoffliche Verwertung von Grünschnitt“, sagte Umweltminister Untersteller bei der Eröffnung.
Mit der Anlage sollen künftig rund 12.000 Tonnen Grünschnitt jährlich zu Holzhackschnitzel und Pflanzenkohle verarbeitet werden, der weitaus größte Teil wird zu hochwertigem Kompost umgewandelt. Das Umweltministerium hat die Anlage mit knapp 500.000 Euro gefördert.
Jährlich 1,5 Millionen Tonen Grün- und Bioabfälle in Baden-Württemberg
Umweltminister Franz Untersteller betonte, dass Grün- und Bioabfälle als wertvolle Ressourcen möglichst effizient genutzt werden müssten. Pro Jahr fielen landesweit rund fast 1,5 Millionen Tonnen Grün- und häusliche Bioabfälle an, die bislang zu kaum 50 Prozent energetisch genutzt würden: „Wir erhoffen uns von der Freiburger Pilotanlage, dass sie Wege aufzeigt, wie wir in diesem Punkt besser werden können. Die Verwertungsanlage holt das Maximum aus dem Grünschnitt heraus, sie versorgt andere Anlagen auf dem Eichelbuck mit Energie und produziert mit Kompost und Pflanzenkohle Produkte zur Vermarktung. Wenn sich die Erwartungen erfüllen, dann ist das ein Beispiel zur Nachahmung.“
Der Pilotbetrieb der Anlage werde wissenschaftlich begleitet, sagte Untersteller. Ein besonderes Augenmerk lege das Umweltministerium auf die Herstellung von Biokohle aus dem Grünschnitt und auf die Frage, ob sich durch die Vermarktung der Biokohle die Herstellungskosten ausgleichen lassen.