Kultusministerkonferenz

Neue KMK-Präsidentin Eisenmann legt Schwerpunkt auf berufliche Bildung

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Kultusministerkonferenz Neue KMK-Präsidentin Eisenmann legt Schwerpunkt auf berufliche Bildung

Das Land Baden-Württemberg hat turnusgemäß die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz (KMK) für das Jahr 2017 übernommen. Die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann, folgt somit auf Claudia Bogedan, die Bremer Senatorin für Kinder und Bildung. Schwerpunkt des Präsidentschaftsjahrs soll laut Eisenmann die berufliche Bildung werden.

Die neue Präsidentin bedankte sich bei ihrer Kollegin Dr. Claudia Bogedan ganz herzlich für ihre Arbeit im vergangenen Jahr und sagte anlässlich der Präsidentschaftsübergabe im Bundesrat: „Das zentrale Thema für das Präsidentschaftsjahr 2017 ist die berufliche Bildung, die mit ihren vielfältigen Karriereperspektiven auf unterschiedlichen Qualifikationsniveaus wieder viel stärker als aussichtsreiche Bildungsoption in den Blick genommen werden muss. Außerdem gibt eine Reihe von Themen, bei denen die Länder gemeinsame Interessen haben. Ich werde beispielsweise den eingeschlagenen Kurs in der digitalen Bildung konsequent im Auge behalten und weiterverfolgen.“

Diskurs über die Zukunft der beruflichen Bildung

Die neue KMK-Präsidentin und baden-württembergische Kultusministerin, Susanne Eisenmann, sagte weiter: „Mit dem Schwerpunktthema möchte ich einen Diskurs über die Zukunft der beruflichen Bildung anregen. Gemeinsame Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist es, die Leistungsfähigkeit und Qualität der beruflichen Bildung angesichts demografischer und technologischer Herausforderungen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Konkrete Handlungsfelder sehe ich vor allem an den Schnittstellen unseres Bildungswesens. Die Übergänge, Ab- und Anschlüsse müssen wir genauer in den Blick nehmen. Wir wollen jeden einzelnen jungen Menschen erreichen und ihn bestmöglich auf den Weg ins Arbeitsleben begleiten. Dabei muss es uns zum einen noch besser gelingen, auch leistungsstärkere junge Erwachsene von der Attraktivität einer beruflichen Ausbildung zu überzeugen. Zum anderen müssen wir leistungsschwächere Jugendliche zielgenauer auf eine Ausbildung vorbereiten und diese auch während ihrer Ausbildung weiter unterstützen. Trotz vieler Anstrengungen der Länder in den vergangenen Jahren ist der direkte Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung für manche Jugendliche immer noch mit großen Schwierigkeiten verbunden.“

Um die vorhandenen vielfältigen Aktivitäten der Länder zur beruflichen Orientierung aufzeigen zu können, wird die Kultusministerkonferenz am Ende des Jahres eine Bilanz zur beruflichen Orientierung veröffentlichen. Die letzte derartige Veröffentlichung erfolgte 1997 in einer dreibändigen „Dokumentation Berufsorientierung“. Diese Dokumentation spiegelt weder den aktuellen Sachstand noch aktuelle Anforderungen an die berufliche Orientierung wider. Ergänzend dazu soll eine Empfehlung zur beruflichen Orientierung erarbeitet werden, die die zukunftsweisenden Entwicklungstendenzen in diesem Bereich aufzeigt.

Stärke der beruflichen Bildung ist ihre gesellschaftliche Integrationskraft

Auch die Integration von Geflüchteten und neu Zugewanderten wird eines der bestimmenden Themenfelder gerade für die berufliche Bildung bleiben. „Die große Stärke und der Erfolg der beruflichen Bildung in Deutschland war und ist ihre gesellschaftliche Integrationskraft“, sagte die KMK-Präsidentin: „Diese Integrationskraft gilt es auch zu nutzen, um neue Zielgruppen für die berufliche Bildung in den Blick zu nehmen. Hochschulabgänger ohne Abschluss sind beispielsweise ein Potenzial, das es mit Blick auf die Bewältigung des Fachkräftemangels viel stärker zu nutzen gilt, als bisher geschehen.“

Bildungskongress in Stuttgart

Während des Präsidentschaftsjahres lädt Susanne Eisenmann Ende Mai 2017 auch zu einem Bildungskongress nach Stuttgart ein. Das Thema lautet „Berufliche Bildung – Analysen, Trends und Perspektiven“. Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka wird einen Impulsvortrag halten. Es werden innovative Praxisbeispiele aus vier Bundesländern vorgestellt. Eine Podiumsdiskussion rundet das Programm ab.

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