Neue Fachkräfte für den Wald haben erfolgreich ihre Ausbildung beendet: 21 Forstwirtschaftsmeister haben ihre Meisterbriefe erhalten. Die Waldwirtschaft im Klimawandel ist komplex und anspruchsvoll. Dafür benötigt das Land gut ausgebildete und kompetente Fachleute, die den steigenden Anforderungen gewachsen sind.
„Der Wald ist ein besonders Gut, mit dem wir sorgsam und pfleglich umgehen müssen, weil er unserer Lebensgrundlage ist. Um die Folgen des Klimawandels für den Wald zu bewältigen und das zunehmende Interesse der Gesellschaft an vielen Ökosystemleistungen bestmöglich auszusteuern, benötigen wir gut ausgebildete Fachleute, wie die 21 erfolgreichen Absolventen der aktuellen Forstwirtschaftsmeisterprüfung. Sie tragen in Forstbetrieben und -unternehmen dazu bei, die nächste Waldgeneration klimaresilient zu entwickeln, den nachwachsenden Rohstoff Holz zu gewinnen, Waldnaturschutz zu betreiben und neue Forstwirtinnen und Forstwirte auszubilden“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk am 13. Mai 2022 in Stuttgart, im Nachgang zur Meisterbriefübergabe am 12. Mai 2022 in Königsbronn im Landkreis Heidenheim und gratulierte den neuen Forstwirtschaftsmeistern.
Der Vorbereitungskurs zur Meisterprüfung wird im Auftrag des Landes im Turnus von zwei Jahren vom Forstlichen Bildungszentrum Königsbronn angeboten. Der Kurs ist inhaltlich breit gefächert und über die Landesgrenzen von Baden-Württemberg sehr gefragt. Auf 24 Plätze haben sich 52 Personen beworben, davon acht aus anderen Bundesländern. Leider waren dieses Mal keine Frauen unter den Absolventen.
„Wir haben am Bildungszentrum Königsbronn von ForstBW ideale Bedingungen. Hier finden in unmittelbarer Waldnähe bundesweit in vorbildlicher Weise Fortbildung, Ausbildung und die Entwicklung neuer Arbeitsverfahren insbesondere in Kombination mit moderner Forsttechnik statt“, sagte Minister Hauk bei seinem Dank an die Ausbilder und Prüfer.
Berufsbild Forstwirtschaftsmeister
Im Berufsbild Forstwirtschaftsmeister kommen einerseits handwerkliches Geschick und Praxisnähe und andererseits Steuerungs- und Führungsfähigkeiten sowie Erfahrungen bei der Waldbewirtschaftung zusammen. Die für den Staatswald in Baden-Württemberg verantwortliche Anstalt des öffentlichen Rechts ForstBW hat diese Chance erkannt und im Jahr 2020 42 zusätzliche Stellen für Forstwirtschaftsmeisterinnen und –meister eingerichtet. Zehn Absolventen dieses Jahrgangs werden bei ForstBW mit Meisteraufgaben betraut.
Zudem besteht bei den Forstwirt-Ausbildungsstellen des Landes, der Kommunen und Forstunternehmen aufgrund des demografischen Wandels ein spürbar wachsender Bedarf an diesen Fachkräften. „Die Landesregierung hat zugesichert, dass ForstBW über den Eigenbedarf von 40 Ausbildungsplätzen hinaus dauerhaft jährlich 100 Forstwirt-Ausbildungsplätze, verteilt im ländlichen Raum, mit hoher Ausbildungsqualität zur Verfügung stellen kann“, betonte Hauk mit Blick auf die hohe Nachfrage. Gerade im Zeichen des Klimawandels sei sachkundige Waldpflege durch Fachkräfte wichtiger denn je.
Aufgrund des gestiegenen Bedarfs an Forstwirtschaftsmeistinnen und -meistern wird Königsbronn bereits in diesem Jahr wieder mit einem neuen Vorbereitungskurs starten.
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Wald und Naturerlebnis