Ein neues Verständnis von vernetzter Mobilität nimmt Fahrt auf: Im Audi Forum Neckarsulm haben die Partner des Mobilitätspaktes für die Region Heilbronn-Neckarsulm über den Stand ihrer Aktivitäten informiert.
Im Beisein von Verkehrsminister Winfried Hermann präsentierten Vertreter des Regierungspräsidiums Stuttgart, des Landkreises Heilbronn, der Städte Heilbronn und Neckarsulm, der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) sowie der Unternehmen AUDI AG und Schwarz Gruppe, was das „Zukunftsorientierte Mobilitätskonzept für den Wirtschaftsraum Heilbronn-Neckarsulm“ konkret bedeutet. Für die Bürgerinnen und Bürger der beteiligten Kommunen und die Beschäftigten der beteiligten Firmen war die Beteiligungsveranstaltung eine Möglichkeit, sich zu informieren, ihre Fragen zu stellen und Wünsche zu äußern.
Mobilität gemeinsam verantwortlich denken
Verkehrsminister Winfried Hermann: „Unsere Idee ist es, Mobilität gemeinsam verantwortlich zu denken. Nicht Speziallösungen bringen echte Verbesserungen, sondern die Koordination aller Beteiligter und die Vernetzung aller Verkehrsmittel – zugunsten von Umwelt und Klima.“
Knapp zwei Jahre sind seit dem Start des Mobilitätspaktes Heilbronn-Neckarsulm vergangen. Neben den bereits umgesetzten Maßnahmen im Bereich des ÖPNV sowie verschiedenen Sofortmaßnahmen im Bereich der Straßeninfrastruktur sind wichtige Planungsfortschritte zu verzeichnen. „Seit der Unterzeichnung im Sommer 2017 haben wir gemeinsam viel bewegt. Von den 36 Maßnahmen des Mobilitätspaktes sind acht Maßnahmen umgesetzt und sechs weitere sind schon in Umsetzung. Durch den Mobilitätspakt und die intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten die sehr zeitaufwändigen Planungsprozesse verkürzt werden“, sagte Stefan Heß, Leiter der Abteilung Straßenwesen und Verkehr im Regierungspräsidium Stuttgart sowie Leiter der Projektgruppe „Verkehr Heilbronn-Neckarsulm“, der den Stuttgarter Regierungspräsidenten Wolfgang Reimer vertrat.
Stefan Heß erläuterte in seinem Fachvortrag Sofortmaßnahmen im ÖPNV und an Knotenpunkten von hochbelasteten Landesstraßen, beispielsweise den Umbau des Knotens Neckartalstraße / Brückenstraße und des Knotens L 1101/ K 2000 sowie des Knotens L 1100 / Wimpfener Straße. Heß lobte die Synergien, die sich aus der zielgerichteten Zusammenarbeit innerhalb der Projektgruppe ergeben: „Wir nutzen die Chance, gemeinsam mit allen beteiligten Behörden, Unternehmen und Kommunen verkehrsträgerübergreifende Lösungen zu entwickeln. Dies ist beispielhaft für andere Wirtschaftsräume im Land.“
Zukunftsweisende Radschnellverbindung
In Neckarsulm wurde außerdem der Planungsstand der ersten Radschnellverbindung in Baden-Württemberg Bad Wimpfen – Neckarsulm – Heilbronn vorgestellt. Auch dieses Projekt fördert klimafreundliche, vernetzte Mobilität in beispielhafter Weise. 2020 soll es hierfür an die Planfeststellung gehen, der Baubeginn für die Radschnellverbindung ist für Ende 2021 geplant. Die beteiligten Unternehmen planen, für Fahrradpendler alle nötigen Voraussetzungen zu schaffen: von überdachten Abstellplätzen bis hin zur Möglichkeit, die Kleidung problemlos von der Radler-Montur in das Business-Outfit zu wechseln.
Minister Winfried Hermann: „Den wesentlichen Beitrag für eine wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Verkehrsentwicklung müssen zukünftig ganzheitliche, intermodale und vernetzte Lösungsansätze leisten. Daran arbeiten wir hier in der wirtschaftsstarken Region Heilbronn-Neckarsulm gemeinsam. Mein Dank gilt den Mitunterzeichnern des Mobilitätspakts, die engagiert an der Umsetzung der Einzelmaßnahmen mitwirken.“
Partner des Mobilitätspaktes sind:
- Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
- Regierungspräsidium Stuttgart
- Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG)
- AUDI AG
- Landkreis Heilbronn
- Stadt Heilbronn
- Stadt Neckarsulm
- Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW)
- Schwarz Gruppe
Das „Zukunftsorientierte Mobilitätskonzept für den Wirtschaftsraum Heilbronn-Neckarsulm“ benennt Ziele und Eckpunkte für die weitere Entwicklung des Verkehrs in der Region. Es listet eine Reihe von Themenfeldern unter Berücksichtigung der Verkehrsträger ÖPNV, Schiene und Straße auf und umfasst neben wichtigen Akzenten im betrieblichen Mobilitätsmanagement auch die Verbesserung des Radverkehrs in der Region. Das gemeinsame Anliegen der Partner des Mobilitätspaktes ist die Lösung von Verkehrsproblemen in einem verkehrlich stark belasteten Wirtschaftsraum.
Pressemitteilung zur Unterzeichnung des Mobilitätspaketes im Juli 2017