Bundesrat

Mindestspeicherung von IP-Adressen gefordert

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Netzwerkkabel stecken in einem Serverraum in einem Switch. (Foto: © dpa)

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für eine Mindestspeicherung von IP-Adressen ein. Die Mindestspeicherpflicht unterstützt die Strafverfolgungsbehörden bei der Identifizierung von Straftäterinnen und Straftäter im Internet. 

„Schwere Straftaten verlagern sich zunehmend in das Internet. Deshalb ist eine Mindestspeicherpflicht von IP-Adressen unverzichtbar, um den Strafverfolgungsbehörden eine Identifizierung der Straftäterinnen und Straftäter zu ermöglichen. Vereinfacht gesagt: Wir müssen die digitalen Fingerabdrücke sichtbar machen, damit Täterinnen und Täter nicht unentdeckt bleiben. Jede nicht gespeicherte IP-Adresse und damit jede nicht identifizierte Täterin, jeder nicht identifizierte Täter können weitere potenzielle Opfer bedeuten. Unseren Ermittlerinnen und Ermittlern muss ein effektives Werkzeug an die Hand gegeben werden, damit andauernde Missbrauchshandlungen festgestellt und beendet werden können“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Baden-Württembergs, Thomas Strobl, anlässlich der Sitzung des Bundesrats.

Speicherung zur Bekämpfung schwerer Kriminalität

Auf der Tagesordnung des Bundesratsplenums stand unter anderem der Entwurf eines Gesetzes zur Einführung einer Mindestspeicherung von IP-Adressen für die Bekämpfung schwerer Kriminalität. Bei Straftaten, die mittels Internet begangen werden, ist die IP-Adresse des Täters der effizienteste und schnellste Ermittlungsansatz für die Strafverfolgungsbehörden. Ohne die Zuordnung der IP-Adresse zu einem Anschlussinhaber laufen die Ermittlungen oft ins Leere, wenn keine anderen Spuren vorhanden sind. Um diese Zuordnung sicher zu ermöglichen, bedarf es einer Regelung zur verbindlichen Speicherung von IP-Adressen durch die Internetzugangsanbieter, welche die Spielräume nutzt, die der Europäische Gerichtshof für die Verkehrsdatenspeicherung eröffnet hat.

Geplantes Quick-Freeze-Gesetz nicht ausreichend

„Das von der Bundesregierung geplante Quick-Freeze-Gesetz ist gerade nicht ausreichend – ein reiner Etikettenschwindel. Denn: Relevante Daten werden von den Providern entweder überhaupt nicht gespeichert oder sind oft bereits gelöscht, bevor die Polizei überhaupt von der Straftat weiß. Und nicht mehr vorhandene Daten können auch nicht eingefroren werden. Hier geht es um schwerste Straftaten – Sexualdelikte, Mord und Totschlag. Vor allem geht es auch um den Schutz unserer Kinder, um den Schutz der Schwächsten und Verletzlichsten. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes ist in diesem Punkt klar und unmissverständlich. Die Richter haben Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt – die müssen wir nutzen und endlich entschlossen handeln“, betonte Minister Thomas Strobl.

Weitere Meldungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 3. Dezember 2024

Vier Personen bei einer Urkundenübergabe
Verwaltung

Neue Präsidentin des Landgerichts Hechingen

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
Entlastungsallianz

Weitere spürbare Fortschritte beim Bürokratieabbau

Screenshot aus Video-Reihe „Teilhabe Jetzt!“ zeigt animierte weibliche Figur mit Bahnticket in der Brusttasche.
Inklusion

Video-Reihe „Teilhabe Jetzt!“ gestartet

Ein Flüchtling hat in der Erstaufnahmeeinrichtung Eggenstein-Leopoldshafen eine Bezahlkarte in der Hand.
Migration

Erste Bezahlkarten an Geflüchtete übergeben

Ein Arzt hält in einem Behandlungszimmer in seiner Praxis ein Stethoskop in der Hand, mit der anderen Hand bedient er eine Computertastatur..
Gesundheit

Barrieren im Gesundheitssektor abbauen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Schwäbisch Hall

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
Ländlicher Raum

Junge Menschen gestalten Politik und Gesellschaft ihrer Region

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
Landwirtschaft

Neue Regeln der GAP-Direktzahlungen-Verordnung

Rathaus Odenheim mit Steinhauerbrunnen in Östringen
Städtebau

„Ortskern Odenheim II“ in Östringen erfolgreich saniert

Preisträgerkonzert 2024 von Jugend musiziert Baden-Württemberg
Kunst und Kultur

Erfolgreichstes Land beim Bun­deswettbewerb Jugend musiziert

von links nach rechts: 59. Württemberger Weinhoheiten: Weinprinz Moritz Ocker, Weinkönigin Kim Weißflog und Weinprinzessin Ines Pfeifer
Weinbau

59. württembergische Weinkönigin gekürt

Ein Mädchen mit Downsyndrom lebt mit ihrer Mutter in einem Mehrgenerationenhaus (Symbolbild, © dpa).
Menschen mit Behinderungen

Neue Kooperation „Einmischen? Mitmischen!“ gestartet

Balingen: Ein Motorradfahrer fährt an einer Kurvenleittafel aus Kunststoff vorbei. (Foto: © dpa)
Verkehrssicherheit

Bilanz der Polizei zur Motorradsaison 2024

Symbolbild: Eine Frau versucht sich vor der Gewalt eines Mannes zu schützen (Bild: dpa).
Gegen Gewalt an Frauen

Kabinettsbeschluss des Bundes zu Gewalthilfegesetz