Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und rund 180 Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Politik haben sich beim Maschinenbaudialog im Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart darüber ausgetauscht, wie die Produktion der Zukunft in Baden-Württemberg gestaltet werden kann. Der Branchendialog ist eine gemeinsame Veranstaltung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der IG Metall.
„Wir werden Baden-Württemberg als Leitanbieter für smarte Produktionstechnik stärken und die Wettbewerbsfähigkeit des Industrie- und Innovationsstandort weiter ausbauen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, im Land Standortbedingungen zu schaffen, die der Wirtschaft und den Beschäftigten optimale und zukunftsgerichtete Möglichkeiten bieten“, erklärte Hoffmeister-Kraut. Der Maschinen- und Anlagenbau sei die beschäftigungsstärkste Industriebranche im Land, die weitere Branchenentwicklung daher von zentraler Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg, so die Ministerin: „Der Maschinenbaudialog bietet allen Akteuren die Möglichkeit, neue Lösungsansätze zur Gestaltung der Produktion der Zukunft in Baden-Württemberg zu erarbeiten.“
VDMA-Geschäftsführer Dr. Dietrich Birk: „Investitionen in digitalisierte und vernetzte Wertschöpfung werden die Konkurrenzfähigkeit unserer Unternehmen stärken und somit Arbeitsplätze am Standort Baden-Württemberg sichern. Der Einsatz von Assistenzsystemen wird es uns zudem ermöglichen, für jeden Mitarbeiter ergonomisch und fachlich geeignete Aufgabenprofile zu gestalten. Unsere exportorientierten Unternehmen profitieren außerdem bereits heute auf vielen Auslandsmärkten von der Strahlkraft des Themas Industrie 4.0 Made in Germany.“
„Die Digitalisierung wird nicht nur die Branche durch neue Produkte, Services und Geschäftsmodelle verändern, sie wird auch einen Wandel der Arbeitswelt mit sich bringen“, sagte Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg. „In welchem Umfang Beschäftigung davon betroffen ist, lässt sich heute schwer abschätzen. Die zunehmende Vernetzung von Produktions- und Maschinendaten, der Einsatz von Assistenzsystemen und die Interaktion von Mensch und Roboter werden die Qualität der Arbeit aber sicher verändern. Entscheidend ist, dass die Interessenvertreter frühzeitig in die Gestaltung der neuen Arbeitswelt eingebunden werden, damit die Systeme den Menschen unterstützen und der Mensch nicht Anhängsel der Technik wird.“
In der Veranstaltung wurden aktuelle Entwicklungen zu Technologien der Industrie 4.0 und Digitalem Arbeiten 4.0 aus der Sicht der Forschung und der Betriebe diskutiert. Weitere Themen waren der Handlungsbedarf beim Industrie 4.0-Transfer in den Mittelstand und aktuelle Maßnahmen der Partner innerhalb der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg.