Für die erfolgreiche Anwendung von Industrie 4.0 im Betriebsalltag sind vierzehn Unternehmen als Preisträger des Wettbewerbs „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ ausgezeichnet worden. Die prämierten Projekte decken eine große Bandbreite von Branchen und Technologien ab.
Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz hat die aktuellen Preisträger des Wettbewerbs „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Insgesamt wurden vierzehn Unternehmen prämiert, die Industrie 4.0 erfolgreich im Betriebsalltag anwenden.
„Mittelständische Industrieunternehmen und Startups in Baden-Württemberg sind bei der Umsetzung von Industrie 4.0 führend, wie die heutigen Prämierungen eindrucksvoll zeigen. Mit der Preisverleihung machen wir praxisnahe Lösungen zum Anfassen noch bekannter. Gerade kleine und mittlere Unternehmen wollen wir damit motivieren, die realen Chancen der Industrie 4.0 aktiv anzugehen“, sagte Schütz bei der Verleihung im Haus der Wirtschaft. Baden-Württemberg werde nur führender Innovations- und Wirtschaftsstandort Europas bleiben, „wenn gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Land nicht den Anschluss bei der Digitalisierung verlieren“, so die Staatssekretärin.
Mit dem Wettbewerb sucht die „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ nach innovativen Konzepten aus der Wirtschaft, die mit der intelligenten Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen erfolgreich sind. Neben dem Innovationsgrad wird auch die konkrete Praxisrelevanz für Industrie 4.0 bewertet. Die prämierten Projekte deckten eine große Bandbreite von Branchen und Technologien ab und zeigten, „dass Industrie 4.0 nicht nur spezielle Branchen wie Maschinenbau oder Automobilindustrie, sondern die gesamte industrielle Wertschöpfung betrifft“, so Staatssekretärin Schütz.
Die für ihre Lösungen ausgezeichneten Unternehmen
- Adiro Automatisierungstechnik GmbH, Esslingen: „Vernetztes Lernsystem zur Personalentwicklung“
- Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen: „Integrierte elektrische Drehmomentüberwachung
- beyerdynamic GmbH & Co. KG, Heilbronn: „Daten zum Maschinellen Lernen in der Fertigung“
- ENIT Energy IT Systems GmbH, Freiburg/Brsg.: „Produktionsoptimierung mittels Energiedaten“
- Festo AG & Co. KG, Esslingen: „Automatisierungsplattform für Ventilfunktionen“
- fischerwerke GmbH & Co. KG, Denzlingen: „Prozessleitsystem für die Mischerei“
- Gambro Dialysatoren GmbH, Hechingen: „Smarter Ablauf in der Dialysatorenproduktion“
- HOBART GmbH, Offenburg: „WashSmart für alle Spülmaschinen
- Ingenieurbüro Bernd Hölle GmbH, Reutlingen: „Die intelligente Sensorplattform“
- LEHNER GmbH SENSOR-SYSTEME, Kirchheim u. T.: „Automatisierung im Druckprozess“
- OPASCA GmbH, Mannheim: „Workflowmanagement in der Strahlentherapie”
- Peakboard GmbH, Stuttgart: „Flexibel konfigurierbares Andon Board“
- R3DT – Rüdenauer 3D Technology GmbH, Karlsruhe: „Industrial Engineering mit virtueller Realität“
- Rombach Automation, St. Georgen: „End-Of-Line-Prüfanlage für Wasserzähler“
100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg
Der fortlaufende Wettbewerb „100 Orte für Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ zeichnet seit 2015 herausragenden Ideen aus Wirtschaft und Wissenschaft aus, die das Potenzial von Industrie 4.0 voll ausschöpfen. In Summe wurden in sieben Prämierungsrunden bislang 127 Unternehmen, Institute und andere Organisationen ausgezeichnet. Im Laufe des Jahres 2017 wurde die Zahl 100 erreicht und überschritten. Aufgrund der positiven Auswirkungen auf die Sichtbarkeit der ausgezeichneten Unternehmen und Organisationen, wird der Wettbewerb weiter fortgeführt. Die prämierten Unternehmen erhalten eine Ehrenurkunde und eine Glasplakette, die am Unternehmensstandort angebracht werden kann. Zudem werden die Preisträger auf der Internetseite der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ präsentiert.
Mit Beginn des Jahres 2018 werden erstmals quartalsweise branchen- oder themenspezifische Akzente gesetzt, um Bereiche auszuzeichnen, die bisher weniger Beachtung erfahren haben. Im ersten Quartal 2018 lag dabei der Fokus insbesondere auf Digitalisierungslösungen aus der Chemischen Industrie sowie der Gesundheitsindustrie, das heißt der Medizintechnik, der Pharmazeutischen Industrie und der Biotechnologie. Auch bei diesen Bewerbungen standen die Kriterien von Marktrelevanz und Innovationsgrad der Lösung im Vordergrund der Bewertung. Neben den drei Preisträgern aus dem Themenfokus der Chemischen Industrie und der Gesundheitsindustrie, werden selbstverständlich alle hervorragenden Lösungen weiterhin ausgezeichnet.
Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg
Die Netzwerkinitiative „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ will Kompetenzen aus Produktionstechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnik bündeln, alle wesentlichen Akteure vernetzen und durch innovative Transferangebote den industriellen Mittelstand in Richtung Industrie 4.0 begleiten.
Als Sprecher steht der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein (Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wittenstein SE) vor. Die Koordinierungsstelle ist beim VDMA-Landesverband Baden-Württemberg angesiedelt. Die Partner der Allianz – Unternehmen, Kammern, Verbände, Cluster, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Sozialpartner – streben an, Baden-Württemberg als weltweit führende Region für Industrie 4.0-Technologien zu etablieren. Kleine und mittlere Unternehmen spielen dabei eine entscheidende Rolle und sollen von der Allianz profitieren.
100 Orte Live Erleben
Mit der Veranstaltungsreihe „100 Orte Live Erleben“ werden die Gewinner des Wettbewerbs sowie ihre Lösungen, Anwendungen und Kompetenzen für Industrie 4.0 vorgestellt. Hier besteht die Möglichkeit, persönlich mit den Experten in Kontakt zu kommen und ihre Industrie 4.0-Themen zu diskutieren.
Wirtschaftsministerium: Bilder der Preisverleihung
Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg: Termine und weitere Informationen