Luft und Lärm

Laute und schadstoffreiche Flugzeuge müssen deutlich mehr bezahlen

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Flughafen Friedrichshafen (Bild: © dpa).

Das Verkehrsministerium hat die Erhöhung der Flughafenentgelte am Flughafen Friedrichshafen genehmigt. Die Entgelte werden für größere Passagierflugzeuge um rund fünf Prozent erhöht.

Das Verkehrsministerium hat die Erhöhung der Flughafenentgelte am Flughafen Friedrichshafen zum 1. Juli 2017 genehmigt. Die Entgelte werden durchschnittlich für größere Passagierflugzeuge in der Summe um rund 5 Prozent erhöht. Sie setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen. Die letzte Anpassung wurde 2013 vorgenommen.

Die neue Entgeltordnung orientiert sich wesentlich stärker an den Belangen des Lärm- und Umweltschutzes. Verkehrsminister Hermann begrüßt das verstärkte Engagement des Flughafens Friedrichshafen: „Jetzt haben alle drei Verkehrsflughäfen in Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden und Friedrichshafen, sowohl nach Lärm- als auch nach Schadstoffausstoß stark differenzierte Landeentgelte festgesetzt. Das heißt, zukünftig zahlen überdurchschnittlich laute und stark emittierende Flugzeuge mehr, moderne leisere und schadstoffärmere Maschinen weniger. So wird der Luftverkehr für die Nachbarschaft und die Umwelt der Flughäfen verträglicher.“

Finanzielle Anreize für lärm- und schadstoffarme Flugzeuge setzen

Thomas Marwein, Beauftragter der Landesregierung für den Lärmschutz, sagte: „Nicht nur für die Anwohner, sondern auch für die Umwelt rund um die drei Flughäfen sind lärmabhängige und emissionsabhängige Landeentgelte eine überaus erfreuliche Sache. Die Fluggesellschaften erhalten so den nötigen finanziellen Anreiz, lärm- und schadstoffarme Flugzeuge zu betreiben.“

Vorgenommen wurden unter anderem folgende Änderungen: 

  • Für größere Flugzeuge ab 14 Tonnen wird ein lärmabhängiges Landeentgelt mit acht Kategorien eingeführt. Für ein Flugzeug der leisesten Kategorie wird 1 Euro, für eines der lautesten Kategorie werden 520 Euro je Landung fällig. 
  • Es wird erstmals ein am Ausstoß von Kohlenwasserstoff und Stickoxid orientiertes, emissionsabhängiges Landeentgelt, ebenfalls nach acht Kategorien gespreizt, erhoben. Es beträgt je Landung zwischen 1 und 200 Euro.

Die meisten Passagierflugzeuge bewegen sich derzeit in den mittleren Kategorien. Mit der neuen Entgeltordnung setzt der Flughafen erhebliche finanzielle Anreize, dass die Fluggesellschaften möglichst moderne, lärm- und schadstoffarme Flugzeuge einsetzen.

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