Der Landesjazzpreis 2022 geht an Jakob Manz. Der Dettinger Komponist überzeugte die Jury mit seinem ausgeprägten und charakterstarken Saxophonspiel und seiner kompositorischen Finesse. Die Preisverleihung findet am 23. Oktober im Theaterhaus Stuttgart statt.
Kunststaatssekretärin Petra Olschowski sagte: „Wer Jakob Manz auf der Bühne erlebt, ist fasziniert von seiner Energie und Spielfreude. Er begeistert durch eine erstaunliche Musikalität, hat einen besonderen, klaren Ton und beherrscht mit beeindruckender Gelassenheit das volle Spektrum seines Instruments. Durch seine intensive Konzerttätigkeit, auch außerhalb Europas, kann er bereits auf außergewöhnlich vielfältige Erfahrungen zurückblicken.“
Die Juryentscheidung begründete der Vorsitzende Thomas Siffling so: „Jung – dynamisch – aufstrebend und mit einer klaren musikalischen Vision. So könnte man den diesjährigen Preisträger wohl am besten charakterisieren. Sein sehr reifes, ausgeprägtes und charakterstarkes Saxophonspiel, die kompositorische Finesse seiner Arrangements für The Jakob Manz Project und seine Präsenz in der hiesigen Jazzszene haben die Jury überzeugt.“
Student an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln
Jakob Manz wurde am 16. Mai 2001 in Dettingen Erms, am Fuße der Schwäbischen Alb, geboren. 2016 ging er als Jungstudent an die Musikhochschule Stuttgart und studierte bei Prof. Christian Weidner. Derzeit studiert er Jazz/Pop Saxophon bei Roger Hanschel an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.
Jakob Manz ist ein vielseitiger Saxophonist, der in jungen Jahren seine Leidenschaft für Improvisation und den Jazz entdeckte. Er spielte im Landesjugendjazzorchester Baden-Württemberg und im Landesjugendensemble Neue Musik Baden-Württemberg.
Nationale und internationale Konzerttätigkeit
Im März 2018 wurde Jakob Manz als damals 16-jähriger für zwei Jahre Mitglied des Bundesjazzorchesters (BuJazzO). Er hat zahlreiche Preise – auch schon in frühen Jahren – für sein herausragendes Können erhalten. Als Solist war Jakob Manz sowohl bei Konzerten in Deutschland als auch international eingeladen, wie beispielsweise von der deutschen Botschaft 2021 zum internationalen Jazz Festival in Port-au-Prince, Haiti. Ebenfalls 2021 wurde er in die stArt academy von Bayer Kultur aufgenommen. Im April dieses Jahres ist er Gastsolist beim Jubiläumskonzert „70 Jahre SWR Big Band“ in der Porsche Arena Stuttgart neben anderen Künstlern wie Gregor Meyle, Curtis Stigers oder Nils Landgren.
Mit seiner Band The Jakob Manz Project spielte er deutschlandweit ebenfalls zahlreiche Konzerte. Unter seinem Namen erschien 2020 das Debut-Album “Natural Energy” seiner Band. Am 25. März 2022 erscheint unter dem Titel „The Gallery Concert“ ein neues Live-Album mit der herausragenden Pianistin Johanna Summer.
Jazz-Preis Baden-Württemberg wird seit 1985 verliehen
Der Jazz-Preis Baden-Württemberg ist mit 15.000 Euro einer der bestdotierten Nachwuchspreise für Jazz in Deutschland. Er wird seit 1985 jährlich von einer unabhängigen Jury verliehen. Die Auszeichnung geht an Künstlerinnen und Künstler, die nicht älter als 35 Jahre sind und in Baden-Württemberg leben oder durch ihre künstlerische Arbeit eine enge Beziehung zum Land haben.
Der unabhängigen Jury 2022 gehören neben Thomas Siffling (Juryvorsitz) weiter an: Gudrun Endress, Günther Huesmann, Gee Hye Lee, Alexandra Lehmler, Julia Neupert, Thomas Staiber, Prof. Rainer Tempel und Arndt Weidler.
Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen fünf Jahre waren Christoph Neuhaus (2021 / Gitarrist), Franziska Ameli Schuster (2020 / Gesang), Olivia Trummer (2019 / Piano), Alexander Bühl (2018 / Saxophon) sowie Sebastian Schuster (2017 / Kontrabass).
Zu den nominierten Künstlerinnen und Künstlern zählten in diesem Jahr neben dem Preisträger Jakob Manz in alphabetischer Reihenfolge: Jakob Bänsch, Lukas DeRungs, Jakob Obleser, Jan Prax, Seyda Sibel und Clara Vetter.
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