Die Landesfeuerwehrschule in Bruchsal hat drei neue Gebäude für Schulung, Unterkunft und Verpflegung erhalten. Mit den Neubauten werden die bisherigen Standorte auf dem Gelände im Wendelrot zusammengeführt.
Finanzministerin Edith Sitzmann hat gemeinsam mit Innenminister Thomas Strobl in Bruchsal die neuen Gebäude für die Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg übergeben.
„Künftig finden praktische und theoretische Aus- und Fortbildung wieder an einem Standort statt”, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann bei der offiziellen Übergabe. „Die drei neuen Gebäude für Schulung, Unterkunft und Verpflegung bieten mit den zusätzlichen 10.000 Quadratmetern viel Platz. Dabei sind die kurzen Wege am Standort Wendelrot praktisch und sparen Zeit.”
Innenminister Thomas Strobl betonte: „Hier ist unter einem Dach der Sachverstand für alle taktischen, technischen und didaktischen Fragestellungen der Feuerwehren im Land. Darüber hinaus bündeln wir mit der neu etablierten Akademie für Gefahrenabwehr die Führungskräfteausbildung im Bevölkerungsschutz und im Krisenmanagement. Damit leistet die Landesfeuerwehrschule einen wichtigen, ja geradezu unersetzlichen Beitrag für die Sicherheitsarchitektur in Baden-Württemberg.“
Standorte auf dem Gelände im Wendelrot zusammenführen
Die Landesfeuerwehrschule ist die zentrale Aus- und Fortbildungseinrichtung der Feuerwehren im Land. Gemeinsam mit der Akademie für Gefahrenabwehr deckt sie in rund 70 Lehrgängen und Seminaren Themen der Feuerwehr- und Katastrophenschutzausbildung ab. Jährlich werden mehr als 6.500 Fach- und Führungskräfte geschult.
Seit Mitte der 1990er Jahre war die Schule an den zwei Standorten Steinackerstraße und Wendelrot in Bruchsal untergebracht. Die Gebäude in der Steinackerstraße stammten größtenteils aus den 1960er Jahren und waren stark sanierungsbedürftig. Eine Sanierung wäre nicht wirtschaftlich gewesen. Durch die Zusammenführung auf dem Gelände im Wendelrot kann die Liegenschaft in der Steinackerstraße aufgegeben werden. Das Areal soll künftig für Wohnungen zur Verfügung stehen.
Die Neubauten haben eine zentrale Wärmeversorgung. Zudem gibt es einen Nahwärmeverbund zwischen den Gebäuden der Landesfeuerwehrschule. Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk deckt den Wärmebedarf. Der dabei produzierte Strom wird für den Eigenbedarf verwendet und darüber hinaus in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Das Innenministerium finanzierte die neuen Gebäude im Wert von 39 Millionen Euro aus der Feuerschutzsteuer. Weitere rund fünf Millionen Euro wurden in die Ausstattung investiert. Die Gebäude waren schon im April 2017 fertiggestellt und bereits von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesfeuerwehrschule bezogen worden.