Der Verkehrsminister betonte: „Nur wenn die Qualität stimmt, ist der Zugverkehr für die Menschen auch attraktiv. Der Spruch von früher ‚Pünktlich wie die Eisenbahn‘ muss unser Anspruch sein. Es nervt mich genauso wie die Fahrgäste, dass Züge ausfallen oder mit zu wenig Kapazitäten fahren. Zu viele Züge stehen viel zu lang vor den Werkstätten mit der Folge, dass sie auf der Schiene für die Fahrgäste fehlen. DB-Vorständin Palla hat heute verdeutlicht, dass ihr Unternehmen die Probleme, mit Nachdruck anpackt. Die jetzt gefasste Vereinbarung sehe ich als Perspektive für eine bessere Qualität bei DB Regio Baden-Württemberg.“
Maßnahmenpaket für einen zuverlässigeren Schienenverkehr
DB Regio möchte mit einem Aktionsplan die Angebotsqualität in Baden-Württemberg verbessern. Land und DB verabredeten, regelmäßig die Wirksamkeit der Maßnahmen zu monitoren, um die Qualität für die Fahrgäste spürbar zu verbessern.
Evelyn Palla, Vorständin für Regionalverkehr der DB: „Wir wollen unseren Fahrgästen die Qualität bieten, die sie verdienen und die das Land bei uns bestellt hat. Dafür haben wir ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt: Wir stellen zusätzliche Fahrzeuge für Baden-Württemberg zur Verfügung und sorgen zudem für mehr Kapazität in unseren Werkstätten. Darüber hinaus setzen wir noch stärker auf mobile Teams, die unsere Züge unterwegs flexibel instandhalten können. Unsere enormen Anstrengungen, Mitarbeitende zu rekrutieren und auszubilden, sind erfolgreich. Allein im letzten Jahr konnten wir mehr als 400 neue Kolleginnen und Kollegen im Einsatz für unsere Fahrgäste in Baden-Württemberg an Bord holen. In diesem Jahr planen wir hier rund 500 Neueinstellungen.“
Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Eisenbahnverkehrsunternehmen beispielsweise über eine Personaloffensive dabei, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Außerdem wird das Land die Strafzahlungen bei fremdverschuldeten Ausfällen verringern, dafür aber bei eigenverschuldeten Ausfällen erhöhen nach dem Motto: „Wer Leistung bringt, wird belohnt“. Es werden mehr Finanzmittel für bessere Anschlusssicherungen und die personelle Aufstockung der Leitstellen für eine bessere Fahrgastkommunikation bereitgestellt. Seit Dezember hat das Land außerdem mit Matthias Lieb einen Qualitätsanwalt engagiert, der aus Sicht der Fahrgäste Mängel und Probleme aufspürt und Verbesserungen anstößt.
Minister Hermann betonte: „Ein gut funktionierender und zuverlässiger Schienenverkehr hat in der baden-württembergischen Verkehrspolitik oberste Priorität. Dabei haben wir stets die Zufriedenheit der Fahrgäste im Blick. Frau Palla hat mit dem Aktionsplan der DB Regio ihren klaren Willen bekundet, den regionalen Schienenverkehr in Baden-Württemberg wie bestellt zu erbringen und dafür mehr Personal- und Fahrzeugkapazitäten bereitzustellen. Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich und werden die Umsetzung des Aktionsplans eng begleiten.“