Ausbildung

Land stärkt Übergang von der Schule in den Beruf

Schreiner bei der Arbeit

Das Land baut die Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf aus und stellt zusätzliche 2,4 Millionen Euro für weitere Stadt- und Landkreise bereit. Ein wichtiger Baustein ist der Bildungsgang „Ausbildungsvorbereitung dual“.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann haben heute auf dem Kongress „Ziel Ausbildung – Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf“ angekündigt, die Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf auf weitere Stadt- und Landkreise auszudehnen und dafür 2,4 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen. Das Reformkonzept wird derzeit bereits in 21 Stadt- und Landkreisen umgesetzt.

„Unser Ziel ist es, dass noch mehr Jugendlichen der direkte Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf gelingt und wir Jugendliche mit Förderbedarf beim Übergang bestmöglich unterstützen. Die Evaluation unseres Konzepts hat gezeigt, dass uns das mit unserem Ansatz erfolgreich gelingt. Deshalb bieten wir weiteren Stadt- und Landkreisen die Möglichkeit, an der Neugestaltung teilzunehmen. Wir möchten das Konzept bis zum Jahr 2025 flächendeckend in Baden-Württemberg umsetzen“, so beide Ministerinnen.

Erfolgreicher Bildungsgang AVdual

Ein wichtiger Baustein ist der Bildungsgang „Ausbildungsvorbereitung dual“ (kurz „AVdual“), der inzwischen an 53 beruflichen Schulen eingerichtet wurde. Landesweit nehmen insgesamt fast 3.000 Jugendliche mit Förderbedarf an diesem Bildungsgang teil. Die Schülerinnen und Schüler absolvieren umfangreiche Betriebspraktika und werden dabei von Begleiterinnen und Begleitern unterstützt. Darin liegt der zentrale Erfolgsfaktor des neuen Bildungsganges: Über zwei Drittel der Jugendlichen, die in eine Ausbildung übergehen, beginnen diese in einem Betrieb, in dem sie zuvor ihr Praktikum absolviert haben.

Nach einem Jahr gelinge 36 Prozent der Absolventinnen und Absolventen der Übergang in eine Ausbildung. Darüber hinaus schaffen etwa weitere sechs Prozent den Einstieg in den Arbeitsmarkt, zum Beispiel durch eine Einstiegsqualifizierung. „Angesichts der Tatsache, dass über 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler bei Eintritt in den Bildungsgang keinen Schulabschluss haben, ist dies ein beachtlicher Erfolg“, so Hoffmeister-Kraut und verdeutlichte zugleich die Notwendigkeit, mehr Jugendliche mit Förderbedarf in eine Ausbildung zu bringen: „Wir haben landesweit 9.000 unbesetzte Ausbildungsstellen. Es muss uns gelingen, dass noch mehr Jugendliche eine Ausbildung absolvieren.“

Regionale Steuerungsgruppen verbinden alle Akteure

„Mit dem Bildungsgang AVdual führen wir die berufsvorbereitenden Angebote zusammen. Dabei setzen wir den aktuellen Forschungsstand zur Wirksamkeit von Lernprozessen und wissenschaftsbasierter Unterrichtsentwicklung um. Der Bildungsgang ist flexibel angelegt, so dass wir auch aktuellen Herausforderungen gerecht werden, wie beispielsweise der Integration Zugewanderter“, sagte Kultusministerin Dr. Eisenmann und ergänzte: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass es besonders wichtig ist, die Eltern von Jugendlichen einzubinden, wenn es um den Übergang in eine Ausbildung geht. Wir erreichen im Bildungsgang AVdual rund 80 Prozent der Eltern, das ist außergewöhnlich hoch und trägt einen großen Teil dazu bei, dass Jugendliche eine Ausbildung beginnen.“ 

Die Ministerinnen unterstrichen die starke Zusammenarbeit mit den Stadt- und Landkreisen. Das gesamte Reformkonzept gelinge, weil die beteiligten Stadt- und Landkreise die Steuerung und Umsetzung der Neugestaltung vor Ort übernommen haben. Regionale Steuerungsgruppen verbinden alle Akteure, die für den Übergang von der Schule in den Beruf Verantwortung tragen. „Nur, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, gelingt es, für Jugendliche und Betriebe den Übergang von der Schule in den Beruf erfolgreich zu gestalten“, so das Fazit der Ministerinnen. „Wir machen weiteren Stadt- und Landkreisen und damit auch den Schulen das Angebot, an dem erfolgreichen Reformkonzept teilzunehmen.

Weitere Meldungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Ein Schild, das auf Tempo 30 und Lärmschutz hinweist, steht auf der Bundesstraße 31.
  • Lärmschutz

Landesweiter Lärmaktionsplan

Rauchverbotsschild (Foto: © dpa)
  • Gesundheit

Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen beendet

Von links nach rechts: Martin Haas (haascookzemmrich STUDIO 2050), Staatssekretärin Andrea Lindlohr, Ulrich Röhlen (2. Obmann des Normenausschusses Lehmbau, 2. Vorsitzender des Dachverbands Lehm e.V.), Ministerin Nicole Razavi, Moderatorin Jutta Fuchs, Waldemar Eider (eiwa Lehmbau GmbH) und Martin Rauch (Lehm Ton Erde Baukunst GmbH).
  • Bauen

Neuer Innovationspreis Lehmbau BW ausgelobt

Ein Arbeiter an einer Maschine.
  • Integration

Steigende Erwerbsquote durch Zuwanderung

Eine bronzene Figur der Justitia.
  • Justiz

Einrichtung von Asylkammern an Gerichten

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Ausbildung

Ausbildungsmarkt ist stark in Bewegung

Ein Pfleger eines Pflegeheims schiebt eine Bewohnerin mit einem Rollstuhl.
  • Pflege

Reform der Pflegeversicherung angemahnt

Zwei Frauen, zwei Männer und drei Mädchen stehen nebeneinander, die Mädchen halten Urkunde in ihren Händen.
  • Realschule

Realschulpreis „NANU?!“ für 2024 vergeben

Schlossplatz der Stadt Göppingen
  • Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt bleibt trotz schwacher Konjunktur stabil

Feuerwehrfahrzeug (Foto: dpa)
  • Feuerwehr

Landesjugend­feuerwehrtag 2024

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)
  • Schule

Informationen zum Thema „Hitzefrei“ an Schulen

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflege

Fünf Millionen Euro gegen Personalmangel in der Pflege

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Plan eines Stadtgebiets, das farblich in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird
  • Wärmewende

Kommunen bei Wärmeplanung unterstützt

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
  • Bevölkerungsschutz

Übergabe von neun Fahrzeugen an den Bevölkerungsschutz

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Dialogreihe mit Spitzenunter­nehmerinnen fortgesetzt

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Delegationsreise

Wirtschaftsdelegation reist nach Frankreich

Ein Mann kontrolliert und putzt die Lichter einer Verkehrsampel.
  • Verkehr

Land startet Testfeld mit KI-gesteuerten Ampeln

Zum 1. Juli 2024 übergibt Udo Götze, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales, den Vorsitz im Verwaltungsrat der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) an Reiner Moser, Amtschef im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.
  • Glücksspiel

Land übernimmt Vorsitz der Glücksspielbehörde

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
  • Wirtschaft und Gesellschaft

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung 2024 verliehen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Strategiedialog Wohnen und Bauen läuft auf Hochtouren

Gruppenfoto (von links nach rechts): Der Erste Bürgermeister der Stadt Freiburg, Ulrich von Kirchbach, Minister Manne Lucha, die Vertreterin der Stadt Ulm, Sarah Waschler, der Landrat des Ostalbkreises, Dr. Joachim Bläse, und der Erste Landesbeamte des Landkreises Calw, Dr. Frank Wiehe, halten gemeinsam eine große Karte mit den Motiv der Ehrenamtskarte Baden-Württemberg in die Kamera.
  • Bürgerengagement

Erprobung der Ehrenamtskarte läuft erfolgreich

Eine Ratte schaut aus einem Käfig (Bild: © dpa, Ronald Wittek)
  • Tierschutz

Projekte zur Vermeidung von Tierversuchen gefördert