Nachhaltige Bioökonomie

Land fördert urbane Bioökonomiestrategien in Ballungsräumen

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Logo der Landesstrategie Bioökonomie Baden-Württemberg

Das Umweltministerium fördert urbane Bioökonomiestrategien in Ballungsräumen mit insgesamt 1,1 Millionen Euro. Bewerbungen sind bis 8. Dezember 2022 möglich.

Über die Hälfte der Bevölkerung Baden-Württembergs lebt aktuell in den großen urbanen Ballungsräumen des Landes. Entsprechend fallen hier auch die meisten Reststoffe und Abfälle an. Um aus diesen in Zukunft wertvolle Rohstoffe zugewinnen, hat das Umweltministerium am 9. November 2022 die Ausschreibung „Kommunale Bioökonomie – Bioökonomiestrategien für urbane Räume“ gestartet. Mit dieser unterstützt das Land in den nächsten zwei Jahren urbane und industrielle Ballungsräume oder große Kommunen (über 200 000 Einwohnerinnen und Einwohner), um für ihre kommunalen Regionen eine urbane Bioökonomiestrategie zu entwickeln und erste konkrete Maßnahmen umzusetzen.

Verfahren der Natur als Vorbild für Klimaschutz und Rohstoffsicherheit

„Unsere Ballungsräume im Land sind Dreh- und Angelpunkt der Kreisläufe sekundärer Wertstoffe, die sich zu großen Mengen in unseren Abfällen und Abwässern befinden. Um sie in der Zukunft für mehr Klimaschutz und Rohstoffsicherheit besser zu erschließen, haben wir unser Förderprogramm ‚Kommunale Bioökonomie‘ ganz speziell auf die bevölkerungsreichen Räume in unserem Land ausgerichtet und unterstützen sie mit 1,1 Millionen Euro auf ihrem Weg der bioökonomischen Transformation“, betonte Umweltministerin Thekla Walker in Stuttgart und fügte hinzu: „Vor allem vor dem Hintergrund geringer natürlicher Ressourcenvorkommen in Baden-Württemberg ist es unerlässlich, dass wir die sekundären Rohstoffquellen im urbanen und industriellen Raum nutzen.“ Die zirkuläre nachhaltige Bioökonomie liefere hier nach dem Beispiel der Natur die technologischen Ansätze und systembezogenen Vorbilder.

Bewerbungen bis 8. Dezember 2022 möglich

„Wir schlagen damit ein neues Kapitel der nachhaltigen Bioökonomie in Baden-Württemberg auf“, fasste Ministerin Thekla Walker die Ausschreibung zusammen.

Insgesamt sollen mit dem Förderprogramm drei bis vier urbane Räume in Baden-Württemberg bei der Entwicklung einer urbanen Bioökonomiestrategie und der Umsetzung erster konkreter Maßnahmen gefördert werden. Dafür stehen für die Jahre 2023 und 2024 insgesamt 1,1 Millionen Euro bereit. Bewerben können sich Kommunen mit über 200 000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie urbane Ballungsräume mit weiteren, auch kleineren, Kommunen im Konvoi. Bewerbungsende ist am 8. Dezember 2022.

Im Mittelpunkt der Ausschreibung stehen dabei weniger die klassischen Bioökonomiethemen wie der Anbau und die Nutzung von Primärbiomasse, sondern vielmehr das komplexe Management von Stoffströmen wie Abwasser und Abfälle sowie die Rückgewinnung der darin enthaltenen Rohstoffe. Ein weiterer Fokus liegt auf der Ansiedlung der Wirtschaftszweige, die für die Technologien und Verfahren sowie für die Entwicklung naturbasierter Lösungen notwendig sind.

Die Antragsstellung erfolgt über den Projektträger Karlsruhe.

Nachhaltige Bioökonomie

Als innovationsstarkes Land besitzt Baden-Württemberg das Potenzial, eine nachhaltige Bioökonomie systematisch aufzubauen. Hierfür wurde im Juni 2019 die Landesstrategie „Nachhaltige Bioökonomie“ in einem partizipativen Prozess ressortübergreifend entwickelt und durch die Landesregierung beschlossen.

Die aktuelle Ausschreibung des Umweltministeriums ist nach der Pilotierung urbaner und industrieller Bioraffinerien und der Förderung der wissenschaftlichen Begleitung der Biologischen Transformation im urban BioÖkonomieLab ein weiterer wichtiger Baustein zur Umsetzung der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: „Kommunale Bioökonomie – Bioökonomiestrategien für urbane Räume
Projektträger Karlsruhe: Informationen zur Antragstellung

Bioökonomie Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Frau mit KI Brille
Digitalisierung

Vielfältiges Beratungsangebot beim Metaverse-Kongress

Visualisierung Heidelberg, Universitätsklinikum INF 220/221, ehem. Pathologie, Sanierung und Nachnutzung RM/HeiCINN, 1.BA
Vermögen und Bau

Sanierung am Universitätsklinikum Heidelberg beginnt

Garten- und Weinbau
Landwirtschaft

Auszahlung der EU-Frostbeihilfen

Ein Auto steht an einer Elektroladestation in der Stuttgarter Innenstadt.
Elektromobilität

Erster E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Aussenaufnahme der Justizvollzugsanstalt Heilbronn (Bild: © Franziska Kraufmann/dpa)
Vermögen und Bau

Generalsanierung der Justizvollzugsanstalt Heilbronn beginnt

Mittelalterspielplatz in Neuenburg am Rhein
Städtebau

Städtebauförderprogramm 2026 startet

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei

Visualisierung Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart

Ein breiter Radweg führt getrennt an einer Straße entlang und geht in eine Brücke über.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Polizeibeamte kontrollieren ein Auto.
Polizei

Kontrollaktion gegen Autoposerszene

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Ortsmitte in Hessigheim erfolgreich saniert

Städtebauliche Erneuerung Geigersbühl: Forum der Generationen
Städtebau

Städtebaumaßnahme in Großbettlingen abgeschlossen

Eine Haltekelle der Polizei ist bei einer Kontrolle vor einem Polizeifahrzeug zu sehen. (Foto: © dpa)
Verkehrssicherheit

Bilanz des europaweiten Speedmarathons

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt