Das Land fördert mit rund sieben Millionen Euro im Rahmen des Innovationsprogramms Pflege 2024 kreative Ideen in der Kurzzeitpflege und zur Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgung.
Mit insgesamt rund sieben Millionen Euro fördert das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration im kommenden Jahr innovative Projekte in der Pflege. Das hat Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha bekannt gegeben und zugleich die Betreiber von Einrichtungen und Projektträger aufgerufen, Anträge für das „Innovationsprogramm Pflege 2024“ zu stellen. „Wir müssen an vielen Stellen ansetzen, um das Angebot und die Versorgung in der Pflege zu verbessern“, sagte der Minister.
Der Aufruf zum Innovationsprogramm Pflege 2024 ist deshalb sehr offen formuliert. „Das haben wir bewusst so gemacht, um Raum für kreative Anträge zu lassen. Vor Ort wissen die Verantwortlichen selbst am besten, was sie brauchen und was zu ihnen passt – da möchte ich ausdrücklich zu unkonventionellen Ansätzen ermuntern“, erläuterte Minister Lucha.
Förderschwerpunkte Kurzzeitpflege und Versorgungssicherheit
Einer der Förderschwerpunkte wird jedoch die Kurzzeitpflege sein, da hier der Bedarf besonders groß ist. Weitere Themen sind die Versorgungssicherheit in der Pflege, etwa durch Springer-Pool-Modelle oder durch Modellprojekte, die auf eine verstärkte Vernetzung der ambulanten Pflege, Betreuung und Unterstützung abzielen. Über diese Themen hinaus können die Projektträger natürlich Anträge zu weiteren Ideen zur Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgung einreichen.
„Mit der Kurzzeitpflege, aber auch mit quartiersnahen Angeboten, stärken wir vor allem auch pflegende Angehörige. Das ist uns enorm wichtig, denn Pflegebedürftige sollen so lange wie möglich vor Ort im Quartier und zuhause bleiben können“, erklärte Minister Lucha.
Passgenaue Pflege stärken
Seit Jahren fördert das Land mit dem Innovationsprogramm Pflege die Versorgung pflegebedürftiger Menschen. „Bei unserem Fachtag zur Zukunft der Kurzzeitpflege im Juli mit mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern habe ich selbst erleben dürfen, welche hervorragenden Projekte die Verantwortlichen vor Ort umsetzen. Über diese riesige Resonanz freue ich mich wahnsinnig – bei allen Engagierten bedanke ich mich sehr herzlich“, sagte der Minister. „Wir brauchen genau solche Ideen und Anträge, um die Versorgung in der Pflege passgenau zu stärken. Nötig sind sektorenübergreifende Konzepte, etwa für bessere Übergänge vom Krankenhaus nach Hause. Aber auch die Stärkung ambulanter Strukturen vor Ort und die Bündelung der dortigen Ressourcen wird immer wichtiger“, so Minister Lucha abschließend.
Die ausgefüllten Antragsunterlagen für das Innovationsprogramm Pflege 2024 müssen bis spätestens 31. Januar 2024 beim Kommunalverband für Jugend und Soziales eingegangen sein. Mit einer Entscheidung über die Mittelvergabe im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel ist voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024 zu rechnen.