Im Rahmen des Förderprogramms „Energieeffiziente Wärmenetze“ bezuschusst das Umweltministerium erstmals Gewerbegebiete. Umweltminister Franz Untersteller sieht darin einen wichtigen Schritt in Richtung klimaneutraler Wärmeversorgung.
„Wärmenetzen kommt aufgrund ihrer Flexibilität bei der Wärmeversorgung der Zukunft eine tragende Rolle zu“, sagte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller. „Jedes dieser Netze bringt uns unserem Ziel näher, die Wärmeversorgung im Land spätestens bis zum Jahr 2050 nahezu klimaneutral zu gestalten.“ Um Investitionen in solch zukunftsfreundliche Wärmenetze anzureizen, legte das Land im Februar 2016 das Förderprogramm „Energieeffiziente Wärmenetze“ auf.
Wichtiger Schritt in Richtung klimaneutraler Wärmeversorgung
Erstmals seit dem Start des Programms hat das Umweltministerium nun zwei energieeffiziente Wärmenetze bezuschusst, über die schwerpunktmäßig Gewerbegebiete erschlossen werden. Minister Untersteller: „Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung klimaneutraler Wärmeversorgung, dass auch in Gewerbegebieten in Wärmenetze investiert wird. Ich freue mich daher sehr über die beiden erfolgreichen Projektanträge der aktuellen Förderrunde.“
Mit 200.000 Euro unterstützt das Land die Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes von Bad Rappenau. Das Netz wird um 3.200 Meter in Richtung Bad Wimpfen verlängert, wo insgesamt 15 neue Gewerbebetriebe sowie bestehende mehrgeschossige Wohnungen mit einer sehr hohen Wärmeabnahme an die Fernwärmeversorgung angeschlossen werden sollen. Die Investitionskosten betragen 1,1 Millionen Euro.
In der Gemeinde Urbach entsteht ein neues kleines Gewerbegebiet. Auf Initiative eines der dort ansässigen Gewerbetreibenden wird direkt bei der Erschließung des Gebiets ein 330 Meter langes Wärmenetz verlegt. Darüber sollen elf Betriebe mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden. Zu den Investitionskosten von 275.000 Euro gewährt das Land einen Zuschuss von 30.700 Euro.
Weitere Informationen
Wärmenetze können sowohl Wärme aus erneuerbaren Quellen wie Biomasse, Solarthermie oder Geothermie aufnehmen als auch Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen oder Abwärme aus Gewerbe und Industrie. Damit können Wohnungen, kommunale Gebäude, Gewerbebetriebe oder Industrieanlagen beheizt werden.
Umweltministerium: Förderprogramm „Energieeffiziente Wärmenetze“