Pflege

Internationaler Tag der Pflege am 12. Mai

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Junger Pfleger in Gespräch mit altem Mann im Pflegeheim

Menschen, die in der Pflege arbeiten, und pflegenden Angehörigen gebührt Anerkennung und Dank. Nicht nur am internationalen Tag der Pflege.

Anlässlich des Internationalen Tages der Pflege, der weltweit am 12. Mai begangen wird, bedankte sich Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha bei allen Pflegekräften und pflegenden Angehörigen im Land. „Pflegende verdienen unsere Anerkennung und tragen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei“, sagte Lucha.

„Körper waschen, Windeln wechseln, den Tod ganz nah erleben – das ist ein verdammt schwieriger und herausfordernder Job. Doch tausende Pflegekräfte und pflegende Angehörige machen diese wertvolle Arbeit Tag für Tag hervorragend, arbeiten hart für unsere Mitmenschen und tragen damit zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Sie alle verdienen unsere Anerkennung – nicht nur in Sonntagsreden am Tag der Pflege“, so Minister Lucha. Es sei freilich Aufgabe der Politik auf allen Ebenen, solchen Worten auch Taten folgen zu lassen und die Rahmenbedingungen für eine gute Pflege weiter spürbar zu verbessern.

Einrichtung einer Pflegekammer in Baden-Württemberg

„Ziel der Landesregierung ist es, die Versorgungslandschaft für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf so vielfältig zu gestalten, wie deren Lebensstile und Bedürfnisse heute sind“, betonte Lucha. So habe sein Haus beispielsweise gemeinsam mit den Pflegekassen, Einrichtungsträgern und Kommunalen Landesverbänden ein mit 7,6 Millionen Euro ausgestattetes „Aktionsbündnis Kurzzeitpflege“ ins Leben gerufen, damit pflegebedürftige Menschen in Baden-Württemberg möglichst lange in ihrem gewohnten Lebensumfeld ein selbstbestimmtes Leben führen können. Aber auch die Bedingungen für die Pflegekräfte sollten verbessert werden. „Baden-Württemberg steht kurz vor der Einrichtung einer Pflegekammer, die die Interessen der in den Pflege- und Heilberufen tätigen Menschen vertreten soll“, kündigte der Minister an.

Pflege entlang der Bedürfnisse der Menschen

Lucha rief darüber hinaus dazu auf, stationäre und ambulante Pflegeangebote nicht gegeneinander auszuspielen: „Wichtig ist, dass Pflege überall personenzentriert gestaltet wird, also in Würde, Solidarität und entlang der Bedarfe und Bedürfnisse der älteren Menschen. Strukturen, die fein säuberlich zwischen ambulant und stationär unterscheiden, sind weder zeitgemäß noch hilfreich.“

Auch müsse Pflege die Aufwertung und Anerkennung bekommen, die sie verdiene. Dazu trage nicht zuletzt die Pflegeberufe-Reform bei, an deren Umsetzung das Land derzeit mit Hochdruck arbeite. Geplant sei, dass ein erster Entwurf für ein Landesgesetz noch vor der Sommerpause veröffentlicht werde, so Lucha. „Wir wollen aber nicht nur die notwendigen politischen und finanziellen Reformen voranbringen, sondern gleichzeitig auf den Pflegeberuf einen neuen Blick werfen: Die Pflegerinnen und Pfleger haben die Wertschätzung und Dankbarkeit der ganzen Gesellschaft verdient.“

Pflegebedürftige Menschen in Baden-Württemberg

Laut Statistischem Landesamt waren im Dezember 2017 in Baden-Württemberg 398.612 Personen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes. Davon werden 76 Prozent zu Hause versorgt und 24 Prozent in Heimen. Insgesamt gab es 1.122 Pflegedienste und 1.777 Pflegeheime. Bezogen auf die gesamte Bevölkerung von Baden-Württemberg erhalten 3,6 Prozent der rund 11 Millionen Einwohner des Landes Leistungen aus der Pflegekasse.

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