Um die Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport für Kaderathletinnen und Kaderathleten zu verbessern, investiert die Landesregierung stärker in ihre pädagogische Unterstützung.
Kaderathletinnen und -athleten erbringen nicht nur beeindruckende sportliche Leistungen, sie vertreten auch das Land auf der nationalen und internationalen Sportbühne. Erfolg fußt auf Training, und Training braucht Zeit. Diese Zeit fehlt für die Schule, deshalb benötigen Sporttalente besondere Maßnahmen für eine Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport. „Auch unsere besonders erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler müssen natürlich die gleichen schulischen Leistungen wie alle anderen erbringen, aber aufgrund von Training und Wettkampf ist dies ein besonders großer Kraftakt“, sagt Sport- und Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und fährt fort: „Deshalb wollen wir nun noch mehr in die pädagogische Unterstützung investieren und diese ausbauen.“
Daher hat die Ministerin veranlasst, die dafür eingesetzten Stunden ab dem Schuljahr 2020/21 zu erhöhen – und zwar um etwa 140 auf dann etwa 700 Stunden, die in die pädagogische Betreuung der Nachwuchskräfte investiert werden. Damit diese Erhöhung passgenau bei den Eliteschulen des Sports sowie den Partnerschulen der Olympiastützpunkte und somit bei den Sportlerinnen und Sportlern ankommt, hat das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport das bisherige Vergabemodell der Ressourcen angepasst. „Mit dem überarbeiteten Modell kommt bei den Schulen, die den größten Betreuungsaufwand haben, auch die meiste Förderung an“, erklärt Eisenmann und ergänzt: „Die neue Vergabe ist nicht nur transparenter und fairer als das bisherige Verfahren, wir fördern damit unsere leistungsstarken Sportlerinnen und Sportler auch mehr, indem wir sie schulisch noch besser betreuen.“ Denn sowohl die Zahl der Kaderathletinnen und -athleten also auch deren Kaderstatus fließen nun noch mehr in die Verteilung der Unterstützung ein.
„Transparenter und fairer“
Das mit dem Landessportverband abgestimmte Modell verfolgt mehrere Ziele. Indem ein Sockel an Stunden einheitlich vorab vergeben wird, ist sichergestellt, dass die Eliteschulen des Sports und die Partnerschulen der Olympiastützpunkte die erforderliche Grundausstattung mit Stunden erhalten. Die Vergabe der Ressourcen ist für alle transparent und sie ist abhängig von der Anzahl der Kaderathletinnen und -athleten sowie deren Einstufung in der Kaderstruktur der Sportfachverbände (Kaderstatus). Darüber hinaus stärkt das Modell die bestehenden Schulversuche zur individuellen Schulzeitstreckung für Kaderathletinnen und -athleten an den Elite- und Partnerschulen.