Schule

Gymnasium bleibt beliebteste Schulart – mit leichten Abstrichen

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Schüler am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Laichingen im Deutschunterricht der 5.Klasse. (Bild: Daniel Bockwoldt/dpa).

Auch zum Schuljahr 2018/2019 sind die meisten Schülerinnen und Schüler nach der Grundschule auf das Gymnasium gewechselt. Allerdings etwas weniger als in den Jahren zuvor. Alle anderen Schularten konnten im Vergleich zum Vorjahr dagegen leicht steigende Übergangszahlen vermelden.

Wie schon im vergangenen Jahr sind die Übergangsquoten von der Grundschule auf die weiterführenden Schulen zum Schuljahr 2018/19 stabil und zeigen nur leichte Veränderungen. Insgesamt wechselten zu diesem Schuljahr 93.115 Schülerinnen und Schüler und damit 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr auf eine weiterführende Schule. Von diesen Schülern entschieden sich 43,3 Prozent für den Übergang auf ein Gymnasium, was 0,9 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr sind.

Die Übergangszahlen kehren damit ungefähr auf das Niveau des Jahres 2015 (43,4 Prozent) zurück. Bei den Realschulen ist die Übergangsquote im Vergleich mit dem Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 34,9 Prozent (Vorjahr: 34,2 Prozent). „Dass sich 1.200 Schüler mehr als im vergangenen Jahr für die Realschulen entschieden haben, spricht dafür, dass diese Schulart attraktiv ist und ausgezeichnete Zukunftschancen bietet. Auch dass vermehrt Schüler mit einer Gymnasialempfehlung an die Realschulen gewechselt sind, spricht für diese Attraktivität. Den Schülern stehen nach der mittleren Reife sowohl mit dem Übergang in eine duale Ausbildung als auch mit dem Wechsel auf ein berufliches oder allgemeinbildendes Gymnasium sehr viele Türen offen“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.

Eine Zunahme verbuchen konnten ebenfalls die Haupt- und Werkrealschulen, die gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte zugelegt haben. Die Übergangsquote liegt bei 5,9 Prozent. Damit scheinen sich die Haupt- und Werkrealschulen bei einem Wert um knapp sechs Prozent zu stabilisieren (Vorjahr 5,7 Prozent). „Diese leichte Verbesserung freut mich. Wir arbeiten mit unseren Projekten zur Stärkung der beruflichen Orientierung an den Haupt- und Werkrealschulen daran, diese Entwicklung zu verstärken“, so Eisenmann. Die Gemeinschaftsschulen konnten eine Zunahme um 0,3 Prozentpunkte auf 12,8 Prozent verzeichnen (Vorjahr: 12,5 Prozent). „Auch bei den Gemeinschaftsschulen zeigt sich eine Stabilisierung. Im kommenden Jahr wird an der Gemeinschaftsschule in Wutöschingen eine weitere Oberstufe an den Start gehen. Das zeigt, dass die Schulart Perspektiven hat und den Schülern ebenfalls gute Perspektiven bietet“, sagt die Kultusministerin.

Vorlage der Grundschulempfehlung wieder verpflichtend

Für den Übergang auf eine weiterführende Schule zum Schuljahr 2018/19 musste zum ersten Mal die Grundschulempfehlung bei der Anmeldung verpflichtend vorgelegt werden. Wenn die Schulwahl der Eltern von der Grundschulempfehlung abweicht, kann die Schule den Erziehungsberechtigten zudem ein Beratungsgespräch anbieten. „Damit unterstützen wir die weiterführenden Schulen im Sinne einer gezielteren Förderung der Kinder, die zu ihnen kommen. Die Grundschulempfehlung ist dafür eine unerlässliche Grundlage“, so Kultusministerin Eisenmann. Dass diese Änderung wirkt, lässt sich auch schon an den Zahlen ablesen.

Am deutlichsten zeigt sich die Wirkung bei den Übergängen auf die Gymnasien. Hatten im Vorjahr 87,2 Prozent der Schüler eine Gymnasialempfehlung, sind es in diesem Jahr 88,5 Prozent. 10,3 Prozent hatten in diesem Schuljahr eine Empfehlung für die Realschule, im Vorjahr waren es 11,3 Prozent. 1,1 Prozent hatten eine Grundschulempfehlung für die Haupt-/Werkrealschule (Vorjahr 1,5 Prozent).

„Das lässt den Schluss zu, dass die Beratungsgespräche und die verpflichtende Vorlage der Grundschulempfehlung bei dem einen oder anderen zu der Einschätzung geführt haben, dem Urteil der Grundschullehrkräfte mehr Vertrauen zu schenken. Dafür werbe ich sehr, denn die Grundschulempfehlung ist eine pädagogische Empfehlung, die nicht leichtfertig erstellt wird, sondern auf einer intensiven vierjährigen Arbeit der Lehrkräfte mit dem Kind beruht“, so Eisenmann.

Von den Schülerinnen und Schülern, die auf eine Realschule wechselten, hatten 55,9 Prozent auch eine Empfehlung für die Realschule (Vorjahr: 56,2 Prozent). 24,2 Prozent hatten eine Empfehlung für die Haupt-/Werkrealschule (Vorjahr: 24,9 Prozent) und 20,0 Prozent eine Empfehlung für das Gymnasium (Vorjahr: 18,9 Prozent).

Die Übergänger auf eine Haupt-/Werkrealschule hatten zum überwiegenden Teil auch eine Empfehlung für diese Schulart. 91,5 Prozent der Schüler, die auf eine Haupt-/Werkrealschule wechselten, hatten eine Haupt-/Werkrealschulempfehlung (Vorjahr: 91,3 Prozent). 7,5 Prozent wechselten mit einer Empfehlung für die Realschule (Vorjahr: 7,5 Prozent) und 0,9 Prozent mit einer Empfehlung für das Gymnasium (Vorjahr: 1,2 Prozent).

Schülerinnen und Schüler, die sich für die Gemeinschaftsschule entschieden haben, gingen mit den folgenden Empfehlungen über: 8,7 Prozent hatten eine Empfehlung für das Gymnasium (Vorjahr: 8,2 Prozent). 26,0 Prozent wechselten mit einer Empfehlung für die Realschule (Vorjahr: 26,5 Prozent) und 65,4 Prozent mit einer Empfehlung für die Haupt-/Werkrealschule (Vorjahr: 65,3 Prozent).

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