Golfanlagen bieten ein sehr günstiges Umfeld für einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität. Der Deutsche Golf Verband und der Baden-Württembergische Golfverband wollen daher enger mit dem Umweltministerium zusammenarbeiten.
Der Deutsche Golf Verband (DGV) und der Baden-Württembergische Golfverband (BWGV) haben eine engere Zusammenarbeit mit dem baden-württembergischen Umweltministerium beschlossen, um ihr Engagement zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu erweitern. „Golf fördert die Biodiversität“ ist das gemeinsame Projekt überschrieben, von dem sich die Partner einen spürbaren Nutzen für die Artenvielfalt im Land sowie Signalwirkung für Golfanlagen in anderen Bundesländern erhoffen.
Möglichkeiten noch mehr nutzen
„Golfanlagen umfassen riesige Flächen, die viel mehr noch als bislang genutzt werden können, um Lebensräume für Tier- oder Pflanzenarten zu schaffen. Dabei wollen wir den Golfverband unterstützen und wir freuen uns, dass es bei DGV und BWGV große Bereitschaft für einen Praxistest gibt“, sagte Umweltstaatssekretär Andre Baumann beim 100. bundesweiten Verbandstag des DGV in Frankfurt/Main.
90 Golfanlagen seien derzeit im BWGV organisiert, führte Baumann weiter aus, viele davon seien auch bereits im Naturschutz engagiert. „Aber das Potenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft. Da geht noch mehr – und der Golfsport gewinnt durch seinen Einsatz für Biodiversität zusätzlich an Attraktivität.“
Als konkrete Möglichkeiten, Arten zu schützen, nannte Baumann den Verzicht von Pflanzenschutzmitteln auf Golfanlagen, insektenfreundliche Blühstreifen und ein geeignetes Mahdregime, die Anpflanzung gebietsheimischer Gehölze oder die Anlage von Biotopen und artgerechten Landschaftsstrukturen. „Die Betreiber und Betreiberinnen der Anlage haben es in der Hand. Es braucht auch keine spektakulären Maßnahmen, oft ist es die Summe der kleinen Maßnahmen, die eine große Wirkung erzielt.“