Justizminister Guido Wolf hat Frank Haarer als neuen Rektor der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen in sein Amt eingeführt und seinen Vorgänger Dr. Jens-Martin Zeppernick verabschiedet. Im Rahmen der Feierlichkeiten in der Stadthalle Hockenheim überreichte Wolf zudem 148 Absolventinnen und Absolventen ihre Rechtspflegerzeugnisse.
Gleich mehrfachen Grund zum Feiern gab es an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen. Baden-Württembergs Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf überreichte in einer Feierstunde in der Stadthalle Hockenheim vor mehr als 700 Gästen zunächst 148 Absolventinnen und Absolventen ihre Rechtspflegerzeugnisse. Besonders beglückwünschte er dabei die drei Jahrgangsbesten, Melanie Disch, Nicole Hüther und Timo Fesenmeier zu ihren herausragenden Leistungen. Zudem führte Minister Wolf Frank Haarer in sein Amt als neuen Rektor der Hochschule ein. Er folgt auf Dr. Jens-Martin Zeppernick, den Minister Wolf nach sechseinhalb Jahren als Rektor an das Oberlandesgericht Karlsruhe verabschiedete.
Rechtspfleger sind wichtige Ansprechpartner für Bürger
Minister Wolf unterstrich die Bedeutung der Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger für die Justiz im Land: „Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger sind in vielen Rechtsgebieten die wichtigsten Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger, etwa im Vollstreckungsrecht, im Vereins- und im Betreuungsrecht. Auch die Notariats- und Grundbuchamtsreform, die größte Reform der Geschichte der baden-württembergischen Justiz, wird den Bedarf an Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern weiter erhöhen.“
Zeppernick macht sich um Weiterentwicklung der Lehre verdient
Minister Wolf verabschiedete Dr. Jens-Martin Zeppernick, der die Hochschule sechseinhalb Jahre geführt hatte und inzwischen als Senatsvorsitzender die Präsidialabteilung des Oberlandesgerichts Karlsruhe leitet. Minister Wolf: „Mit Ihrem herausragenden Engagement, Ihrer Kreativität, aber auch mit Ihrer Beharrlichkeit haben Sie maßgeblich zu dem hohen Ansehen der Hochschule beigetragen.“ Dr. Jens-Martin Zeppernick habe sich insbesondere der Fortentwicklung und Modernisierung der Lehre verschrieben: „Ganz maßgeblich haben Sie auch die Einführung des neuen Gerichtsvollzieherstudiengangs sowie den Auf- und Ausbau unserer Justizakademie vorangetrieben, in der heute eine Vielzahl von Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungen für Justizangehörige stattfinden.“
Haarer ist neuer Leiter der Hochschule
Frank Haarer begann seine Laufbahn in der baden-württembergischen Justiz bei der Staatsanwaltschaft Baden-Baden. Es folgten fünf Jahre am Amtsgericht Karlsruhe-Durlach, bevor er von 2002 bis 2008 als hauptamtlicher Dozent an der Hochschule in Schwetzingen wirkte, deren Leitung er nunmehr innehat. Zwischenzeitlich war er rund neun Jahre am Oberlandesgericht Karlsruhe tätig. Als Personalreferent für den gehobenen Dienst und zeichnete er dort für die Belange der Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger verantwortlich. Minister Wolf: „Sie haben diesen Bereich geprägt wie kein anderer und sich mit viel Herzblut und Empathie einen hervorragenden Ruf erarbeitet.“
Die Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen
Die Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen bildet Studierende der Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland in einem dreijährigen Diplomstudiengang zu Diplom-Rechtspflegerinnen (FH) und Diplom-Rechtspflegern (FH) aus. Die Ländervereinbarung, auf deren Grundlage die Rechtspflegeranwärterinnen und -anwärter der drei Länder gemeinsam in Schwetzingen studieren und geprüft werden, besteht seit 38 Jahren.
Seit September 2016 bildet Baden-Württemberg an dieser Hochschule auch Studierende in einem dreijährigen Bachelor-Studiengang zu Gerichtsvollzieherinnen (LL.B.) und Gerichtsvollziehern (LL.B.) aus.