Minister Peter Hauk hat das Projekt „Inklusives Wohnen – Vielfalt unter einem Dach“ in Furtwangen besucht.
„Der Schwarzwald ist eine besondere Landschaft, die sinnbildlich Wald, Kultur und Holzbau in besonderer Weise miteinander verbindet. Nicht zuletzt damit wird die Region zu einer weltweit unverwechselbaren Marke. Einzigartige Gebäude wie die charakteristischen Schwarzwaldhöfe sind lebendige Beispiele für diese über Jahrhunderte gewachsene Einheit. Der Schwarzwald hat sich von jeher durch Menschen mit enormer Schaffenskraft und Ideenreichtum ausgezeichnet und das ist auch heute noch so“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), Peter Hauk, beim Besuch des Projekts „Inklusives Wohnen – Vielfalt unter einem Dach“ in Furtwangen (Schwarzwald-Baar-Kreis).
Baukultur im Ländlichen Raum hat Schlüsselrolle
Dem MLR ist es ein wichtiges Anliegen, die Baukultur in den verschiedenen Regionen des Landes zu stärken und ihre Wahrnehmung und Wertschätzung in der Gesellschaft so zu verbessern, dass die Ländlichen Räume in Baden-Württemberg als Lebens-und Wirtschaftsraum attraktiv und lebenswert bleiben. „Die Baukultur schafft in ihrer regionalen Vielfalt Identität und Heimat. Ihr kommt eine Schlüsselrolle für attraktive Lebensräume, Wirtschaftsstandorte und Tourismusregionen zu. Darüber hinaus verbindet Baukultur die Ziele des Klimaschutzes mit einer nachhaltigen Innenentwicklung. Daher hat Baukultur in ihrer Wirkung sowohl eine strukturpolitische, als auch gesellschaftliche Bedeutung“, betonte Minister Hauk.
Holzbauförderung stärkt den Ländlichen Raum
„Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) ist eines unserer wichtigsten Förderinstrumente. Einen Schwerpunkt im ELR bilden die Innenentwicklung und das Wohnen. Gefördert werden zum Beispiel die Umnutzung und der Umbau leerstehender landwirtschaftlicher Gebäude, die Modernisierung von Wohngebäuden, Nachverdichtungen durch Baulückenschlüsse sowie innerörtliche Aufstockungen auf bestehende Gebäude“, erläutert Minister Hauk.
Neubauten sind ab dem Programmjahr 2024 nur noch in CO2-speichernder Bauweise – in der Regel erfüllt dies die Holzbauweise – förderfähig. Das ELR stellt Fördermittel für ein breites Spektrum an Vorhaben bereit und unterstützt insbesondere kleine Unternehmen und Betriebe, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Zudem können Programme der Europäischen Union für den Ländlichen Raum genutzt werden. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt die Bereiche Forschung und Entwicklung, Innovation, Technologietransfer sowie Klimaschutz und nachhaltiges Wachstum. So konnte zum Beispiel der Neubau der Bergrettungswache in Hinterzarten oder der Kirchturm St. Georg in Bleibach über EFRE gefördert und über das Holz Innovativ Programm (HIP) des Landes kofinanziert werden. Die Qualität spricht für sich. Der Kirchturm St. Georg in Bleibach war beispielsweise auch für den Holzbaupreis 2022 nominiert.
Mit der Holzbau-Offensive BW hat die Landesregierung wichtige Impulse für Innovationen, Wissensvermittlung und Transformation des Bausektors gesetzt. „Unsere Gesellschaft muss mit Mut und Leidenschaft die weitere notwendige Transformation des Bausektors angehen und gleichzeitig mit einem Sinn für Gestaltung und Qualität die Vergangenheit würdigen. Das bedeutet Neues und Innovatives zu schaffen, das die Tradition unterstreicht, und trotzdem langfristig sowie klimafreundlich angelegt ist. Es ist wichtig, Tradition und Innovation zusammen zu denken“, betonte Minister Hauk.
Holzbauexkursion in den Südschwarzwald
Die Holzbauexkursion in den Südschwarzwald wurde am 12. und 13. Oktober 2023 vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) gemeinsam mit der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg und der Akademie Ländlicher Raum (ALR) veranstaltet. Der gemeinnützige Verein Bauwerk Schwarzwald e.V. unterstützte mit seiner Expertise die Exkursion.
Weitere Informationen zum Holzbau finden Sie unter: www.holzbauoffensivebw.de und www.bauwerk-schwarzwald.de