Nachdem erneut eine gerissene Ziege in Forbach gefunden wurde, vermuten die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt einen Wolf als Angreifer.
Nachdem bereits vor knapp einer Woche eine gerissene Ziege in der Gemeinde Forbach gemeldet wurde, ist am Dienstag, 18. Februar 2020, erneut eine tote Ziege gefunden worden. Sie wurde vermutlich von einem Wolf gerissen. Der zuständige Wildtierbeauftrage hat den Riss dokumentiert und Proben für eine genetische Untersuchung genommen. Die Proben werden zur Analyse an das Senckenberg Institut geschickt. Erst danach lässt sich mit Sicherheit sagen, ob ein Wolf der Angreifer war.
Forbach liegt in der so genannten „Förderkulisse Wolfsprävention“ (PDF). Das ist die Region, in der seit längerem ein Wolf lebt. Er konnte bereits häufig nachgewiesen werden und hat bereits mehrmals Nutztiere gerissen. In dieser Region werden besondere Schutzmaßnahmen für Nutztierherden empfohlen und vom Land mitfinanziert. Ausgleichszahlungen für Schäden durch Wolfsangriffe sind innerhalb der Förderkulisse daran geknüpft, dass der Mindeststandard für einen wolfsabweisenden Herdenschutz erfüllt war.
Im jetzt vorliegenden Fall wurden Mängel am erforderlichen Grundschutz festgestellt. Bei noch unzureichendem Herdenschutz können Nutztierhalterinnen und -halter kurzfristig über die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) die vom Umweltministerium bereitgestellten Notfall-Zaunsets ausleihen.
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