Wissenschaftsministerin Theresia Bauer hat junge Gründer aus der Universität Stuttgart besucht. Das Land fördert über das Programm „Junge Innovatoren“ Unternehmensgründungen aus baden-württembergischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit jährlich rund 1,3 Millionen Euro.
„Es muss uns gelingen, innovative Produkte und Geschäftsideen der Start-ups noch schneller aus der Forschung in die Wirtschaft und in die Gesellschaft zu den Anwendern zu bringen. So werden Wege zwischen Entwicklung und Produkt kürzer und Gründungsideen können schneller fliegen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Nur so kann der Innovationsvorsprung der baden-württembergischen Wirtschaft nachhaltig gesichert werden.“
Die zunehmende Digitalisierung stellt die heimische Wirtschaft – und hier insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen – vor große Herausforderungen. Gleichzeitig bietet sie aber auch Chancen und Möglichkeiten. Dieses Potential für Unternehmen nutzbar zu machen, ist das Ziel des Start-ups aucobo, das Ministerin Bauer heute in Stuttgart besuchte und das vom Land über das Programm „Junge Innovatoren“ gefördert wird. Mit diesem Förderprogramm unterstützt das Wissenschaftsministerium Unternehmensgründungen aus baden-württembergischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit jährlich insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Mit dem Programm hat Baden-Württemberg bundesweit die Vorreiterrolle für die Förderung von Existenzgründungen aus dem wissenschaftlichen Bereich übernommen. Unterstützt wurden bisher 385 Gründerinnen und Gründer mit insgesamt über 17,5 Millionen Euro.
Gründergeist im Land neu entfachen
Mit der finanziellen Unterstützung sollen Produkt- oder Dienstleistungsideen aus der Wissenschaft zeitnah auf den Markt kommen. Dabei erhalten die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer neben einer Sicherung ihres Lebensunterhaltes auch Sach- und Coachingmittel und können die Forschungsinfrastruktur ihrer Hochschule kostenfrei nutzen. „Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass der baden-württembergische Gründergeist neu entfacht wird“, betonte Bauer.
Wie kann die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine verbessert werden? Hier hat aucobo eine innovative, leicht zu bedienende und universell einsetzbare Lösung gefunden: Eine „stand-alone“ Smartwatch-Lösung. So werden beispielsweise Informationen über Materialmangel, Prozessschritte oder auch Fehler und Störungen der Maschine direkt auf die Smartwatch der Maschinenbediener weitergeleitet. Durch den Einsatz der aucobo Technik lassen sich Produktionsprozesse effizienter organisieren, woraus sich eine Zeit- und Kostenersparnis für den Mitarbeiter und das Unternehmen ergibt. Diese Lösung soll auch kleinen und mittleren Unternehmen ermöglichen, ihre Produktion für eine Industrie 4.0 aufzurüsten und so die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen.
„Den Hochschulen kommt als Ort der Kreativität und des Ausprobierens eine besondere Rolle zu: Genau hier kann eine lebendige Gründerkultur entstehen. Die Hochschulen bieten Freiräume zum Experimentieren, Erforschen, Anwenden und um Erfahrungen zu sammeln – die Grundlage, um insbesondere junge Menschen für die unternehmerische Selbstständigkeit zu begeistern“, so Ministerin Bauer abschließend.
Das Programm „Junge Innovatoren“
Das Programm „Junge Innovatoren“ ist ein überaus erfolgreiches Instrument zur Unterstützung von Existenzgründerinnen und Existenzgründern aus den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen des Landes. Baden-Württemberg hat damit bundesweit die Vorreiterrolle für die Förderung von Existenzgründungen aus dem wissenschaftlichen Bereich übernommen. Die bislang geförderten Initiativen umfassen ein breites Spektrum, das insbesondere zukunftsträchtige Felder umfasst, wie beispielsweise Optoelektronik, Biotechnologie, Medizintechnik, Solartechnik, Automatisierungstechnik und Mechatronik.
Das Förderprogramm „Gründungskultur in Studium und Lehre“
Um die Gründungsaktivitäten an den Hochschulen gezielt zu unterstützen, hat das Wissenschaftsministerium 2016 das Förderprogramm „Gründungskultur in Studium und Lehre“ etabliert. In diesem werden innovative Lehr- und Lernkonzepte an insgesamt 16 Hochschulen unterstützt, um bereits im Studium bei Studierenden eine Gründungsbegeisterung zu wecken. Insgesamt stellt das Wissenschaftsministerium dafür Gesamtmittel in Höhe von rund acht Millionen Euro bereit.
Das Unternehmen aucobo
Das Unternehmen aucobo wurde im Jahr 2016 als Spin-off aus der Universität Stuttgart von den beiden Gründern Michael Reutter und Benjamin Schaich gegründet. Es wird aktuell im Förderprogramm „Junge Innovatoren“ mit insgesamt rund 70.000 Euro gefördert. Das junge Unternehmen entwickelt leichtgewichtige Softwarelösungen zur Digitalisierung der Produktion.