Ehrenamt

Ehrenamtskarte in Modellkommunen ab 1. August

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Modellregionen Landkreis Calw, Ostalbkreis, Freiburg und Ulm unterzeichnete Minister Manne Luche heute den Start der Ehrenamtskarte (Gruppenfoto mit einer stark vergrößerten Ehrenamtskarte).
v.l.n.r.: Gerhard Rieger (Stabstelle Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Freiburg), Dr. Joachim Bläse (Landrat Ostalbkreis), Iris Mann (Bürgermeisterin der Stadt Ulm), Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha, Helmut Riegger (Landrat des Landkreises Calw), OB Michael Makurath (Vizepräsident des Städtetags Baden-Württemberg)

Bürgerschaftlich stark engagierte Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger aus den Modellregionen Landkreis Calw, Ostalbkreis, Freiburg und Ulm können mit der landesweit gültigen Ehrenamtskarte Vergünstigungen bekommen. Sie kann ab dem 1. August 2023 beantragt werden.

Ab 1. August 2023 können bürgerschaftlich stark engagierte Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger in zunächst vier Modellregionen landesweit gültige Ehrenamtskarten beantragen. Eine Ehrenamtskarte kann bekommen, wer in den vergangenen zwölf Monaten mindestens 200 Stunden im Landkreis Calw, im Ostalbkreis oder in den Städten Freiburg oder Ulm bürgerschaftlich engagiert war. Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtskarte erhalten Ermäßigungen beim Eintritt in verschiedene Kultur-, Sport- sowie Bildungseinrichtungen.

Beim ehrenamtlichen Engagement bundesweit an der Spitze

„Wir danken mit der Ehrenamtskarte den Menschen, die in hohem Umfang freiwillig Gutes für die Gemeinschaft tun“, sagte Sozial-, Gesundheits- und Integrationsminister Manne Lucha bei der offiziellen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen am 19. Juni 2023 in Stuttgart. „Bürgerschaftliches Engagement ist in einer Demokratie unverzichtbar. Etwa die Hälfte aller Menschen ab 14 Jahren im Land engagiert sich ehrenamtlich und übernimmt damit Verantwortung für das Gemeinwesen. Baden-Württemberg liegt damit bundesweit an der Spitze.“

Minister Manne Lucha bedankte sich außerdem bei den vier Modellkommunen für deren Bereitschaft, ein Jahr lang Erfahrungen für eine landesweite Einführung der Ehrenamtskarte zu sammeln. Das Land trägt die Kosten in Höhe von rund 500.000 Euro.

Vier Modellstandorte

Der Calwer Landrat Helmut Riegger führte aus: „Im Landkreis Calw sind zum Glück viele Menschen ehrenamtlich aktiv. Ob im Verein, in der Kinder-, Kranken- oder Altenbetreuung oder bei der Flüchtlingsunterbringung – das ehrenamtliche Engagement einiger hilft vielen und fördert den Zusammenhalt. Aus diesem Grund freuen wir uns, dass wir als einer von vier Modellstandorten im Landkreis jetzt die Ehrenamtskarte als Zeichen der Wertschätzung testen können. Wir hoffen auf die Unterstützung und gute Zusammenarbeit mit vielen Einrichtungen wie Schwimmbäder, Freizeiteinrichtungen, Bildungseinrichtungen oder Theater.“

„Der Ostalbkreis ist sehr stolz darauf, den Zuschlag für dieses Pilotprojekt erhalten zu haben“, betonte Landrat Dr. Joachim Bläse. Er sei gespannt, welche Erfahrungen der Ostalbkreis als Flächenlandkreis sammeln werde. „Die Ehrenamtskarte ergänzt sehr gut unsere Anerkennungskultur mit dem großen Fest des Ehrenamtes des Ostalbkreises und den Aktionen der Städte und Gemeinden.“

Die Ulmer Bürgermeisterin Iris Mann ergänzte: „Bürgerschaftliches Engagement hat in Ulm schon eine lange Tradition: Sich um andere zu kümmern, zu helfen, zu unterstützen, aber auch mitzugestalten – das ist ein grundlegender Teil unseres Verständnisses einer vitalen, vielfältigen Stadtgesellschaft. Unsere Erfahrungen mit der Ulmer FreiwilligenCard fließen in die Konzeption der Ehrenamtskarte mit ein. Wir freuen uns, dass diese Idee Wellen schlägt und hoffen, dass die Ehrenamtskarte hier und andernorts mit dazu beiträgt, das freiwillige Engagement als wichtige gesellschaftliche Säule noch weiter zu stärken."

Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach sagte: „Mit der modellhaften Erprobung einer baden-württembergischen Ehrenamtskarte werden engagementfeld- als auch ortsübergreifend Menschen wertgeschätzt, die sich in hohem Maße regelmäßig freiwillig für das Gemeinwohl einsetzen. Die Ehrenamtskarte unterstreicht die breite gesellschaftliche Bedeutung des Engagements und bietet Förderern den Raum, den Engagierten direkt für ihren umfänglichen Einsatz zu danken. Die Ehrenamtskarte trägt damit zu einer stärkeren Wahrnehmung aller beteiligten Akteure der Engagement-Förderung und des Freiwilligen-Managements bei. Die Stadt Freiburg kann bei der Umsetzung des Modellprojektes vielfältige Erfahrungen einbringen und ebenfalls daraus gewinnen. Somit wird gleichzeitig der überregionale Austausch und die Vernetzung aller Beteiligten auf allen Ebenen zur Sicherung und Pflege des freiwilligen Engagements gefördert.“

Ohne Freiwilligenarbeit geht es nicht

„Ohne Freiwilligenarbeit funktioniert unsere Gesellschaft nicht. In der Brauchtumspflege, bei den Sport- und Musikvereinen, den Feuerwehren, im Naturschutz, der Flüchtlingshilfe, der Seniorenarbeit und an vielen anderen Stellen tragen Ehrenamtliche maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und damit zum Erhalt unserer Demokratie bei“, erklärte der Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, Landrat Joachim Walter (Tübingen). Er freut sich deshalb über die modellhafte Erprobung der Ehrenamtskarte: „Die Ehrenamtskarte ist ein sichtbares Zeichen der Anerkennung und der Wertschätzung für all die bürgerschaftlich Engagierten, ohne die unser demokratisches Gemeinwesen um so viel ärmer wäre.“

Ditzingens Oberbürgermeister Michael Makurath nahm als Vizepräsident des Städtetags Baden-Württemberg Stellung: „Bürgerschaftliches Engagement ist in unserer Gesellschaft unverzichtbar und hat daher eine Würdigung verdient. Die Ehrenamtskarte soll in diesem Sinne die Wertschätzung gegenüber den engagierten Menschen ausdrücken. Wir danken den Städten Freiburg im Breisgau und Ulm für die Erprobung der Ehrenamtskarte. Dadurch lassen sich wichtige Erkenntnisse für eine unkomplizierte Einführung gewinnen. Ziel muss nämlich eine Ehrenamtskarte für das ganze Land sein.“

Sozialministerium: Ehrenamtskarte Baden-Württemberg

Sozialministerium: Bürgerengagement – Mitwirkungs- und Mitgestaltungschancen für alle

Pressemitteilung vom 2. Mai 2023: Land stärkt bürgerschaftliches Engagement

Weitere Meldungen

ILLUSTRATION - Ein Mann tippt auf einer beleuchteten Tastatur eines Laptops. (Bild: © dpa)
Polizei

Einsatzmaßnahmen gegen Kinderpornografie

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden.
Arbeitsmarkt

Nur leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Land

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Land fördert Modell­projekte der Sprachförderung

Studenten sitzen in einem Hörsaal.
Studium

Mehr Studienplätze in den Therapiewissenschaften

Beim Landschaftstreffen Schwarzwald ziehen Teilnehmer der Gruppe «Trommgesellenzunft Munderkingen e.V.» bei einem Umzug durch die Innenstadt von Offenburg.
Straßenverkehr

Neuer Leitfaden für Fastnachts­veranstaltungen

Im Kinder- und Jugendhilfezentrum der Heimstiftung Karlsruhe gehen unbegleitete minderjährige Ausländer, kurz UMA, einen Flur entlang. (Foto: © dpa)
Migration

Flüchtlingsaufnahme wird neu geregelt

Wortmarke Staatspreis Gestaltung Kunst Handwerk 2024
Kunsthandwerk

Landesausstellung Kunst­handwerk in Kornwestheim

Ehemalige Chapel auf dem Hospitalgelände in Heidelberg
Städtebau

Land fördert drei nichtinvestive Städtebauprojekte

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Gesundheit

Lösungen für Medizintechnikbranche

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
Gesundheitsversorgung

Import isotonischer Kochsalzlösung

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
Wirtschaft

Gutachten „Masterplan Mittel­stand Baden-Württemberg“

Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Joachim Dittrich, Direktorin des Amtsgerichts Bad-Cannstatt Mechthild Weinland, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges, Stellvertretende Abteilungsleiterin des Jugendamtes Stuttgart Nadine Neudörfer und Polizeipräsident Markus Eisenbraun
Justiz

Haus des Jugendrechts feiert 25-jähriges Jubiläum

Ein Startläufer einer 4x100m-Staffel hält einen Staffelstab in der Hand.
Auszeichnung

„Partnerbetriebe des Spitzensports“ ausgezeichnet

Ernährung

Projekt für hochwertige Seniorenernährung abgeschlossen

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber schreitet voran