Der Direktor der Württembergischen Landesbibliothek, Dr. Hannsjörg Kowark ist gestorben. Das Land verliere mit ihm einen seiner besten Bibliothekare und die Württembergische Landesbibliothek einen großartigen Direktor, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Mit großer Erschütterung hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst vom Tod von Dr. Hannsjörg Kowark erfahren. „Das Land verliert mit ihm einen seiner besten Bibliothekare und die Württembergische Landesbibliothek einen großartigen Direktor. Ich wünsche seiner Familie viel Kraft und spreche seinen Angehörigen und allen Trauernden mein Beileid aus“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
„Die Berufung an die Spitze der Württembergischen Landesbibliothek zum 1. April 1999 hat Dr. Kowark als Herausforderung und Chance begriffen. Er hat die Bibliothek ins digitale Zeitalter geführt und zu einem modernen und leistungsstarken Dienstleister für die Informations- und Literaturversorgung geformt. Leitend für sein Handeln waren stets die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer“, so die Ministerin weiter.
Dr. Kowark modernisierte die IT der Württembergischen Landesbibliothek, führte einen Schnelllieferdienst für elektronische Dokumente ein, richtete eine leistungsstarke Digitalisierungswerkstatt ein und schuf eine stets wachsende digitale Bibliothek.
Er baute zusammen mit seinen Partnern internationale Bibliothekspartnerschaften mit Straßburg, Budapest und Zagreb auf und lebte diese Partnerschaften durch intensiven Austausch.
Das Angebot eines differenzierten Schulungsprogramms lag ihm ebenso am Herzen wie die Öffentlichkeitsarbeit der Bibliothek und ihr umfangreiches Kulturprogramm.
„Das wohl größte Projekt seiner Amtszeit war die räumliche Erweiterung der Bibliothek, für die er sich seit Jahren engagiert und unermüdlich eingesetzt hat. Dr. Kowark hat das Richtfest für den Erweiterungsbau erleben dürfen. Die Einweihung des Baus feiern zu dürfen, war ihm nicht vergönnt“, so die Ministerin abschließend.
Dr. Hansjörg Kowark (Jahrgang 1951) absolvierte seine bibliothekarische Ausbildung 1978 bis 1980 in der Universitätsbibliothek Tübingen und im Bibliothekar-Lehrinstitut in Köln. Von 1980 bis zum März 1999 war er in verschiedenen Funktionen in der Universitätsbibliothek Freiburg tätig.