Die Deutschen kochen wieder mehr. Das ergab eine repräsentative Studie des Marktforschungsinsituts Kantar. Der Ernährungsreport 2020 des Bundes bestätigt das Ergebnis. Gerade Kinder profitieren vom Mithelfen und Ausprobieren.
„Die Corona-Krise hat uns allen viel abverlangt, aber auch Zeit für gemeinsame Aktivitäten zu Hause geschenkt. Ich freue mich, dass viele Familien diese Zeit zum gemeinsamen Kochen nutzen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch. Die Corona-Pandemie hat sich positiv auf das Kochverhalten der Deutschen ausgewirkt. Das ergab eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstitutes Kantar. Rund ein Viertel der Befragten gab an, wieder häufiger zu kochen als in der Zeit vor Corona. Der aktuelle Ernährungsreport 2020 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft bestätigt diese Zunahme. Darüber hinaus essen laut Ernährungsreport 28 Prozent häufiger gemeinsam als zuvor. „Diese Entwicklung begrüße ich ausdrücklich. Denn selbst zubereitete Gerichte und das gemeinsame Verzehren der Speisen steigern nicht nur die Wertschätzung für unsere Lebensmittel, sondern auch für diejenigen, die die Mahlzeiten zubereiten“, sagte die Staatssekretärin.
Gemeinsames Kochen als Freizeitaktivität
Die Befragung des Marktforschungsinstituts Kantar zeigte außerdem einen Trend zu Gemüse und vegetarischen Gerichten. Gerade ältere Menschen setzen dabei auf bewährte Speisen, junge Erwachsene waren experimentierfreudiger und wagten sich an neue Rezepte und Zutaten. „Besonders hat mich gefreut, dass viele Familien das gemeinsame Kochen als Ersatz für weggefallene Freizeitaktivitäten für sich entdeckt haben. Wenn Kinder von klein auf in der Küche mithelfen dürfen, sind sie auch den gemeinsam bereiteten Mahlzeiten gegenüber aufgeschlossener. Wird dann noch eine breite Palette an saisonal und regional erzeugten Lebensmitteln verwendet, umso besser“, betonte Gurr-Hirsch.
Die Kinder lernen ganz nebenbei den Geschmack verschiedener Lebensmittel kennen, aber auch Regeln und Rituale. „Essen und Trinken ist viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Mit unserer Landesinitiative „BeKi – Bewusste Kinderernährung“ betonen wir bereits seit fast 40 Jahren den Stellenwert des Essens und Trinkens in der frühkindlichen Bildung zu Hause, aber auch in Krippe, Kita und Schule“, sagte die Staatssekretärin.
Landesinitiative „BeKi – Bewusste Kinderernährung“
Die Landesinitiative „BeKi – Bewusste Kinderernährung“ des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ist seit fast 40 Jahren fester Bestandteil im Bereich der Ernährungsbildung und der Ernährungsinformation. Die lachende Birne steht seither für die bewusste Kinderernährung vom sechsten Lebensmonat bis zur sechsten Schulklasse.
Seit 2016 veröffentlicht das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft den Ernährungsreport „Deutschland, wie es isst“.