Erinnerung

Denkmal in Pau enthüllt

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Kultusstaatssekretärin Sandra Boser auf dem Friedhof der Stadt Pau bei der Enthüllung des Denkmals zur Erinnerung an die dort bestatteten südwestdeutschen Jüdinnen und Juden
Kultusstaatssekretärin Sandra Boser auf dem Friedhof der Stadt Pau bei der Enthüllung des Denkmals zur Erinnerung an die dort bestatteten südwestdeutschen Jüdinnen und Juden

Staatssekretärin Sandra Boser hat auf dem Friedhof der französischen Stadt Pau ein Denkmal zur Erinnerung an die dort bestatteten südwestdeutschen Jüdinnen und Juden enthüllt.

Kultusstaatssekretärin Sandra Boser hat auf dem Friedhof der Stadt Pau (Frankreich) ein Denkmal zur Erinnerung an die dort bestatteten südwestdeutschen Jüdinnen und Juden enthüllt, die als Opfer des Nationalsozialismus nach Frankreich deportiert wurden. Bei der Gedenkveranstaltung, an der auch Vertreterinnen und Vertreter der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, des französischen Staates und mehrerer badischer Städte teilnahmen, sagte sie: „Die Erinnerung an das Leid der Jüdinnen und Juden in der Zeit des Nationalsozialismus ist kein rein historischer Akt. Es ist eine politische Aufgabe. In unserer Verantwortung liegt es, stets aufs Neue gegen Antisemitismus, Hass und Hetze einzutreten und stattdessen für Frieden und Toleranz, Respekt und Humanität zu kämpfen. Dieses Denkmal begreife ich dazu als Mahnung.“

Die Gedenkveranstaltung in der südfranzösischen Stadt in der Region Nouvelle-Aquitaine fand genau 83 Jahre nach der Deportation der jüdischen Bevölkerung aus Baden, der Pfalz und dem Saarland am 22. Oktober 1940 statt. Damals wurden mehr als 6.500 Menschen zunächst in das Internierungslager verschleppt, das zu dieser Zeit auf dem von der Vichy-Regierung kontrollierten Teil Frankreichs lag. Ein Teil der Deportierten wurde von dort aus in weitere Lager der Umgebung gebracht, viele starben in diesen Lagern oder auf dem Weg dorthin und wurden jeweils vor Ort beerdigt. Aus diesem Grund sind die Opfer der Deportation nach Gurs auf mehr als 30 verschiedenen Friedhöfen im Süden Frankreichs bestattet, darunter der städtische Friedhof in Pau.

Vor diesem Hintergrund haben sich die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland entschlossen, gemeinsam mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden und den Verantwortlichen der Stadt Pau zur Erinnerung an die dort bestatteten Deportierten ein Denkmal zu errichten. Das Monument besteht aus drei steinernen Stelen, auf denen in deutscher, französischer und hebräischer Sprache folgender Text zu lesen ist: „Die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland, die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden sowie die Arbeitsgemeinschaft zur Unterhaltung und Pflege des Deportiertenfriedhofs in Gurs gedenken mit diesem Stein aller Jüdinnen und Juden, die als Opfer der Deportation nach Gurs 1940 und als Opfer der Naziherrschaft auf diesem Friedhof ihre ewige Ruhe gefunden haben.“

Weitere Meldungen

Weihnachtskarte: Die Anbetung der Könige
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Auslandseinsatz in Gambia, Polizei Baden-Württemberg
Polizei

Weihnachtliche Grüße an Einsatzkräfte im Ausland

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Blick von vorne auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte), der mit vier Kindern am Kabinettstisch in der Villa Reitzenstein sitzt. Rechts von ihm sitzen zwei Jungen, links zwei Mädchen.
Interview

„Wichtig ist, dass man miteinander redet, damit man weiß, was andere denken.“

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Der Erste Senat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verkündet das Urteil zur Grundsteuer (Foto: © dpa)
Bundesrat

Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts

Eine Laborantin untersucht Lebensmittel im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Prüfung von Advents- und Weihnachtsprodukten

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Bauarbeiter erneuern den Fahrbahnbelag auf einer Straße (Bild: © dpa).
Verkehr

Ortsumfahrung Güglingen-Pfaffenhofen freigegeben

Luchs Verena
Artenschutz

Dritter Luchs in Baden-Württemberg ausgewildert

Eine gebrochene Tafel "Dubai-Schokolade" von "Kikis Kitchen"
Verbraucherschutz

Vorsicht bei importierter Dubai-Schokolade

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

International agierende Diebesbanden zerschlagen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Haushalt

Landeshaushalt 2025/2026 verabschiedet

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
Landes- und Regionalplanung

Änderungen des Landesplanungsgesetzes

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
Justiz

Rund 276 Neustellen für die Justiz