Vom 16. bis 18. Juni findet der Game Jam im shackspace Stuttgart statt. Bei der Veranstaltung kommen Serious Games und Kulturinstitutionen zusammen, um neue Formate der Wissensvermittlung zu entwickeln. Alle Interessierten treffen sich bereits beim Kick-off am 10. Juni, um Teams zu bilden. Mitmachen können Entwickler und Studierende aus Game Design, Informatik, Kultur und Medien.
Mit „Open Culture BW“ bringt die Medien- und Filmgesellschaft (MFG) Baden-Württemberg Serious Games und Kulturinstitutionen zusammen, um neue Formate der Wissensvermittlung zu entwickeln. Für den Game Jam vom 16. bis 18. Juni im shackspace Stuttgart stellen 15 Institutionen aus ganz Baden-Württemberg vielseitige Kulturdaten zur Verfügung, auf die die Teilnehmer auch während der anschließenden Projektphase zugreifen können. Alle Interessierten treffen sich bereits beim Kick-off am 10. Juni, um Teams zu bilden. Mitmachen können Entwickler und Studierende aus Game Design, Informatik, Kultur und Medien.
Unterhaltendes Lernerlebnis steht im Vordergrund
Der Mensch spielt gerne – schon immer, für immer. Und spielend lernt er besser und schneller als auf anderen Wegen, diese Erkenntnis setzt sich mit dem Gamification-Trend immer stärker durch. Auch Serious Games haben Aufwind. Hier steht ein unterhaltendes Lernerlebnis im Vordergrund, weshalb Serious Games gerade in der kulturellen Bildung und im Umfeld digitaler Kulturschätze eine ideale Anwendung finden.
Nicht zuletzt deswegen ist digitale Kultur ein Leitthema der MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft. Für die MFG-Initiative „Open Culture BW“ stellen 15 namhafte Kultureinrichtungen – vom ZKM Karlsruhe über das Stuttgarter Kunstmuseum bis zu den beiden Landesmuseen – Datensets zur Verfügung. Das sind digitalisierte Kunst- und Kulturobjekte, zum Beispiel Bilder, Videos oder Karten, mit denen die Teilnehmer des „Code for Culture“ Game Jams vom 16. bis 18. Juni 2017 Spielideen umsetzen können.
Kultur im Spiel erleben
„,Open Culture BW‘ setzt sich dafür ein, digitalisierte Artefakte offen zugänglich zu machen, um das kulturelle Erbe im digitalisierten Zeitalter zu bewahren“, so Staatssekretärin Petra Olschowksi, Kunstministerium Baden-Württemberg. „Wir begrüßen es sehr, dass so viele Kulturinstitutionen mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Daten offenlegen. Mit dem Voranschreiten der Digitalisierung wird es für den Kulturbereich immer wichtiger, neue Vermittlungsformate wie Spiele zu generieren, um die Digital Natives abzuholen.“
Bei der Kick-off-Veranstaltung am 10. Juni im Haus der Geschichte Baden-Württemberg stellen die Institutionen in kurzen Pitches ihre Datensätze und Spielideen vor. Die Teilnehmer, die überwiegend von den verschiedenen Hochschulen im Land kommen, haben dann Gelegenheit, Teams zu bilden. Die Idee ist, dass sie ihre Fähigkeiten bestmöglich ergänzen, dabei aber mindestens einen Programmierer im Boot haben. Nachmittags schicken Größen der internationalen Games-Szene wie Jean-Michel Blottière und Emmanuel Guardiola den Teams inspirierende Videobotschaften mit Tipps und Tricks. Zum Schluss bekommen die Jammer einen Link-Rucksack an die Hand, um sich auf das kommende Wochenende einzustimmen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Der Game Jam vom 16. bis 18. Juni im shackspace Stuttgart ist das eigentliche Programmierfestival, bei dem die Teams rund um die Uhr an ersten Prototypen arbeiten. Ihnen werden sieben Mentoren zur Seite gestellt, die Expertise in Sachen Datenintegration, Grafik, Audio, Film und Coding mitbringen. Anders als bei klassischen Hackathons ist das Projekt mit dem Programmierwochenende nicht abgeschlossen. „Code for Culture“ geht dann in die Projektphase, während der die Studierenden gemeinsam ihre Serious Games weiterentwickeln. Dazu gehören zwei Feedback-Runden mit Mentoren und Institutionen. Weil die MFG eng mit den Hochschulen im Land kooperiert, erhalten die Studierenden auch ECTS-Punkte für ihre Projekte.
Im November kürt eine Fachjury die besten Spiele in den Kategorien Best Serious Game, Best Mobile Game und Best Design. Darüber hinaus vergibt das Sindelfinger IT-Beratungshaus Logicline einen Sonderpreis. Die „Code for Culture“-Preisverleihung ist Teil der OPEN! – Konferenz für digitale Innovation am 6. Dezember 2017. Hier haben die drei Gewinnerteams Gelegenheit, ihre Spiele öffentlichkeitswirksam zu präsentieren.
Open Culture BW
Mit „Open Culture BW“ engagiert sich die MFG für Kulturinstitutionen aus dem GLAM-Bereich: Galleries, Libraries, Archives, Museums. Sie ermutigt GLAM-Institutionen dazu, ihre Daten offen zugänglich zu machen und mit Hilfe der Kreativwirtschaft neue Formate zu entwickeln. Ziel ist es, GLAM-Institutionen mit Serious Games zusammenzubringen, um neue Formen der Wissensvermittlung im Ausstellungskontext zu erproben. Unterstützt wird die Initiative vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft
Die MFG Medien- und Filmgesellschaft ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und des Südwestrundfunks. Aufgabe der MFG ist die Förderung der Filmkultur und -wirtschaft und der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die MFG agiert als landesweites Kompetenzzentrum, ist öffentlicher Kultur- und Wirtschaftsförderer und bietet am Bedarf der genannten Branchen orientierte Unterstützungsmaßnahmen an. Dabei liegt der Schwerpunkt des Bereichs „MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft“ auf Vernetzungs- und Vermittlungsaktivitäten.
Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg: Innovationsagentur für Medien- und Kreativwirtschaft
Quelle:
MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH