Der bundesweite Vorlesetag findet 2022 unter dem Motto „Gemeinsam einzigartig“ statt. Er setzt ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens und soll Kinder sowie Erwachsene für Geschichten begeistern. Es finden zahlreiche Aktionen in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, Buchhandlungen oder digital statt.
„Gemeinsam einzigartig“ – unter diesem Motto steht der Vorlesetag 2022, eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Der bundesweite Vorlesetag ist seit 2004 Deutschlands größtes „Vorlesefest“: er setzt jedes Jahr am dritten Freitag im November ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens und soll Kinder sowie Erwachsene für Geschichten begeistern. Zahlreiche Aktionen finden in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, Buchhandlungen oder digital statt – aber auch an ungewöhnlichen Orten wird vorgelesen und spannenden Geschichten gelauscht. Das Kultusministerium unterstützt den Vorlesetag als Mitglied im Stifterrat. Schließlich belegen Studien, dass Kinder, die regelmäßig ein Buch vorgelesen bekommen, einfühlsamer sind, einen größeren Wortschatz und bessere Noten haben – über alle Fächer hinweg.
In diesem Jahr steht die Vielfalt der Gesellschaft als Bereicherung und verbindendes Element im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Gemeinsam einzigartig“ können beispielsweise mehrsprachige Geschichten oder Erzählungen über ungewöhnliche Charaktere im Mittelpunkt stehen, auch außergewöhnliche Vorlesesettings bereichern die Aktion. „In fremde Welten eintauchen und spannende Geschichten lesen – sich mit einem guten Buch neue Welten erschließen, macht so viel Spaß“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper, die seit 2021 Mitglied im Kuratorium der Stiftung Lesen ist. „Nebenbei lernt man beim Lesen mit Sprache umzugehen und eignet sich Wissen an. Beim Vorlesetag werden die Zuhörerinnen und Zuhörer spielerisch an die Kulturtechnik des Lesens herangeführt – eine bereichernde und elementar wichtige Kompetenz.“
Zum Nachdenken anregende Geschichten
Im Rahmen der zahlreichen Aktionen rund um den Vorlesetag hat die Staatssekretärin im Kultusministerium Sandra Boser am 14. November 2022 die Karl-Person-Grundschule in Ringsheim besucht. Dort hat sie vor zwei Klassen aus dem Buch „Ein Freund für immer“ von Kathryn Brown und Diane Fuchs vorgelesen. Ein Buch über eine Freundschaft zwischen Bär und Fuchs, über die Jahreszeiten und über verschiedene Blickwinkel auf ein und dasselbe Thema. „Es war schön zu erleben, wie die Kinder in die Geschichte eingetaucht sind und es in ihren Köpfen zu arbeiten begonnen hat“, berichtet die Staatssekretärin. Sie ergänzt: „Ihre Fragen haben gezeigt, dass sie die Geschichte zum Nachdenken angeregt hat. Der Beweis dafür, wie essenziell das Vorlesen für Kinder ist.“
Auch der Staatssekretär im Kultusministerium Volker Schebesta hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern mit einem guten Buch neue Perspektiven zu eröffnen. Am 23. November 2022 besucht er den katholischen Waldkindergarten Schutzhütte in Horb am Neckar – im Gepäck ein Buch eines der renommiertesten Kinderbuchautoren. Die Kinder können sich auf die Geschichte von „Hörbe mit dem großen Hut“ von Otfried Preußler freuen. Ein Buch, das vom kleinen Hutzelmann Hörbe erzählt, der mit seinem Kumpanen, Zwottel, dem Zottelschratz, so einige gefährliche Abenteuer erlebt. „Kinder werden beim Vorlesen in andere Welten entführt. Sie tauchen ab und tauchen erst wieder auf, sobald die Geschichte zu Ende ist“, sagt der Staatssekretär. „Kinder entwickeln außerdem ihre Fantasie und ihre Sprache, wenn man ihnen vorliest. Deswegen wollen wir mit dem Vorlesetag animieren, mehr vorzulesen.“
Der Vorlesetag ist bundesweit bekannt und beliebt: Zuletzt verzeichneten die Initiatoren rund 700.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. An den Vorleseorten werden häufig ergänzende Aktionen angeboten, die die Inhalte der Geschichten aufgreifen.