In Arequipa in Peru kennt sie jeder: die Kliniken ‚Policlínica Espiritu Santo‘ und ‚Policlínica San Martin de Porres‘. Zu den Kliniken für ambulante Behandlung in kirchlicher Trägerschaft gehören noch zwei kleinere dazu – eine in Lima und eine weitere in Arequipa. Gegründet wurden sie von Pater Josef Schmidpeter, dem Minister Peter Hauk das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verlieh.
„Das unermüdliche Schaffen von Pater Josef Schmidpeter verändert Tag für Tag das Leben unzähliger Menschen: Männer und Frauen, Junge und Alte, Arme und Reiche. Pater Schmidpeter ist ein leuchtendes Vorbild für gesellschaftliches Engagement und für einen selbstlosen Einsatz für andere Menschen. Es ist mir eine große Ehre, Pater Josef Schmidpeter heute das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verleihen und die Glückwünsche von Ministerpräsident Winfried Kretschmann übermitteln zu dürfen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
„In den medizinischen Zentren in Arequipa in Peru werden täglich bis zu 2.200 Pati-enten behandelt, darunter viele Kinder. Für die Menschen dort ist Pater Schmidpeter ein Segen und ein Symbol der Hoffnung. Der Pater ist außerdem ein Mensch, der Brücken zwischen Menschen und zwischen verschiedenen Kulturen baut und in unserer Wohlstandsgesellschaft daran erinnert, dass es viele Menschen gibt, deren Lebensumstände nicht immer leicht sind“, würdigte Hauk das Lebenswerk des Paters.
Pater Josef Schmidpeter
Am 14. Februar 1936 in Laibstadt bei Nürnberg geboren, kam Schmidpeter 1949 als Schüler im Ellwanger Josefinum mit den Comboni-Missionaren zusammen. Nach seinem Noviziat in Bamberg und Mellatz studierte er und wurde 1963 in Brixen zum Priester geweiht. 1968 kam er wieder nach Ellwangen – dort war Schmidpeter Inter-natsleiter im Josefinum und Religionslehrer im Peutinger Gymnasium. 1980 ging er nach Peru. In Arequipa gründete er die Pfarrei ‚Espiritu Santo‘ und ermöglichte eine dezentrale Trinkwasserversorgung, Kinderspeisung sowie eine Abendschule für Erwachsene. Das erste von Pater Schmidpeter initiierte medizinische Zentrum im Armenviertel von Arequipa hat sich aus kleinsten Anfängen heraus zu einem angesehenen, selbständig arbeitenden medizinischen Zentrum entwickelt. In den medizinischen Zentren in Arequipa werden täglich bis zu 2.200 Patienten behandelt, darunter viele Kinder. Schmidpeter kümmert sich nicht nur um Kinder. Auch alten, mittellosen Menschen ermöglicht er mit einem Altersheim in Vereinsträgerschaft in Würde alt zu werden.
Nach zwölf Jahren Missionsarbeit kam Pater Schmidpeter wieder nach Deutschland zurück – zunächst nach Neumarkt, wo er das Referat Weltkirche bei der Diözese Eichstätt leitete .Von 2001 bis 2009 war er Rektor der Hausgemeinschaft der Combo-ni-Missionare in Ellwangen, wo er auch in den Kirchen und Pfarreien der Umgebung aushalf. Seit 2009 hat Schmidpeter die priesterliche Betreuung der Pfarrgemeinde ‚El Buen Pastor‘ (zum guten Hirten) in einem Armenviertel in Arequipa inne. 2014 wurde in Arequipa eine neue Poliklinik auf den Namen ‚Pater Josef Schmidpeter-Comboni Missionare‘ eingeweiht. Sie wurde mit Spenden aus dem Ostalbkreis finanziert, die durch das unermüdliche Wirken des Paters zusammengetragen wurden.
Informationen zur Arbeit des Paters