Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat dem Ehrenpräsidenten des baden-württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes, Harry Brambach, das Bundesverdienstkreuz überreicht und seine Verdienste gewürdigt.
Für sein jahrzehntelanges Engagement im Kfz-Gewerbe auf Landes- wie auf Bundesebene hat Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute, 12. Oktober 2020, das von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bunderepublik Deutschland an Dr. Harry Brambach überreicht. „In den zehn Jahren als Präsident des baden-württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes – der eigentlichen ‘Ära Brambach‘ – und weit darüber hinaus haben Sie die Welt der Autohäuser, Kfz-Meisterbetriebe und Tankstellen in unserem Land nachhaltig geprägt und auf einen guten Pfad in Richtung Zukunft geführt“, so die Ministerin.
Wichtige Stimme der Automobilbranche
Bis heute sei Brambach eine wichtige Stimme der Automobilbranche, etwa im Lenkungskreis des Transformationsrats Automobilwirtschaft oder im Vorstand des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. Viele Jahre lang habe er als Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses die Tarifpolitik im Kfz-Gewerbe an entscheidender Stelle mitgestaltet. „Gemeinsam mit den Gewerkschaften, bei denen Sie stets hohen Respekt genossen, haben Sie wichtige tarifpolitische Meilensteine gesetzt“, so die Ministerin. Dazu gehörten beispielsweise erste Übernahmeregelungen für Auszubildende, Regelungen zur Altersteilzeit sowie wegweisende Flexibilisierungen der Arbeitszeit und Abkommen zum Beschäftigungsschutz. „Seit der Zeit Ihres Wirkens nehmen die Tarifabschlüsse in Baden-Württemberg im Kfz-Gewerbe eine bundesweite Vorreiterrolle ein und werden oft von anderen Tarifgebieten als Musterabschlüsse übernommen.“
Strukturwandel im Kfz-Gewerbe vorangetrieben
Besondere Verdienste habe sich Brambach auch bei der Gestaltung des Strukturwandels im Kfz-Gewerbe erworben. „So waren Sie zum Beispiel an der Anpassung und Weiterentwicklung neuer Berufsbilder beteiligt, um in den Werkstätten den notwendigen Service auch für digitaler werdende Fahrzeuge, für Hybrid- und Elektroautos anbieten zu können“, sagte die Ministerin. Unter anderem sei auf diese Weise aus dem Kraftfahrzeugmechaniker der Kfz-Mechatroniker geworden – heute der mit Abstand beliebteste Ausbildungsberuf im Handwerk.
Hoffmeister-Kraut würdigte darüber hinaus weitere wichtige Funktionen, die Brambach in den vergangenen Jahren als Repräsentant der baden-württembergischen Wirtschaft übernommen hat, etwa beim Baden-Württembergischen Handwerkstag oder der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände, wo er jeweils zuletzt das Amt des Vizepräsidenten innehatte.
„Uneigennützig, uneitel, pflichtbewusst und zuverlässig haben Sie sich immer wieder in Dienst nehmen lassen. Um den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg haben Sie sich dabei in hohem Maße verdient gemacht“, so die Ministerin.
Zur Person
Dr. Harry Brambach wurde 1944 in Aalen geboren. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Promotion war er bei verschiedenen Unternehmen des Kfz-Gewerbes in leitender Funktion tätig. Seit über 25 Jahren ist Brambach in zahlreichen Organisationen und Verbänden des Kfz-Gewerbes auf Landes- und Bundesebene in Führungspositionen aktiv und engagiert sich dort für die berufsständischen, wirtschafts- und sozialpolitischen Belange seiner Mitglieder. Von 2008 bis 2018 war er Präsident des Verbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg e.V.. Heute ist er dessen Ehrenpräsident.
Das Bundesverdienstkreuz wurde 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und wird für besondere politische, wirtschaftliche oder geistige Leistungen verliehen.