Das Bundesverkehrsministerium beteiligt sich mit 765.000 Euro an der Planung des Radschnellwegs Heidelberg-Mannheim. Vom Land kommen weiter 405.000 Euro. Der Radschnellweg ist eine von drei Pilotstrecken in Baden-Württemberg.
Das Projekt Radschnellweg Heidelberg-Mannheim hat einen weiteren wichtigen Schritt genommen: Das Bundesministerium für Verkehr (BMVI) hat heute mitgeteilt, dass es die Planung für die neue Verbindung umfangreich mitfinanziert. Verkehrsminister Winfried Hermann: „Das ist eine gute Nachricht für die Fahrradpendler in der Region Rhein-Neckar. Es freut uns sehr, dass die Planung des Radschnellwegs nun vom Bund entscheidend vorangebracht wird.“
Das Land Baden-Württemberg plant den Radschnellweg zwischen Mannheim und Heidelberg als eines von drei Pilotstrecken. Radschnellwege sind aufgrund direkter, umwegefreier Führungen mit wenigen Stopps und großer Breiten besonders attraktiv für das Radpendeln – auch auf längeren Distanzen. Gleichzeitig sind Radschnellwege auch große Investitionsvorhaben, die nicht von heute auf morgen umgesetzt und geplant werden können. Minister Hermann: „Mit der Planung des Radschnellwegs stellen wir heute die Weichen für eine nachhaltigere Mobilität in der Zukunft. Das Regierungspräsidium Karlsruhe bereitet jetzt in Abstimmung mit dem Ministerium für Verkehr die Linienführung der Trasse vor.“
Insgesamt kosten Planung und Vorbereitung des Radschnellwegs knapp 1,2 Millionen Euro. Der Bund beteiligt sich mit einer Förderung in Höhe von 765.000 Euro. Das Land finanziert 405.000 Euro. Mit dem nun vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur bewilligten Förderantrag ist Baden-Württemberg das erste Bundesland, das eine Förderung für Radschnellwege vom Bund erhält.
Der Radschnellweg Heidelberg-Mannheim
Der Radschnellweg Heidelberg-Mannheim wird vom Paradeplatz in Mannheim bis zum Bismarckplatz in Heidelberg führen. In der Machbarkeitsstudie des Verband Region Rhein-Neckar (VRRN), die bereits im Februar 2018 abgeschlossen wurde, wurden unterschiedliche Trassenvarianten betrachtet. Diese dienen nun als Grundlage für die planerische Ausarbeitung. Die drei Trassenvarianten werden derzeit in einer Variantenuntersuchung gegenübergestellt. Mit einer endgültigen Trassenentscheidung wird im Laufe dieses Frühjahrs gerechnet. Ziel ist es, die sinnvollste Trassenvariante für die Verbindung benennen zu können, welche anschließend detailliert geplant und umgesetzt werden wird. Die Machbarkeitsstudie schlägt drei Trassenvarianten mit je einer Untervariante vor, die in der nachfolgenden Abbildung dargestellt sind.
Als weitere Pilotstrecken in Baden-Württemberg werden zurzeit die Routen Heilbronn-Neckarsulm-Bad Wimpfen und Stuttgart-Esslingen-Plochingen geplant. Zusätzlich fördert das Land ein kommunales Pilotprojekt auf der Strecke Böblingen/Sindelfingen-Stuttgart mit rund 1,7 Millionen Euro sowie kommunale Machbarkeitsuntersuchungen für mehr als 40 weitere Strecken.