Digitalisierung im Straßenbau

BIM Award 2023 verliehen

Lesezeit: 7 Minuten
  • Teilen
  •  
Ein Mitarbeiter der Integrierten Verkehrsleitzentrale (IVLZ) sitzt vor mehreren Monitoren. (Bild: dpa)

Verkehrsminister Winfried Hermann hat junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bauwesen für Projekte rund um digitale Planung, Bau und Betrieb ausgezeichnet. Building Information Modeling (BIM) ist die Arbeitsweise der Zukunft.

Die Verleihung des BIM-Preises fand in diesem Jahr erstmals im Rahmen des BIM Cluster Baden-Württemberg Awards als Sonderkategorie „Virtuelle Akademie“ durch Verkehrsminister Winfried Hermann als Schirmherr statt. Der Preis wurde für herausragende Abschlussarbeiten oder Projektarbeit rund um das Themenfeld BIM und Digitalisierung verliehen.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Wir zeichnen junge Studierende für ihre herausragenden Forschungsarbeiten und ihre innovativen Lösungsansätze zu BIM aus. Bis 2027 wollen wir alle neuen Straßenbaumaßnahmen im Land mit der digitalen Arbeitsmethode umsetzen. Mit dieser Digitalisierung tragen wir zu einer nachhaltigen, klimaschonenden und sicheren Mobilität für alle bei. Die Ausgezeichneten zeigen, dass baden-württembergische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch künftig zu den Vorreitern in Sachen BIM gehören werden.“

Alexander Hofmann, Geschäftsführer der HOCHTIEF PPP Transport Westeuropa GmbH, und Vertreter der Mitglieder der „Virtuellen Akademie“, bedankte sich bei Minister Hermann und den Sponsoren: „Wir sind sehr stolz, dass der BIM Award und die Virtuelle Akademie ein fester jährlicher Bestandteil in allen beteiligten Hochschulen in Baden-Württemberg geworden ist. Wir schaffen hier eine Schnittstelle, die Wissenschaft und Praxis im Bau ideal verbindet. Die Unterstützung durch den Verkehrsminister erleichtert uns die Arbeit hierfür sehr.“

BIM fördert Nachhaltigkeit

Die Ausführung von Bauprojekten im „Building Information Modeling“ gewinnt zunehmend an Bedeutung. In Baden-Württemberg wird die Methode für den Bereich der Bundes- und Landesstraßen eingeführt und als Regel-Methode etabliert. Umgesetzt wird sie bereits in 50 Pilotprojekten.

BIM umfasst neben der dreidimensionalen Bauplanung zusätzlich die Faktoren Zeit und Kosten und ermöglicht so einen mehrdimensionalen Überblick über die Projekte. BIM schafft außerdem die Voraussetzungen, die Nachhaltigkeit von Bauwerken einfach zu ermessen und darüber einen Anreiz für mehr Nachhaltigkeit zu schaffen.

Finalisten und Platzierte des BIM Awards

Insgesamt 34 Studierende haben 16 Wettbewerbsbeiträge eingereicht, aus denen die drei Finalisten ausgezeichnet wurden sowie zwei weitere Platzierte, die sich den vierten Platz teilen.

BIM-Award

Den Award stiftet HOCHTIEF PPP Solutions jährlich im Rahmen der „Virtuellen Akademie“. Nach den erfolgreichen Veranstaltungen der letzten Jahre lobte das Unternehmen HOCHTIEF PPP Solutions GmbH, in Kooperation mit der JOHANN BUNTE Bauunternehmung GmbH & Co. KG, dem Dutch Infrastructure Fond und dem BIM-Cluster BW einen weiteren Preis für Arbeiten im Bereich BIM aus. Der Jury gehören Prof. Dr. Herrmann Hütter (Hochschule Karlsruhe) und Professor Dr. Steffen Feirabend (Hochschule Stuttgart) sowie Alexander Hofmann (HOCHTIEF) an. Anhand der eingereichten Exposés wurden sechs potentielle Preisträger zu einem Workshop eingeladen. Die Studierenden hatten dort die Möglichkeit, einem ausgewählten Fachpublikum und den Juroren ihre Arbeiten anhand einer Präsentation vorzustellen. Die Wertung der eingereichten Abschluss- und Studienarbeiten erfolgte auf Basis der Exposés und der Präsentationen.

Virtuelle Akademie

An der „Virtuellen Akademie“, die im Rahmen des Projektes „Verfügbarkeitsmodell BAB A6 AS Wiesloch/Rauenberg – AK Weinsberg“ initiiert wurde, beteiligen sich Professoren der Hochschulen Biberach, Karlsruhe und Konstanz, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Hochschule für Technik Stuttgart und die Universität Stuttgart sowie der Dualen Hochschule des Landes Baden-Württemberg Mosbach.

Das Ziel ist die Förderung des Austausches zwischen Forschung und Lehre an den Hochschulen und der Arbeitspraxis von Unternehmen der Baubranche. Über das Netzwerk der Akademie werden Aktivitäten wie Exkursionen, Projektarbeiten, Praktika oder studentische Abschlussarbeiten in und um das PPP-Projekt koordiniert und gestaltet.

Weitere Meldungen

Schaubild mit wesentlichen Zahlen zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung III von 2026 bis 2030.
Hochschulen

Land sichert Finanzierung der Hochschulen bis 2030

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Migration

20 Projekte für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Energiewirtschaft

Einsparpotenzial beim klimaneu­tralen Umbau des Energiesystems

Ein Personenzug «Regio DB Südbahn» fährt in den Hauptbahnhof in Ulm, während auf dem Bahnsteig eine Reisende wartet. (Foto: © dpa)
Schienenverkehr

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schaubild beschreibt wie das Radon-Innenraummessprogramm funktioniert
Strahlenschutz

Neuauflage des erfolgreichen Radon-Messprogramms für Wohngebäude

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 1. April 2025

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
Fachkräfte

Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften startet

Saal eines Commercial Courts
Justiz

Justiz baut Angebot von Commercial Courts weiter aus

Das Logo von Invest BW
Innovation

Große Resonanz auf Förderaufruf zu Technologietransfer

 Windräder stehen auf den Anhöhen in der Nähe des Kandels bei Waldkirch. (Bild: dpa)
Energiewende

„Dialogforum Energiewende und Naturschutz“ verlängert

Eine Biene zieht Nektar aus einer gelben Wiesenblume.
Biodiversität

Bewerbungsstart für „Baden-Württemberg blüht“

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Einzelhandel

Land fördert Intensivberatung für den Handel

Wachtmeisterin bei der Staatsanwaltschaft Heidelberg Elke Mekdarasouk (links) und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges (rechts)
Justiz

Elektronische Strafakte in Heidelberg und Mannheim eingeführt

von links nach rechts: Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Kerstin Jorna (Europäische Kommission), Luc Van den hove (Präsident und CEO von imec), Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der flämische Ministerpräsident Matthias Diependaele bei der Bekanntgabe des Ansiedlungsprojekts
Innovation

Neues imec-Kompetenzzentrum in Baden-Württemberg

Ein Mitarbeiter von Kawasaki führt bei der Industriemesse Hannover Messe am Messestand von Microsoft die Überwachung und Steuerung einer Maschine mit einer AR-Brille (Augmented Reality) vor.
Wirtschaft

Land präsentiert sich als Innovationstreiber