Anlässlich seines Besuchs des Ölwehrstützpunktes in Friedrichshafen hat Innenminister Thomas Strobl der Feuerwehr und der Ölwehr in Baden-Württemberg für ihren Einsatz gedankt und auf baldige Investitionen des Landes hingewiesen.
„Die Feuerwehr schützt die Menschen nicht nur vor Bränden – am Bodensee leistet sie auch einen gewaltigen Beitrag zum Trinkwasserschutz. Wenn wassergefährdende Stoffe in den größten See Deutschlands gelangen, zählt jede Sekunde, und dann ist auf die Ölwehr Verlass. Die Feuerwehren am Seeufer tragen mit ihrem Einsatz zum Schutz unserer Umwelt und der Menschen bei – dafür danke ich Ihnen ganz herzlich. Und deshalb unterstützen wir als Land die Feuerwehren und damit die Ölwehr nicht nur mit warmen Worten. In den kommenden Jahren werden wir die beiden etwas in die Jahre gekommenen großen Feuerlöschboote in Konstanz und Friedrichshafen durch vier multifunktionale Boote ersetzen und um die neuen Standorte in Radolfzell und Überlingen ergänzen“, sagte Strobl.
Damit werden die für die Ölwehr bereits beschafften vier Arbeitsboote und die vier Gerätewagen ergänzt. Insgesamt investiert das Land dann zehn Millionen Euro. Der Innenminister betonte dabei, dass das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft für Zwecke des Trinkwasserschutzes sich finanziell mit rund zwei Millionen Euro beteiligt.
Die Feuerwehren am Bodensee übernehmen mit ihrem Einsatz für den Umwelt- und Brandschutz auf dem Bodensee eine originäre Landesaufgabe. Die so genannte Ölwehr ist ein länderübergreifender Zusammenschluss, der den Bodensee vor Verunreinigungen schützt. Das Land Baden-Württemberg hat sich dazu 1960 mit Bayern, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen. Auf baden-württembergischer Seite werden die Aufgaben konkret von den Feuerwehren Friedrichshafen, Konstanz, Radolfzell und Überlingen wahrgenommen. Insbesondere bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen kommt die Ölwehr zum Einsatz. Zu ihren Aufgaben zählen außerdem die Menschenrettung und die Brandbekämpfung auf Schiffen und Booten.