Ländlicher Raum

Bahnfahrt zeigt ländliche Vielfalt in der Region

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
Symbolbild

Bei einer ganztägigen Fahrt mit der Kulturbahn von Pforzheim nach Nagold erhielten die Teilnehmenden aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Vereinen und Verbänden an vier Stationen spannende Eindrücke zu den vielfältigen Themen im Ländlichen Raum.

„Der Ländliche Raum in Baden-Württemberg ist einzigartig in seiner Vielfalt und zeichnet sich durch eine hohe Lebensqualität aus. Er ist wirtschaftlich stark, steckt voller Potentiale, steht für ein besonderes Gefühl des Miteinanders und übernimmt eine Reihe von wichtigen Funktionen für die Ballungszentren und Städte des Landes. Unser leistungsfähiger und attraktiver Ländlicher Raum ist ein Markenkern Baden-Württembergs. Gemeinsam wollen wir ihn weiterentwickeln und stärken. Unser Ziel sind gleichwertige Lebensverhältnisse, Infrastrukturen und Arbeitsbedingungen im gesamten Land. So fördert der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum in der gemeinsamen Zusammenarbeit aller Fachressorts der Landesregierung gezielt und effektiv die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Ländlichen Raums“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, bei einer ganztägigen Fahrt mit der Kulturbahn von Pforzheim nach Nagold. An vier Stationen in Unterreichenbach, Neuhausen, Wildberg und Nagold erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Vereinen und Verbänden spannende Eindrücke zu den vielfältigen Themen im Ländlichen Raum.

Förderprogramme setzen Impulse für nachhaltige Wertschöpfung

„Unsere Förderprogramme setzen starke Impulse für nachhaltige Wertschöpfung. Mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) haben wir hier in Baden-Württemberg ein wirkungsvolles und flexibles Förderprogramm. Eine vorausschauende und integrierte Strukturpolitik macht unsere Gemeinden fit für Zukunftsthemen. So wird künftig neben den zentralen Themen der Strukturentwicklung – Wohnen/Innenentwicklung, Grundversorgung, Gemeinschaftseinrichtungen und Arbeiten – noch mehr als bisher auch der kommunale Klimaschutz und die Klimaresilienz im Fokus der Förderung stehen“, betonte der Minister.

Von der Natur im Bannwald lernen

Bei der ersten Station in Unterreichenbach besuchte Minister Peter Hauk den 1998 ausgewiesenen Bannwald Klebwald, der mit hohem Totholzanteil, großer Baumartenvielfalt und seinen Waldbiotopen eine hohe Naturschutzwertigkeit aufweist. „Waldnaturschutz ist ein wichtiger Bestandteil der Waldbewirtschaftung. Mit der Ausweisung von nutzungsfreien Waldflächen leistet ForstBW im Staatswald einen wichtigen Beitrag zum Prozess- und Artenschutz“, so der Minister. Mit Blick auf die deutlich sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels lobte Minister Peter Hauk das Engagement des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, der mit innovativen Projekten wichtige Impulse zum Klimaschutz setze. Durch die Ausbildung von Klima-Botschaftern werde die Region für klimaneutrales Handeln sensibilisiert. „Das ist ein weiterer zukunftsweisender Aspekt der bewährten nachhaltigen Regionalentwicklung im Naturpark“, betonte der Minister.

Wirksame Strukturförderung für die Lebensqualität vor Ort

In Neuhausen besuchte der Minister zwei gelungene Projekte, die mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum und dem Regionalentwicklungsprogramm LEADER der Europäischen Union gefördert wurden. Auf einem ehemaligen Landgasthof entstand die Theaterschachtel Neuhausen als Kulturhaus mit einem vielfältigen Programm. Im Teilort Hamberg erstrahlt heute das Restaurant Grüner Wald in neuem Glanz als Ort der ausgezeichneten kulinarischen Vielfalt. „Die beiden Projekte tragen zur Attraktivität der Gemeinde bei und entfalten überregionale Wirkung. Solche Projekte zeigen aber auch, wie sehr es auf das große persönliche Engagement der Verantwortlichen vor Ort ankommt“, so Minister Peter Hauk.

Kulturlandschaft und Schäferei mit Tradition und Zukunft

In Wildberg führt der Biodiversitätspfad in die Steillagen des Nagoldtals, wo durch die naturnahe Beweidung mit Schafen eine wertvolle Kulturlandschaft erhalten und gepflegt wird. Minister Peter Hauk würdigte die Leistung der Schäferinnen und Schäfer, deren Einkommen zu etwa zwei Drittel aus der Landschaftspflege resultiert. Da die Erlöse aus Wolle und Fleisch nicht zur Existenzsicherung ausreichen, unterstütze das Land die Schäferei über die Ausgleichszulage oder das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT II). „Damit wir auch bei der Schafwolle in eine bessere Vermarktung kommen, unterstützen wir gemeinsam mit Bayern verschiedene Initiativen, die vielversprechende Perspektiven zeigen. Mit der Entwicklung der Marke Locwool wurde ein wichtiger Grundstein gelegt“, so der Minister.

Aus der Region, für die Region: Landwirtschaft und Brauerei

Nagold bildete den Abschluss der Bahnfahrt. Im Ortsteil Hochdorf besuchte Minister Peter Hauk den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Held. Einen Familienbetrieb mit den Schwerpunkten Ackerbau, Mutterkuhhaltung und Direktvermarktung. Nach einem Rundgang über den Betrieb folgte ein Besuch der Hochdorfer Kronenbrauerei, die als langjähriger Nutzer des Qualitätszeichens Baden-Württemberg für die Verwendung von regionalen Rohstoffen und für eine umweltschonende Produktion steht. Beide Betriebe zeigten stellvertretend die Bedeutung einer regionalen Wertschöpfungskultur. „Nicht nur vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine zeigt sich, wie wichtig eine starke heimische Ernährungs- und Landwirtschaft ist. Diese zu sichern, ist ein Schwerpunkt unserer Politik für einen vitalen Ländlichen Raum“, betonte der Minister.

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