Jeder zweite See im Land ist in einem guten ökologischen Zustand, bundesweit gilt das nur für jeden vierten. Das teilte Umweltminister Franz Untersteller mit. Dennoch gebe es in Bezug auf die chemische Qualität der Seen noch viel zu tun.
„Die Seen in Baden-Württemberg schneiden im Bundesvergleich überdurchschnittlich gut ab, wenn man die Qualitätskriterien der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ansetzt“, teilte Umweltminister Franz Untersteller mit. Er reagierte damit auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen zum Zustand der Seen in Deutschland.
Jeder zweite See im Land in gutem ökologischen Zustand
Während bundesweit nur etwa jeder vierte See in einem guten ökologischen Zustand ist, erfüllt in Baden-Württemberg jeder zweite See die Kriterien, die die EU an einen guten oder sehr guten Wasserkörper anlegt. „13 von 26 so genannten See-Wasserkörpern im Land erreichen die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie hinsichtlich der Ökologie, nur drei müssen als mäßig eingestuft werden aufgrund der Ufermorphologie oder aufgrund von erhöhtem Nährstoffeintrag. Hier sind noch weitere Maßnahmen notwendig, die wir Schritt für Schritt umsetzen. Damit werden die Seen wieder zum ökologischen Lebensraum.“
Allerdings, merkte der Minister an, gebe es in Baden-Württemberg – wie im Übrigen in der gesamten Europäischen Union – noch viel zu tun in Bezug auf die chemische Qualität der Seen. Da beispielsweise die Umweltqualitätsnorm für Quecksilber flächendeckend verfehlt werde, gelte der chemische Zustand der Gewässer insgesamt als nicht gut. „Ich habe bereits sehr früh kritisiert, dass die Bewertungssystematik der EU hier keine Differenzierung zulässt und selbst hervorragende Seen wie der Bodensee schlecht abschneiden. Ich hoffe, dass dies bei der anstehenden Überprüfung der Wasserrahmenrichtlinie geändert wird“, sagte Untersteller.