Die nachhaltige Verkehrspolitik in Baden-Württemberg trägt Früchte. „Wir freuen uns sehr, dass sich unser Engagement für Nachhaltige Mobilität auszahlt“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann anlässlich eines vierten Platzes im Länderranking des diesjährigen „Bundesländerindex Mobilität und Umwelt“.
Besonders beim Lärmschutz war Baden-Württemberg erfolgreich. „Die Gutachter haben honoriert, dass Baden-Württemberg eines der wenigen Bundesländer mit einem Minderungsziel für den Verkehrslärm samt Zeithorizont ist“, so Hermann. Immerhin seien 250.000 Menschen allein in Baden-Württemberg massiv von Verkehrslärm betroffen.
Spitzenplatz beim Länderranking
„Auch im Bereich der Luftreinhaltung können sich unsere Erfolge durchaus sehen lassen. So wurde unser Fortschritt bei der Reduktion der Feinstaub-Konzentration in Städten positiv bewertet. 2010 waren es durchschnittlich 22 Mikrogramm pro Kubikmeter, 2015 nur noch 17. Das ist der Bestwert im Ländervergleich“, sagte Hermann. Dazu hat auch die relativ hohe Zahl an Umweltzonen im Land beigetragen. Weiterhin Sorgen bereiten die hohe Stickstoffdioxid-Konzentration in mehreren Städten, die die Bilanz insgesamt schmälert. „Hier brauchen wir dringend die Unterstützung der Bundesregierung für die Einführung einer Blauen Plakette, damit die dreckigen Diesel von den sauberen unterschieden werden können,“ so Hermann.
„Obwohl wir uns auch bei der Verkehrssicherheit stark engagieren, gibt es für das Verkehrsministerium zusammen mit dem Innenministerium noch Einiges zu tun“ so Hermann. „483 Getötete im Straßenverkehr, so viele wie 2011, machen deutlich, dass in diesem Bereich nicht nur nicht nachgelassen werden darf, sondern dass wir auch neue und wirksamere Maßnahmen benötigen.“
Bundesländerindex Mobilität und Umwelt
Das Qualitätsforschungsinstitut Quotas hat im Auftrag von Allianz pro Schiene, BUND und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates mobilitätsrelevante Statistiken ausgewertet und die verkehrspolitischen Weichenstellungen aller 16 Bundesländer abgefragt: Der Index bringt die Ergebnisse in ein Länderranking, das am 14. Dezember 2016 bei einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt wurde.
Die Gesamtplatzierung eines Landes errechnet sich aus den Ergebnissen in den folgenden fünf Bereichen der Verkehrspolitik: Verkehrssicherheit, Lärmminderung, Flächenverbrauch, Klimaschutz und Luftqualität. Die Daten stammen aus amtlichen Quellen für Statistik, die politischen Zielsetzungen der Länder fragte Quotas direkt bei den Verkehrsministerien der Länder ab. 13 Bundesländer haben in einem detaillierten Fragebogen die eigenen verkehrspolitischen Ziele erläutert. Auf Basis von Statistiken, Antwortbögen und Eigenrecherche wurde bestimmt, wo in jedem Land die größten verkehrspolitischen Herausforderungen liegen und ob es vor Ort Ziele gibt, um diese Probleme anzugehen. Auch die Entwicklung dieser Daten wird betrachtet. Aus all diesen Faktoren lasse sich dann schließlich die genaue Platzierung für jedes Bundesland ermitteln.