Mit zehn von 52 Consolidator Grants ist Baden-Württemberg beim europaweiten Wettbewerb des EU-Forschungsrats bundesweit am erfolgreichsten. Das ist ein klarer Beleg für die Exzellenz und Innovationskraft der Forscherinnen und Forscher und für beste Forschungsbedingungen im Land.
Forscherinnen und Forscher aus Baden-Württemberg haben sich im europaweiten Wettbewerb durchgesetzt und insgesamt neun Consolidator Grants des EU-Forschungsrats (ERC) eingeworben. Damit steht Baden-Württemberg abermals mit an der Spitze der deutschen Länder. Consolidator Grants bieten herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sieben bis zwölf Jahre nach der Promotion die Möglichkeit, bis zu zwei Millionen Euro für ein Forschungsprojekt einzuwerben. Dieses Jahr waren aus Baden-Württemberg besonders viele Wissenschaftlerinnen erfolgreich, acht von zehn der Consolidator Grants gehen an Forscherinnen.
„Ich gratuliere unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu diesem Erfolg. Besonders freut es mich, dass sich bei den diesjährigen Consolidator Grants überdurchschnittlich viele Wissenschaftlerinnen aus Baden-Württemberg durchsetzen konnten und in der Forschungslandschaft noch sichtbarer werden“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am 9. Dezember in Stuttgart. „Unsere Forschungspolitik bietet ein Umfeld, in dem sich wissenschaftliches und kreatives Potential auf hervorragende Weise entfalten kann. Das wiederholt gute Abschneiden zeigt, dass Baden-Württemberg die richtigen Weichen gestellt hat.“
Zehn Anträge von Universitäten und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg waren in der siebten Ausschreibungsrunde dieser Förderlinie im EU-Programm für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ (2014 bis 2020) erfolgreich.
Folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben Consolidator Grants eingeworben:
- Prof. Dr. Barbara Di Ventura, Zentrum für Biologische Signalforschung, Universität Freiburg
- Dr. Sireen El Zaatari, Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie, Universität Tübingen
- Prof. Dr. Tanja Gaich, Fachbereich Chemie, Lehrstuhl für Organische Chemie, Universität Konstanz
- Prof. Dr. Frauke Gräter, Interdisziplinäres Zentrum für wissenschaftliches Rechnen, Universität Heidelberg
- Prof. Dr. Christine Selhuber-Unkel, Physik, Universität Heidelberg
- Prof. Dr. Saskia Hekker, Heidelberger Institut für Theoretische Studien
- Prof. Dr. Lena Maier-Hein, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg
- Prof. Dr.-Ing. Laurent Schmalen, Institut für Nachrichtentechnik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
- Prof. Dr. Carsten Streb, Institut für Anorganische Chemie I, Universität Ulm
- Dr. Tonya Vitova, Institut für Nukleare Entsorgung (INE), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
In den Fachbereichen warben die baden-württembergischen Preisträgerinnen und Preisträger sieben Grants in den Natur- und Ingenieurswissenschaften ein; in den Lebenswissenschaften gehen zwei Grants und in den Sozial- und Geisteswissenschaften ein Grant nach Baden-Württemberg.
Die Consolidator Grants des EU-Forschungsrats (ERC)
Die Vergabe von ERC-Grants in verschiedenen Kategorien setzt mittlerweile die Standards für Forschungsexzellenz in Europa. Die Kategorie „Consolidator Grants“ bietet herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sieben bis zwölf Jahren nach der Promotion die Möglichkeit, in der Regel zwei Millionen Euro für ein Forschungsprojekt mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren einzuwerben. Um die baden-württembergischen Hochschulen bei der Teilnahme an den ERC-Ausschreibungen zu unterstützen, stellt das Wissenschaftsministerium jährlich Anschubmittel zur Verfügung. Für Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften, Pädagogische Hochschulen und die DHBW standen im Jahr 2020 für die Anbahnung eines Engagements in der europäischen Forschungsförderung insgesamt über 921.000 Euro zur Verfügung.