Das Land legt im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes trägerspezifische, innovative Projekte auf, die den Kindertageseinrichtungen helfen, innovative Ideen zu konzipieren und um zusetzen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsentwicklung der frühkindlichen Bildung.
Die Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen: früher einsetzende Bedarfe in der Kleinkindbetreuung, der Wunsch nach dem Ausbau von Ganztagsbetreuung in Kindertageseinrichtungen, die Umsetzung verschiedener Maßnahmen zur pädagogischen Förderung – um nur einige Stichworte zu nennen. Um diesen zu begegnen, sind die „Trägerspezifischen, innovativen Projekte Baden-Württemberg“ (TiP), die das Land im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes auflegt, ein wichtiger Baustein. Diese helfen Kindertageseinrichtungen, innovative Ideen zu konzipieren und umzusetzen. Dazu hat das Kultusministerium heute eine digitale Auftaktveranstaltung in Form einer Fachtagung durchgeführt.
„Die vielfältigen Herausforderungen im pädagogischen Bereich sind auch eine Chance für neue Ansätze und nachhaltige inhaltliche Entwicklungen in den Kindertageseinrichtungen“, sagt Staatssekretär Volker Schebesta. Er ergänzt: „Die trägerspezifischen, innovativen Projekte sind in dieser Hinsicht sehr wertvoll, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsentwicklung der frühkindlichen Bildung in unserem Land. Und eine Steigerung der Qualität ist unabdingbar, um zukünftigen Veränderungen angemessen und langfristig zu begegnen. Dafür stehen die trägerspezifischen, innovativen Projekte in Baden-Württemberg.“
Projekte in ganz Baden-Württemberg erhalten Anschubförderung
Vor dem Hintergrund der Qualitätsentwicklung in der pädagogischen Arbeit sind an den Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg innovative Projekte entstanden, deren Umsetzung an den verschiedenen Projektstandorten im Land bereits begonnen hat. Die unterschiedliche Trägerschaft und die Vielfalt der konzeptionellen Ausrichtungen der Einrichtungen der frühkindlichen Bildung in Baden-Württemberg fanden dabei Berücksichtigung. Für ein Projekt konnten sich einzelne oder mehrere Kindertageseinrichtungen oder -einrichtungsverbünde bewerben. Projekte sind von einzelnen Trägern oder trägerübergreifend organisiert und auf eine oder mehrere Kommunen ausgerichtet. Die Projektstandorte erhalten eine Anschubförderung über einen Zeitraum von zwei Jahren (2021 und 2022) in Höhe von jährlich bis zu 400.000 Euro. Die Projektstandorte verteilen sich auf ganz Baden-Württemberg.
Ziel der Projekte ist eine Steigerung der Qualität in den Bereichen der Organisations- und Personalentwicklung sowie der inhaltlichen Entwicklung. „Maßnahmen zur Personalentwicklung, zur Weiterentwicklung pädagogischer Inhalte und zur strukturellen Veränderung erleichtern pädagogischen Fachkräften die tägliche Arbeit. Gleichzeitig kommen sie auch den Kindern zu Gute, da dadurch die pädagogische Arbeit gestärkt werden kann“, sagt Staatssekretär Schebesta. Die Vielfalt der Projekte zeige auch das große Interesse an der Umsetzung von innovativen Ideen im frühkindlichen Bereich, die von Digitalisierung bis hin zur Sozialarbeit im Kindergarten oder neuen Konzepten zu Naturpädagogik reichen. Die im Projektverlauf gewonnenen Erkenntnisse könnten zudem maßgeblich für eine Übertragbarkeit auf weitere pädagogische Einrichtungen sein und damit zukunftsweisende Impulse für die frühkindliche Bildung und Betreuung setzen.
Austausch, Netzwerkbildung und Expertentalk
Auf der Fachtagung haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgetauscht, Erfahrungen geteilt und Netzwerke gebildet. Im Rahmen der Fachtagung hat Staatssekretär Volker Schebesta an einem Expertentalk zu aktuellen Themen aus der frühkindlichen Bildung teilgenommen. Daran waren auch renommierte Experten wie Prof. Dr. Kirsten Fuchs-Rechlin, Leiterin der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte am Deutschen Jugendinstitut, sowie Prof. Dr. Jeanette Roos, Professorin für Entwicklungs- und Pädagogische Psychologie an der PH Heidelberg und Leiterin des Bachelor-Studiengangs Frühkindliche und Elementarbildung beteiligt. Ebenfalls Teil der Diskussionsrunde waren Johanna Bächle, vom städtischen Amt für Bildung und Kultur der Stadt Mühlacker sowie Martina Blattner, Leiterin des Fachbereichs Kindertageseinrichtungen, Heilpädagogik und Familienzentren im Diakonischen Werk Oberschwaben Allgäu Bodensee. Die Expertinnen aus der Praxis, Johanna Bächle und Martina Blattner, setzen dabei jeweils ein gefördertes Projekt um.
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt: Trägerspezifische innovative Projekte (TiP)