Mit weiteren 14 Millionen Euro für sechs Universitäten stärkt das Land im Rahmen der Aufbauhilfe REACT-EU die Forschungsinfrastruktur der Universitäten. Dies ist ein wichtiger Impuls für die Wissenschaft, mit dem der Übergang zu einem digitalen und grüneren Europa maßgeblich unterstützt wird.
Um die Forschungsinfrastruktur an Universitäten in Baden-Württemberg weiter zu stärken und auszubauen, hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst weitere 14 Millionen Euro aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas im Kontext der Corona-Pandemie („REACT-EU“) bewilligt. Die Mittel ermöglichen die Anschaffung von sieben Großgeräten zur Forschung in strategisch bedeutsamen Bereichen an den Universitäten des Landes – etwa in der Quantenforschung oder den Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel.
Übergang zu einem digitalen und grüneren Europa
„Für die Wissenschaft ist ‚REACT-EU‘ ein wichtiger Impuls, mit dem der Übergang zu einem digitalen und grüneren Europa maßgeblich unterstützt wird. Ich freue mich, dass die Universitäten des Landes auf diesen Aufruf mit zahlreichen innovativen und kreativen Anträgen reagiert haben. Die ausgewählten Vorhaben helfen maßgeblich dabei, den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg zu stärken und seine internationale Strahlkraft weiter voranzutreiben.“
Die EU-Förderung wird zur Bewältigung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19 Pandemie bereitgestellt. Die Investition in die Ausstattung der Universitäten deckt verschiedene Forschungsrichtungen ab. Alle Vorhaben leisten einen Beitrag zur Innovationsstrategie des Landes und unterstützen den Übergang in eine klimafreundliche und digitale Wirtschaft.
Die sechs geförderten Universitäten
- Universität Stuttgart: Die Quantenforschung an der Universität Stuttgart wird gleich durch zwei Großgeräte gestärkt werden. Auf diese Weise werden richtungsweisende Innovationen im Bereich der Digitalisierung ermöglicht.
Fördervolumen: insgesamt circa 2,5 Millionen Euro - Universität Tübingen: An der Universität Tübingen wird die datenzentrierte Forschung und Entwicklung neuer maschineller Lernverfahren durch die Skalierung der bereits existierenden „Tübingen ML Cloud“ unterstützt.
Fördervolumen: 2 Millionen Euro - Universität Heidelberg: Mit der Anschaffung eines superauflösenden Lichtmikroskops an der Universität Heidelberg soll das Verständnis zellulärer Prozesse vertieft werden. Hiermit wird die Grundlage für die Entwicklung beispielsweise von besseren Biopharmaka oder Impfstoffen gelegt.
Fördervolumen: 2,2 Millionen Euro - Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Auch der Forschungsbereich von Nachhaltigkeit und Klimawandel wird durch Anschaffungen an mehreren Universitäten abgedeckt. Am KIT wird mit einem Großgerät an der Wirtschaftlichkeit der Kreislaufwirtschaft gearbeitet, indem durch digital-autonome Aufarbeitung von Gebrauchtteilen ressourceneffizientes Wirtschaften und verlängerte Lebenszyklen von Teilen ermöglicht werden.
Fördervolumen: 2,2 Millionen Euro - Universität Hohenheim: Die Uni Hohenheim plant mit ihrer Investition die Visualisierung von Pflanzen-Boden-Insekten-Interaktionen in klimagestressten Agrarsystemen, um somit Handlungsempfehlungen zum nachhaltigen Anbau ressourceneffizienter Pflanzen und zum Erhalt der Artenvielfalt zu formulieren.
Fördervolumen: rund 2,6 Millionen Euro - Universität Freiburg: An der Universität Freiburg sollen mit dem Großgerät nachhaltige Dünnfolien aus Polymeren und Gläsern auf innovative Weise verarbeitet werden, was die Herstellung biologisch abbaubarer, umweltfreundlicher Materialien erlaubt.
Fördervolumen: 2,3 Millionen Euro
EU stellt mit REACT-EU 750 Milliarden Euro bereit
REACT-EU steht für „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ (Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas) und ist Teil des Aufbauinstruments „NextGenerationEU“. In diesem Rahmen stellt die Europäische Union 750 Milliarden Euro zur Bewältigung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19 Pandemie bereit.
Die REACT-EU Mittel werden unter anderem im Rahmen des Programms des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Baden-Württemberg umgesetzt. Der EFRE ist ein Strukturfonds der EU, der den wirtschaftlichen, territorialen und sozialen Zusammenhalt innerhalb der EU fördert.