Forschung

Anteil der Professorinnen deutlich gestiegen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Frau forscht an Brennstoffzelle (© Fraunhofer Institut)

Der Anteil der Professorinnen an den Landeshochschulen ist im Zeitraum von 2005 bis 2015 von 12,7 auf 20 Prozent gestiegen. Mit dem Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm unterstützt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst dabei herausragende Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur.

Der Anteil der Professorinnen an den Landeshochschulen ist im Zeitraum von 2005 bis 2015 von 12,7 auf 20 Prozent gestiegen. „Gleichstellung ist der Landesregierung ein großes Anliegen, denn Fortschritte in diesem Bereich sind ein klares Qualitätsmerkmal. Die Zahl der Professorinnen steigt in Baden-Württemberg seit Jahren langsam, aber kontinuierlich. Diesen Trend wollen wir weiter unterstützen. 20 Prozent Frauen sind auf der Ebene der Professur immer noch deutlich zu wenig. Wir können es uns nicht leisten, dauerhaft auf einen Großteil wissenschaftlicher Talente zu verzichten. Dafür steht die lange Tradition des Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramms. Wir wollen den Anteil der Professorinnen an den Hochschulen signifikant steigern und zugleich den Wettbewerb um die besten Köpfe in Wissenschaft und Forschung stärken,“ sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Insgesamt stellt das Land rund 4 Millionen Euro jährlich für die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in Wissenschaft und Kunst bereit. Strukturelle Grundlagen für Chancengleichheit verbessern und Frauen in der Wissenschaft individuell fördern - so lautet die Strategie des Landes, um Frauen in der Wissenschaft gute berufliche Perspektiven auf dem Weg zur Professur zu eröffnen.

Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm für Frauen ausgeschrieben

Mit dem Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm unterstützt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst herausragende Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur. Es ermöglicht eine mittelfristige Beschäftigung von Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Pädagogischen Hochschulen sowie Kunst- und Musikhochschulen im Land. Das Programm wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert.

Förderanträge können über die Fakultät und Zentrale Verwaltung der Hochschulen bis 30. Juni 2017 (Ausschlussfrist) an das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eingereicht werden. Die Förderung der ausgewählten Habilitandinnen beginnt im ersten Quartal 2018.

Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm

Mit dem Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm fördert das Land gezielt Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur. Die Unterstützung erfolgt über Mittel für TV-L 13-Stellen, im medizinisch-klinischem Bereich nach TV-Ä EG 1 (50 %-Stelle). Dies gewährleistet eine vollständige soziale Sicherung der Frauen. Die Stellen werden in die Hochschulen integriert. Neben ihren Forschungsleistungen haben die Geförderten daher Gelegenheit und Verpflichtung, vier Stunden Lehre in der Woche zu halten.

Zur Förderung weiblicher Hochschullehrer schreibt die Landesregierung seit 1997 das „Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm für Frauen“ aus. In den bislang 14 Ausschreibungsrunden konnten insgesamt 184 Habilitandinnen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, Lebens-, Natur- und Ingenieurwissenschaften in die Förderung aufgenommen werden. Seit dem Jahr 2008 wird das Programm aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert. Über diese Mittel können bis zu zehn Habilitandinnen des Wrangell-Habilitationsprogramms pro Ausschreibungsrunde gefördert werden. Einschließlich der ESF- Mittel wurden bisher insgesamt rund 32 Millionen Euro für das Programm bereitgestellt.

Das Förderprogramm ist nach der ersten Professorin an einer deutschen Universität benannt. Margarete von Wrangell (1877-1932) wurde 1923 nach ihrer Habilitierung an der Universität Hohenheim auf die dortige Professur für Pflanzenernährung berufen und leitete bis zu ihrem Tod das gleichnamige Institut.

Wissenschaftsministerium: Aktuelle Ausschreibungen

Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm für Frauen

 

Wissenschaftsministerium: Chancengleichheit

Weitere Meldungen

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

Landesfinalistin beim Female Founders Cup gekürt

Das kleine Mammut vom Vogelherd
Museen

Mammut und Höhlenlöwe werden in Blaubeuren ausgestellt

Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitet im Reinraumlabor zur Herstellung von Mikrochips für Quantenprozessoren in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt PTB.
Technolologie

Land investiert in wegweisende Halbleitertechnologie

Leibniz-Preisträger/in
Forschung

Leibniz-Preise für Forschende verliehen

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
Künstliche Intelligenz

Stuttgarter Konsortium baut europäische KI-Fabrik

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Konzept für die Resilienz ländlicher Räume

Ein Prüfstandshandwerker begutachtet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein Raketen-Triebwerk
Forschung

Land fördert Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Eine Person sitzt an einem Laptop, in das Bild sind verschiedene Symbole eingeblendet.
Künstliche Intelligenz

Rechtsrahmen für KI und Robotik ausloten

Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Gleichstellung

Beteiligungsprozess für Gleich­stellungsstrategie abgeschlossen

Das Logo von Invest BW
Förderung

Technologietransfer beschleunigen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Eröffnungsrede bei der sechsten Jahresveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg.
Gesundheit

Forum Gesundheitsstandort diskutiert über Innovationen

Symbolbild: Eine Frau versucht sich vor der Gewalt eines Mannes zu schützen (Bild: dpa).
Gegen Gewalt an Frauen

Kabinettsbeschluss des Bundes zu Gewalthilfegesetz

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
Hochschulen

Schub für Digitalisierung an Hochschulen

Ein Ingenieur kontrolliert in einem Labor mit einem Mikroskop einen Chip zum Einsatz in einen Quantencomputer.
Forschung

Sechs Millionen Euro für Forschungsgeräte

Transparenter Ball mit Aufschrift zum 30-jährigen Jubiläum des Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf
Frau und Beruf

30 Jahre „Kontaktstellen Frau und Beruf“