Atomkraft

Allianz der Regionen für europaweiten Atomausstieg

Am 31. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe hat Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller eindringlich dafür geworben, einen künftigen Energie-Binnenmarkt langfristig ohne Atomkraft zu planen. Ziel sei die europäische Energiewende, sagte Untersteller.

Auf einer Veranstaltung der Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg sagte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller in Brüssel: „Atomenergie darf und muss keine tragende Rolle in einem zukunftsgerichteten Energiemarkt spielen. Weder aus ökonomischer noch aus ökologischer Sicht – und schon gar nicht unter Risikogesichtspunkten – macht das Festhalten an der Atomkraft Sinn.“

Untersteller kritisierte konkret die Haltung der EU-Kommission zum geplanten Bau des britischen Atomkraftwerks Hinkley Point C sowie die in Belgien und den Niederlanden getroffenen Entscheidungen zur Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke. Frankreichs unentschlossenes Vorgehen in Bezug auf die Abschaltung des elsässischen Kernkraftwerks in Fessenheim bezeichnete Untersteller als „ärgerlich und enttäuschend“. „Alle diese Beispiele zeigen, dass vielerorts immer noch der Mut für das klare politische Signal gegen die Risikotechnologie Atomkraft fehlt. Dabei muss allen klar sein: Das Risiko ist real und je älter die Anlagen werden, umso größer wird es.“

„Unser Ziel ist die europäische Energiewende“

Reaktorkatastrophen wie in Tschernobyl vor 31 und in Fukushima vor sechs Jahren sollten Mahnung genug sein, um den Ausbau der sicheren und klimafreundlichen erneuerbaren Energien weiter und schneller voranzutreiben und ein atomkraftfreies Europa zu schaffen, sagte der baden-württembergische Umweltminister weiter. Er begrüßte, dass sich die Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg, der Baden-Württemberg als Gründungsmitglied angehöre, für ein Subventionsverbot und für verbindliche Laufzeitbegrenzungen für Atomkraftwerke stark mache sowie für bessere Schutzstandards für die Bevölkerung und stärkere Kontrollen atomarer Anlagen auf EU-Ebene.

„Unser Ziel ist die europäische Energiewende“, sagte Untersteller. „Wir müssen als regionales Netzwerk immer wieder deutlich machen, dass wir die Kernenergie in Zukunft nicht mehr brauchen. Das Risiko ist zu groß, die erneuerbaren Energien längst die bessere Lösung für ein sicheres europäisches Energiesystem.“

Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg

Die Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg hat sich auf Initiative Oberösterreichs im März 2016 gegründet. Baden-Württemberg gehört wie Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und das Saarland zu den Gründungsmitgliedern.  

Weitere Meldungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Logo der Landesstrategie Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fortschreibung der Bio­ökonomiestrategie beschlossen

Ein Landwirt pflügt ein Feld. Luftaufnahme mit einer Drohne. (Foto: Patrick Pleul / dpa)
  • Landwirtschaft

Kongress zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen

Bauteil D Hochschule Heilbronn Vorlesungssaal
  • Vermögen und Bau

Saniertes Gebäude D der Hochschule Heilbronn übergeben

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Förderung

„Hydrogen Valley Südbaden“ gefördert

Visualisierung Mensa der Hochschule Aalen von Außen
  • Vermögen und Bau

Neubauten an der Hochschule Aalen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 4. Juni 2024

Eine marokkanische Flagge weht auf dem Flughafen in Marrakesch im Wind.
  • Delegationsreise

Wirtschaftsministerin reist mit Delegation nach Marokko

Ein Monteur befestigt Solarpanele auf einem Dach.
  • Klimaschutz

Energiesparende Maßnahmen bei Landesgebäuden

Kernkraftwerk Neckarwestheim
  • Kernenergie

Bericht zur Kernenergie­überwachung 2023

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
  • Wasserstoff

Land fördert Wasserstoff­tankstelle im Landkreis Esslingen

Minister Peter Hauk MdL
  • Landwirtschaft

Sonder-Agrarministerkonferenz fordert Bürokratieabbau

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-Up BW

Sechs Finanzierungszusagen für junge Unternehmen

Die Energieministerinnen und Energieminister, die Energiesenatorinnen und der Energiesenator der 16 Bundesländer trafen sich mit dem Bund zur Energieministerkonferenz (EnMK) in Kiel.
  • Energie

Energieministerkonferenz in Kiel

Kripo Rottweil Außenansicht des Gebäudes
  • Vermögen und Bau

Erweiterungsbau für Kriminal­polizeidirektion Rottweil

Staatsanwaltschaft Hechingen Gebäude Außenansicht
  • Vermögen und Bau

Generalsaniertes Gebäude für Staatsanwaltschaft Hechingen

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • Verkehr

Arlinger Tunnel nimmt Probebetrieb auf

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Solar-Carport mit Ladeinfrastruktur in Rheinfelden der Fa. Energiedienst AG, Förderprojekt INPUT
  • Erneuerbare Energien

Weitere Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen gefördert

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Böblingen

Ein Windrad ist auf der Holzschlägermatte bei Freiburg zu sehen.
  • Bürokratieabbau

Erste Erfahrungen mit Praxis-Check zur Windkraft

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraftwerk Fessenheim

Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stilllegung von KKW Fessenheim